Arla Foods Jahresergebnis 2016: Solide Geschäftsentwicklung trotz schwieriger Märkte

Strategische Marken legen erheblich zu

Arla Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh

Die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods verzeichnete im Jahr 2016 eine solide Geschäftsentwicklung und lieferte einen starken Start bei der Umsetzung ihrer Strategie Good Growth 2020 – trotz äußerst volatiler Märkte. Während die Umsatzerlöse aufgrund des globalen Preisumfelds zurückgingen, verbesserte Arla die Qualität seiner Umsätze und verlagerte mehr Milch aus dem Massen- in das Markengeschäft. Im zweiten Halbjahr war Arla in der Lage, den Milchauszahlungspreis für seine Landwirte signifikant zu erhöhen. Es wird erwartet, dass sich Jahresumsatz und Milchabnahmepreis im Jahr 2017 weiter verbessern.

Arlas Leistungsindex im Vergleich zur Referenzgruppe basiert auf öffentlich zugänglichen Finanzkennzahlen von vergleichbaren Wettbewerbern auf den nordeuropäischen Märkten, die für 80 Prozent der gesamten Milch verantwortlich sind, die in der Region produziert wird. Dazu gehören Royal Friesland-Campina (RFC), Deutsches Milchkontor (DMK), alle übrigen Molkereien in Deutschland und Großbritannien (ausgenommen Nordirland).

Ausbau des Markengeschäfts
Trotz des insgesamt geringeren Milchangebots in 2016 hat Arla mehr als 340 Millionen Kilogramm Milch aus dem Massengeschäft in die rentableren Verkaufskanäle des Einzelhandels und des Foodservices verlagert. „Unsere Marken erzielten gute Ergebnisse. Mit einem mengenbasierten Umsatzwachstum von 5,2 Prozent haben wir unsere Ziele klar übertroffen. Die Marke Puck ist der Leistungsträger. Dies ist auf eine herausragende Leistung im Nahen Osten und in Nordafrika zurückzuführen. Die Arla Marke verzeichnete ein starkes Wachstum. Ein wichtiger Grund dafür waren die Investitionen in innovative und spezialisierte Produktreihen, wie zum Beispiel Arla Naturals, Arla Lactofree, Arla Skyr und weitere eiweißreiche Produkte sowie Babynahrung, wie Arla Baby & Me“, so Peder Tuborgh.

Europa ist Arlas wichtigster Geschäftsbereich. Im Jahr 2016 steuerte Europa 66 Prozent des Konzernumsatzes bei. Arlas strategische Wachstumsmärkte außerhalb der EU erreichten 2016 das bisher größte mengenbasierte Umsatzwachstum (knapp zehn Prozent). Dies ist in erster Linie auf die starke Entwicklung in China und Südostasien sowie in Subsahara-Afrika zurückzuführen. Auch im Nahen Osten und in Nordafrika sowie auf dem US-amerikanischen Markt hat Arla deutlich zugelegt.

Kosten nehmen weiter ab
Eine strenge Kostenkontrolle und konsequente Optimierungsprozesse sind entscheidend für Arlas Erfolg und eine wettbewerbsfähige Positionierung. „Wir haben konzernweit eine strenge Kostenkontrolle aufrechterhalten. So konnten wir unsere Gesamtkosten ohne die Kosten für Rohmilch im Jahr 2016 um 1,4 Prozent senken. Vor einem Jahr haben wir unser neues Effizienzprogramm eingeführt. Ziel ist es, unsere Kosten bis 2020 um 400 Millionen Euro zu senken. Im Jahr 2016 – dem ersten Jahr des Programms – konnten wir so bereits Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro einsparen. Und auch im Jahr 2017 werden wir diese Agenda gezielt weiterverfolgen“, erklärt Natalie Knight.

Ausblick auf das Jahr 2017
Im Jahr 2017 erwartet Arla, dass der Konzernumsatz aufgrund eines anhaltenden Wachstums des Markengeschäfts des Unternehmens erheblich steigt. Auch die höheren Preise auf den Märkten weltweit werden dazu beitragen. Der Fokus liegt nach wie vor darauf, den größtmöglichen Anteil über den Milchauszahlungspreis an unsere Genossenschaftsmitglieder auszuzahlen.

„Wir sind davon überzeugt, dass die verbesserte Qualität unserer Geschäftstätigkeit sowie unsere Strategie Good Growth 2020 vorteilhaft für uns sind. Damit stellen wir sicher, dass wir im Jahr 2017 das gesamte Potenzial des Markts im Zuge seiner Weiterentwicklung und Globalisierung nutzen können. Arla wird als innovatives Molkereiunternehmen, das den Kunden und Verbrauchern natürliche und gesunde Lebensmittel bereitstellt, weltweit eine noch stärkere Position einnehmen“, ist Peder Tuborgh überzeugt.