Oetker-Gruppe steigert Umsatz 2015 zweistellig auf 12,2 Milliarden Euro

Akquisitionen und Fokussierung auf Kernaktivitäten sorgen für Wachstum

Unternehmenschef Richard Oetker

Die Oetker-Gruppe hat 2015 mit zahlreichen Akquisitionen und einer Fokussierung auf Kernaktivitäten die Weichen für zukünftiges Wachstum gestellt. Die Geschäftsbereiche der Unternehmensgruppe erzielten im Berichtsjahr vorwiegend ordentliche Ergebnisse. So konnte die Oetker-Gruppe insgesamt den Umsatz mit 12,2 Milliarden Euro um 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 10,9 Milliarden Euro deutlich steigern. In Deutschland wurden 32,3 Prozent oder 3,9 Milliarden Euro des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz der Oetker-Gruppe erhöhte sich auf 67,7 Prozent oder 8,3 Milliarden Euro.

Bezogen auf den Umsatzanteil der jeweiligen Geschäftsbereiche am Gesamtumsatz haben sich die Relationen gegenüber dem Vorjahr unmerklich verschoben. So steuerte der Nahrungsmittelbereich 24,5 Prozent der Umsatzerlöse bei, Bier und alkoholfreie Getränke 16,1 Prozent und der Bereich Sekt, Wein und Spirituosen 5,6 Prozent.

„Die Oetker-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2015 angesichts der schwierigen globalen Rahmenbedingungen noch ordentlich abgeschlossen. Dank der strategiekonformen Weiterentwicklung der Gruppe konnte ein erfreuliches Wachstum erwirtschaftet werden“, teilte Richard Oetker, persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG, kürzlich mit.

Erfreuliches Wachstum im Geschäftsbereich Nahrungsmittel
Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete der Geschäftsbereich Umsatzerlöse in Höhe von 2,99 Milliarden Euro. Damit konnte der Bereich, vor allem bedingt durch die Akquisition von Coppenrath & Wiese, den Umsatz um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Investitionen lagen bei 153 Millionen Euro und damit um 21 Millionen Euro über denen des Vorjahres.

Die Entwicklungen der Landesgesellschaften gestalteten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr unterschiedlich. Insgesamt konnte Dr. Oetker weltweit bei Umsatz und Ertrag trotz anhaltendem Preisdruck auf den Rohstoffmärkten und weltwirtschaftlichen Schwankungen ein ordentliches Ergebnis erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Unternehmen erwartungsgemäß ihren Umsatz insgesamt um 10,2 Prozent steigern. Die Investitionen lagen mit 117 Millionen Euro über dem bereits hohen Niveau des Vorjahres. Im Mittelpunkt standen dabei die Erweiterung der Pizzaproduktionskapazitäten in Europa und Nordamerika sowie der Neubau des Forschungs- und Entwicklungszentrums am Standort Bielefeld.

Leichte Umsatzsteigerung im Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke
Die Radeberger Gruppe ist Deutschlands größte private Brauereigruppe und bildet den Geschäftsbereich Bier und alkoholfreie Getränke. In einem wettbewerbsintensiven und anspruchsvollen Marktumfeld hat sie sich ordentlich entwickelt. Strategiekonform konnte die Unternehmensgruppe sowohl ihren Absatz als auch ihren Umsatz steigern. Im Geschäftsjahr 2015 legte der Getränkeabsatz um 1,2 Prozent zu. Ebenso wuchs der Umsatz gruppenweit um 1,9 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 97 Millionen Euro.

Umsatzniveau im Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen knapp unter Vorjahr
Als Unternehmensgruppe steht Henkell sowohl für die meistexportierte deutsche Sektmarke als auch für die Henkell & Co.-Gruppe, die in 20 Ländern mit eigenen Unternehmen im Sekt-, Wein- und Spirituosenmarkt erfolgreich aktiv ist und in mehr als 100 Staaten weltweit exportiert. Innerhalb der Oetker-Gruppe bildet sie den Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen, der im Jahr 2015 einen Umsatz von 689 Millionen Euro erwirtschaftete und damit 1,2 Prozent unter dem Vorjahr lag. Hiervon entfielen 284 Millionen Euro auf das Inland und 405 Millionen Euro auf das Ausland. Die Investitionen der Henkell & Co.-Gruppe beliefen sich auf 15 Millionen Euro gegenüber 16 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Preiserhöhungen bedeutender Marken im Inland mit zwangsläufigen Mengeneinbußen steht ein positives Auslandsgeschäft in Nordamerika und Westeuropa gegenüber. Die zunehmende Fokussierung von Premiumprodukten im In- und Ausland führte zu einem um 2,5 Prozent steigenden Durchschnittserlös pro Flasche.

Ordentliche Ergebnisentwicklung der Oetker-Gruppe
Nach Angaben von Dr. Albert Christmann, Finanzchef und persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG, hat sich das Unternehmen im Jahr 2015 ordentlich entwickelt. Die Konzernbilanz der Oetker-Gruppe schloss mit einer Bilanzsumme von 8,8 Milliarden Euro, ein Plus von 313 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen im Jahr 2015 ohne die Erstkonsolidierungen bei 740 Millionen Euro und damit um 73 Millionen Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sagte Christmann: „Die Oetker-Gruppe wird in den anspruchsvollen Märkten ihrer Sparten passende Antworten geben, dank der letztjährigen Akquisitionen organisch wachsen und notwendige Weichenstellungen antizipieren. Schlüsselhaft wird dabei die sich aus der Digitalisierung ergebende Anpassung der Geschäftsmodelle sein. Sie eröffnet neue Chancen und sichert gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit in den künftigen Märkten.“

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