IFFA zeigt Neuheiten und Trends der Hygienetechnik

Schlüssel zu mehr Lebensmittelsicherheit und höherer Wertschöpfung

Iffa 2013

Sicherheit, Qualität und Hygiene sind mehr denn je oberstes Gebot in der Fleisch verarbeitenden Industrie. Verbraucher erwarten und verlangen hygienisch einwandfreie und sicher hergestellte Produkte.

Auf der IFFA – der Nr. 1 der Fleischwirtschaft, vom 4. bis zum 9. Mai in Frankfurt am Main, können sich Fachbesucher ein umfassendes Bild über Innovationen in der Hygienetechnik sowie über zukünftige Entwicklungen machen.

Hygiene beginnt bei der persönlichen Sauberkeit der Mitarbeiter und deren Ausrüstung wie Arbeitskleidung, Handschuhe und Gerätschaften sowie einer klaren Trennung von Personal- und Produktionsbereich. Zu dem breiten Angebot an Hygieneeinrichtungen, die auf der IFFA zu sehen sein werden, zählen Desinfektionsbecken, Handwaschbecken für berührungsloses Waschen und Desinfizieren, Sohlen- und Stiefelreinigungsmaschinen, Messer-Sterilisationsbecken ebenso wie Seifenspender, Papierkörbe und Handtuchspender.

Produktberührte Teile von Maschinen, Fördereinrichtungen und anderen Anlagenkomponenten sind in regelmäßigen Intervallen von Produktanhaftungen zu reinigen oder auch zu desinfizieren. Diese Arbeiten erfolgen vielfach noch manuell. Das ist jedoch zeitaufwändig, kostenintensiv und nicht immer zuverlässig. Deshalb setzen immer mehr Anwender auf integrierte automatische CIP-(Cleaning-in-Place)- und SIP (Sterilization-in-Place)-Systeme. Dabei zeichnet sich, wie in vielen anderen Bereichen auch, eine Entwicklung hin zu robotergestützten Verfahren ab.

Aber ob mit oder ohne Roboter – die automatisierten Reinigungslösungen lassen sich individuell auf die jeweiligen Reinigungsanforderungen einstellen und erzielen so optimale und vor allem reproduzierbare Reinigungsergebnisse. Hochpräzise automatische Dosierungssysteme garantieren hierbei einen effizienten Einsatz der Reinigungsmittel. Das wiederum schont die Umwelt, spart Ressourcen und senkt so die Kosten auf der Beschaffungs- und Entsorgungsseite bei Reinigungsmitteln und Abwasser.

Hygienic Design
Sauberkeit und Reinigbarkeit von Maschinen und Anlagen in der Fleischverarbeitung ist auch eine Frage der Bauteilgestaltung. Hygienic Design (HD) folgt daher einfachen Konstruktionsprinzipien. So gilt es vor allem Toträume, Hinterschneidungen jeder Art und offene Fugen zu vermeiden, da sich in diesen bevorzugt Produktablagerungen ansammeln, die wiederum ideale Nährböden für mikrobiellen Befall bilden. Aus dem gleichen Grund sind freiliegende Gewindegänge von Verschraubungen, Schraubköpfe mit Innen-Sechskant oder Torx-Schrauben nicht zulässig. Ecken und Übergänge müssen glatt, fugenfrei und sauber abgerundet sein.

Um Spritzwasserrückstände auf Oberflächen von Abdeckungen oder Sensorgehäusen im Spritz- bzw. Nassbereich zu vermeiden, sollten diese über schräge Ablaufflächen von mindestens drei Grad verfügen. Steilere Neigungen begünstigen ein schnelleres Ablaufen und sind daher vorzuziehen. Weiter sollten sich die zu reinigenden produktführenden Teile möglichst ohne Aus- und Wiedereinbau von den CIP- oder SIP-Systemen reinigen lassen.

Investitionen in Hygienic Design zahlen sich aus
Nicht in Hygienic Design ausgeführte Nahrungsmittelverarbeitungs- und Verpackungslinien haben in Zukunft keine Chancen auf dem Markt. Zu hoch sind die Risiken und Kosten in Hinblick auf mögliche Produktionsverluste, Rückrufaktionen, Regressforderungen der Kunden oder Imageverluste. In HD zu investieren ist daher die beste Rückversicherung und lohnt sich auch aus produktionstechnischen sowie wirtschaftlichen Gründen.

Maschinen und Anlagen in HD bieten Produktablagerungen oder Verschmutzungen keine oder zumindest deutlich weniger Angriffsflächen. Weniger Produktanhaftungen bedeuten weniger Reinigungsaufwand, was wiederum Reinigungsmittel, Wasser, Dampf und Energie spart. Auf den Punkt gebracht steigert Hygienic Design die Produktivität von Maschinen und Anlagen. Dieser Aspekt gewinnt angesichts der steigenden Nachfrage nach Convenience Food sowie Klein- und Einzelpackungen durch die wachsende Zahl von Single- und Zweipersonenhaushalten immer mehr Bedeutung. Die veränderte Nachfrage sorgt bei Lebensmittel verarbeitenden und verpackenden Betrieben für geringere Losgrößen bei steigender Produktvielfalt. Daraus resultieren häufigere Produktwechsel und Zwischenreinigungen. Um trotzdem gewinnbringend zu arbeiten, gilt es Rüst- und Reinigungszeiten zu minimieren und genau das ermöglicht HD.

Innovationen und Trends der Hygienetechnik sehen Fachbesucher auf der IFFA. Insgesamt rund 950 Aussteller, darunter alle Marktführer, zeigen auf einer Fläche von 110.000 Quadrtmetern Neuheiten für alle Prozessstufen der Fleischverarbeitung. Durch das neue optimierte Geländekonzept ist das komplette Angebot von Maschinen und Anlagen in den Hallen 8, 9 und 11, im Westen des Messegeländes, konzentriert.

Hier sieht der Fachbesucher neueste Hightech-Lösungen für jede Betriebsgröße – sowohl für die fleischverarbeitende Industrie als auch für das Handwerk. In der Halle 4 ist das Angebot zum Thema „Verkaufen - Alles rund um das Fleischerfachgeschäft“ vertreten sowie die Neuheiten und Trends rund um die Produktsegmente Ingredienzien, Gewürze, Hilfsstoffe, Därme und Packmittel.

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