Süßwarenindustrie hofft auf Zucker-Kompromiss

Zucker

Die über 200 Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie setzen ihre Hoffnung darauf, dass der EU-Ministerrat die Entscheidung des EU-Parlaments zur Verlängerung der umstrittenen Zuckerquote korrigiert. Dies meldet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI).

Die EU-Kommission hatte in ihrem Reformvorschlag zur europäischen Agrarpolitik vorgeschlagen, dass das Quotensystem für Zucker im Jahr 2015 ausläuft.

„Nach dem Votum des EU-Parlaments für 2020 besteht nun die klassische Situation, einen Mittelweg zwischen 2015 (EU-Kommission) und 2020 (EU-Parlament) zu finden“, so Dr. Dietmar Kendziur, Vorsitzender der BDSI. Die Bundesregierung setzt sich für die letztmalige Verlängerung der Zuckerquote ohne Festlegung auf eine Jahreszahl ein. Dies lässt Raum für einen Kompromiss.

Die EU-Zuckerquote führt zu einer künstlichen Verknappung des Rohstoffes Zucker. Seit Herbst 2011 stieg das Niveau des EU-Zuckerpreises für die zuckerverarbeitende Lebensmittelindustrie um bis zu 50 %. Wettbewerber am Weltmarkt können Zucker (ohne Transportkosten) mittlerweile rund zur Hälfte des durchschnittlichen europäischen Zuckerpreises beziehen.