Arla Foods investiert 2018 knapp 530 Millionen Euro in weltweiten Produktionsausbau

Deutsche Standorte werden mit 65 Millionen Euro berücksichtigt - neuer Milchtrockenturm in Planung

26 Millionen Euro sollen 2018 in das Werk in Pronsfeld (Rheinland-Pfalz) investiert werden

Das Molkereiunternehmen Arla Foods plant 2018 Investitionen von mehr als einer halben Milliarde Euro, um das Firmenwachstum im Rahmen des Strategieprogramms „Good Growth 2020“ weiter voranzutreiben. In Deutschland sind Investitionen in Höhe von 65 Millionen Euro vorgesehen. Die Entscheidung des Vorstands, die Investitionen der europäischen Genossenschaft, die im Besitz von 11.200 Landwirten ist, deutlich zu erhöhen, wurde vom Arla Foods Aufsichtsrat in London bestätigt. Das Gremium besteht mehrheitlich aus gewählten Landwirten. Geplant sind Investitionen in neue, erweiterte und verbesserte Produktionskapazitäten sowie in innovative Technologien.

„Arla hat in der Vergangenheit erfolgreich Investitionen für nachhaltiges Wachstum getätigt. Nun hat der Aufsichtsrat beschlossen, unsere Mittel im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu erhöhen, da wir neue Projekte mit kurz- und langfristigem Renditepotenzial identifiziert haben. Das Geschäftswachstum, das diese Investitionen mit sich bringen werden, eröffnet unseren Landwirten Wachstumschancen und ist entscheidend für unsere erfolgreiche Zukunft“, betont Åke Hantoft, Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods. Die Hälfte der Investitionen in Höhe von 527 Millionen Euro im Jahr 2018 fließen in Projekte mit dem Ziel, den Umsatz von Arla Foods außerhalb Europas zu steigern. Die am schnellsten wachsenden strategischen Märkte des Unternehmens sind der Nahe Osten und Nordafrika, China und Südostasien, Subsahara-Afrika und die USA. Dabei werden sich zwei Drittel der Investitionsausgaben auf die Erhöhung der europäischen Produktionskapazitäten von Arla Foods konzentrieren, die die Produkte für diese Regionen herstellen.

„Unser Investitionsplan setzt auf Wachstum, mit dem Ziel unsere Positionen in wichtigen Produktkategorien und geografischen Märkten auszubauen, in denen Arla bereits eine Schlüsselrolle spielt. Damit schaffen wir eine noch stärkere Basis für unsere Landwirte und unseren Geschäftserfolg“, so Peder Tuborgh, CEO von Arla Foods. In Deutschland sind 2018 Investitionen in Höhe von 65 Millionen Euro vorgesehen. Ein Großteil der Mittel wird in die beiden großen deutschen Arla Produktionsstandorte investiert. Dabei fließen rund 26 Millionen Euro in das Werk in Pronsfeld (Rheinland-Pfalz) und zirka 20 Millionen Euro sind für den Standort in Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) vorgesehen.

In Pronsfeld, dem weltweit größten Arla Werk, sollen mittelfristig die Kapazitäten für das Exportgeschäft ausgebaut werden. Daher soll im Herbst dieses Jahres mit dem Bau eines zweiten Milchtrockenturms zur Produktion von Milchpulver begonnen werden, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Dafür sind 2018 rund 10 Millionen Euro vorgesehen und weitere zirka 180 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren. Der Produktionsstart ist für 2021 geplant. Mit der Investition stärkt Arla Foods sein Auslandsgeschäft in strategischen Wachstumsmärkten außerhalb Europas, besonders in Südostasien und in Subsahara-Afrika. In diesen Regionen steigen das durchschnittliche Haushaltseinkommen und die Konsumentennachfrage nach nahrhaften Milchprodukten von hoher Qualität aus Europa.

Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen in Pronsfeld ist der Ausbau von Anlagen zur Verarbeitung von Milch aus gentechnikfreier Fütterung (GVO-freie Milch). Dieser Bereich wird erweitert, um zukünftig größere Teile des Produktportfolios aus Pronsfeld auch GVO-frei anbieten zu können, und damit die steigende Kundennachfrage im deutschen Markt zu befriedigen. Der Großteil der Investitionsmittel für das Werk in Upahl fließt in neue Produktionsanlagen für die Herstellung von Quark und den Bestseller Arla Skyr. Das Erfolgsprodukt der vergangenen zwei Jahre erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei den Konsumenten und wird in Upahl für zahlreiche europäische Märkte produziert. Zudem soll 2019 ein Teil der Skyr Produktion aus dem dänischen Werk in Brabrand nach Upahl verlagert werden.

„Das neue Investitionsprogramm unterstreicht die hohe Bedeutung unserer deutschen Werke innerhalb der Arla Gruppe. Mit den zusätzlichen Mitteln können wir das Wachstum unseres Markengeschäfts und den Ausbau unseres Exportgeschäfts mit hochwertiger Milch unserer deutschen Landwirte weiter vorantreiben“, so Winfried Meier, Deutschland-Chef von Arla Foods.

Der globale Investitionsplan sieht auch eine weitere Stärkung der sehr erfolgreichen Produktion hochwertiger Molkenproteinkonzentrate für die Lebensmittelindustrie vor. Hierfür erhält die Tochtergesellschaft Arla Foods Ingredients in 2018 100 Millionen Euro, die für neue Technologien und Produktionserweiterungen vorgesehen sind. Zudem fließen 15 Millionen Euro in zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte, mit denen Arla Foods seine CO2-Emmissionen reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien bei seinem Energieverbrauch erhöhen wird. Ziel ist es, dass das Unternehmen bis 2020 mindestens die Hälfte seiner verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse, Wind und Wasser gewinnt. Ein Beispiel hierfür ist der Bau einer großen Biogasanlage am Arla-Molkereistandort in Nr. Vium, Dänemark.

Aufteilung der Investitionen nach Ländern:
Dänemark: 266 Millionen Euro
Großbritannien: 82 Millionen Euro
Schweden: 78 Millionen Euro
Deutschland: 65 Millionen Euro
Andere Länder: 36 Millionen Euro