Arla startet neues Nachhaltigkeitsprogramm für Kunden

Anreizmodell für Nachhaltigkeit bei Milcherzeugung

2024 wird das Nachhaltigkeitsprogramm von Arla auch in Deutschland gestartet

Die Molkereigenossenschaft Arla Foods führt erstmalig ein Kundenprogramm im Bereich Nachhaltigkeit ein. Das so genannte Customer Sustainability Programm, kurz CSP, soll zum einen Arlas Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und Foodservice-Geschäft dabei unterstützen, ihre Reduktionsziele im Bereich der Scope-3-Emissionen zu erreichen. Zum anderen werden die Nachhaltigkeitsbemühungen auf den Betrieben der Arla Landwirte unterstützt. Das Programm startet zunächst in Großbritannien, wo bereits Vereinbarungen mit Kunden über ein Volumen von mehr als eine Milliarde Kilogramm Milch geschlossen wurden. Im Laufe des Jahres 2024 wird das Programm in weiteren europäischen Kernmärkten der Molkereigenossenschaft eingeführt, inklusive Deutschland.

Arla wird mit den teilnehmenden Kunden sowie den Landwirten auch neuartige Projekte zur Emissionsreduktion auf den Betrieben umsetzen. Dies soll durch neue Forschungserkenntnisse sowie die Erprobung von Innovationen und deren Skalierung in Bereichen wie etwa Futtermittelzusatzstoffe, Herdengenetik, Artenvielfalt, und Düngemitteleinsatz erfolgen. „Im Rahmen unserer Klimastrategie fokussieren wir stark auf die Verringerung unserer Scope-3-Emissionen auf den Höfen, da sie den größten Teil unserer Emissionen ausmachen. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unseren Nachhaltigkeits- und Klimamaßnahmen einen wirksamen Weg gefunden haben, um die Scope-3-Emissionen zu senken. Dabei kommen unsere Bemühungen nicht nur der Umwelt zugute, sondern bieten auch unseren Kunden einen Mehrwert“, sagt Lillie Li Valeur, Deutschlandchefin bei Arla Foods. „Zudem setzen wir ein starkes Zeichen für die Kategorie der Milchprodukte. Denn als hochwertige Lebensmittel bieten sie wertvolle Nährstoffe für die Ernährung und sind damit weit mehr als ihr Klimafußabdruck.“ 

Das Kundenprogramm wird zunächst in Großbritannien starten, wo die ersten Verträge unter anderem mit Asda, Morrisons und Starbucks über insgesamt mehr als eine Milliarde Kilogramm Milch geschlossen wurden. Im Laufe des Jahres 2024 wird das Programm auch in Deutschland sowie in weiteren europäischen Kernmärkten der Molkereigenossenschaft eingeführt. Die Milchmenge, die Arla seinen Kunden im Rahmen des Programms zur Verfügung stellt, ist durch das Klimacheck Programm auf den Höfen und durch das neue Anreizmodell für Nachhaltigkeit abgedeckt, das Arla gemeinsam mit seinen Landwirten entwickelt hat. Im Rahmen dieses Modells stellt Arla bis 2030 jährlich bis zu 500 Millionen Euro bereit, um Klimainitiativen und andere Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf den Höfen seiner europaweit rund 8.400 Landwirte zu belohnen und zu incentivieren. Dafür wurde ein neues Punktesystem eingeführt, das einen Nachhaltigkeitszuschlag zum monatlichen Milchpreis anhand der Nachhaltigkeitsleistungen der Betriebe berechnet.

Daten und Fakten zu Arlas Klimazielen und Maßnahmen auf den Arla Höfen

  • Die Emissionen in Scope 3 machen bei Arla etwa 96 Prozent aller Emissionen aus. Betrachtet man nur die Emissionen der Milchviehbetriebe, machen diese etwa 81 Prozent aller Emissionen von Arla aus.
  • Im Jahr 2019 war Arla eines der ersten Molkereiunternehmen weltweit, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Scope-3-Emissionen von der Milchproduktion auf den Höfen um 30 Prozent pro Kilogramm Milch bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2015 zu senken. Dieses Ziel wurde von der Science Based Target Initiative (SBTi) bestätigt.
  • Im Jahr 2022 hat SBTi auch Arlas Klimaziel für Scope 1 und 2 in der Produktion, der eigenen Logistikflotte und Energienutzung bestätigt: Eine Reduktion der Emissionen um 63 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2015.
  • Klimachecks auf den landwirtschaftlichen Betrieben: 2020 hat Arla jährliche, freiwillige Klimachecks zur Ermittlung des CO2e-Fußabdrucks der Milchproduktion eingeführt. Heute verfügt Arla über die Klimadaten (CO2e-Fußabdruck) von 95 Prozent seiner Landwirte in sieben europäischen Ländern, darunter auch Deutschland. Das entspricht 99 Prozent der Milchmenge. Die Daten der Klimachecks unterstützen die Landwirte durch Benchmarking mit Vergleichsgruppen und die Beratung durch externe Experten bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung ihres CO2e-Fußabdrucks auf den Höfen. Diese reichen beispielsweise von der optimalen Fütterung, über nachhaltigeren Ackerbau, umweltschonendere Methoden der Güllelagerung und -ausbringung bis zur Gesundheit und Langlebigkeit der Kühe sowie der Nutzung von Ökostrom auf dem Hof.
  • Anreizmodell für Nachhaltigkeit: Um den Prozess der Emissionsreduktion auf den Höfen voranzubringen und zu unterstützen, hat Arla 2023 beim monatlichen Milchgeld der Landwirte einen punktebasierten Nachhaltigkeitszuschlag auf den Höfen eingeführt. Im Rahmen dieses Anreizmodells für Nachhaltigkeit stellt Arla bis 2030 jährlich bis zu 500 Millionen Euro für seine Landwirte bereit, um Klimainitiativen und andere Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf den Höfen zu belohnen. Dabei bringen die wirkungsvollsten Maßnahmen, etwa in den Bereichen Futtereffizienz oder Flächennutzung, die meisten Punkte und damit auch den größten finanziellen Anreiz.
     

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