Arla Foods Jahresergebnis 2016: Solide Geschäftsentwicklung trotz schwieriger Märkte

Strategische Marken legen erheblich zu

Arla Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh

Die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods verzeichnete im Jahr 2016 eine solide Geschäftsentwicklung und lieferte einen starken Start bei der Umsetzung ihrer Strategie Good Growth 2020 – trotz äußerst volatiler Märkte. Während die Umsatzerlöse aufgrund des globalen Preisumfelds zurückgingen, verbesserte Arla die Qualität seiner Umsätze und verlagerte mehr Milch aus dem Massen- in das Markengeschäft. Im zweiten Halbjahr war Arla in der Lage, den Milchauszahlungspreis für seine Landwirte signifikant zu erhöhen. Es wird erwartet, dass sich Jahresumsatz und Milchabnahmepreis im Jahr 2017 weiter verbessern.

„Auch in Deutschland sind wir 2016 einen Schritt nach vorne gekommen“, sagt Winfried Meier, der bei Arla Foods für das deutsche Geschäft verantwortlich zeichnet. „Wir haben unser Markenwachstum gesteigert und mit unserem Produkt Arla Skyr eine neue Kategorie geschaffen“, freut sich Meier. Arla Skyr war in den vergangenen Jahren eine der führenden Innovationen bei Molkereiprodukten der weißen Linie. Im Lebensmitteleinzelhandel hat sich das Produkt als wichtiger Wachstumstreiber in der Kategorie Quark etabliert. In 2017 will Arla die Markenbekanntheit von Arla Skyr weiter steigern und neue Käufer hinzugewinnen.

In den ersten acht Monaten des Jahres 2016 verzeichnete die Molkereiwirtschaft niedrige globale Milchpreise. Der Grund hierfür war ein Überangebot an Milch – insbesondere in Europa. Im zweiten Halbjahr ist das Milchangebot in Europa stark zurückgegangen, was zu einer erheblichen Erholung des Milchpreises geführt hat. Trotz starker Schwankungen hinsichtlich der Rohmilcherzeugung und der Milchauszahlungspreise hat Arla mit seinen Ergebnissen in vielen Bereichen die Zielsetzungen übertroffen. Der Jahresüberschuss lag bei 3,6 Prozent des Umsatzes, das mengenbasierte Umsatzwachstum durch strategische Marken belief sich auf 5,2 Prozent und der Markenanteil des Gesamtgeschäfts ist um 2,4 Prozent auf 44,5 Prozent gestiegen.

„Die Basis unseres Geschäfts im Jahr 2016 bildete unsere Strategie 2020. Damit haben wir versucht, die Auswirkungen des äußerst volatilen Markts in Europa zu mindern. Unsere Konzentration liegt mehr denn je auf der Entwicklung der Marken und Kategorien sowie ausgebaut“, erklärt Peder Tuborgh, der Vorstandsvorsitzende von Arla. „Für unsere Genossenschaftsmitglieder war es ein sehr schwieriges Jahr. Die zweieinhalb Jahre andauernde Periode mit niedrigen Milchpreisen in der Molkereiwirtschaft hat die meisten Betriebe schwer belastet. Aus diesem Grund waren die Erhöhungen von Arlas Milchauszahlungspreis, die wir in den letzten vier Monaten des Jahres vornehmen konnten, bitter nötig“, so Tuborgh.

Globaler Preisrückgang wirkt sich auf den Umsatz aus
Der Konzernumsatz ist um 6,8 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro zurückgegangen (2015: 10,26 Milliarden Euro). Der Jahresüberschuss des Arla Konzerns wuchs im Jahr 2016 um 20,7 Prozent auf 356 Millionen Euro, wovon Arla Foods amba einen Jahresüberschuss von 347 Millionen Euro generiert hat. Der Milchabnahmepreis 2016 ging gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent auf 30,9 Eurocent/kg (bei tatsächlichem Fett- und Eiweißgehalt, inklusive Nachzahlung und Konsolidierung) zurück (2015: 33,7 Eurocent/kg). „Wir haben 2016 durchschnittlich einen um fünf Prozent höheren Mehrwert pro Kilogramm Milch unserer Genossenschaftsmitglieder geschaffen als unsere Wettbewerber. Dies zeigt, dass wir einen konkurrenzfähigen Milchpreis zahlen können und bestätigt unsere Anstrengungen, die Auswirkungen eines schwierigen globalen Markts für unsere Genossenschaftsmitglieder zu mindern. Das ändert nichts daran, dass 2016 ein sehr schwieriges Jahr für unsere Landwirte war. Dennoch ist ersichtlich, dass wir eine bessere Leistung erzielen als der Großteil der Wettbewerber auf dem Markt“, erläutert Natalie Knight, CFO von Arla Foods.