Tetra Pak hat auf der Gulfood Manufacturing in Dubai ein neues Portfolio für Automatisierung und Digitalisierung vorgestellt. Mit „Factory OS“ verfolgt das Unternehmen das Ziel, Lebensmittel- und Getränkeproduzenten technologisch auf die nächste Stufe zu heben, eine Smart Factory. Der modulare Ansatz soll sowohl Effizienz als auch Nachhaltigkeit stärken und Produktionsumgebungen langfristig für den Einsatz künstlicher Intelligenz vorbereiten.
Digitale Integration als Basis für die Smart Factory
Im Zentrum des neuen Portfolios steht eine offene Datenintegrationsplattform. Sie basiert auf Industriestandards und ermöglicht eine fabrikweite Verbindung aller Anlagen und Systeme, unabhängig von Hersteller oder Alter. Dadurch erhalten Produktionsverantwortliche eine einheitliche Sicht auf Prozesse und Kennzahlen in Echtzeit. Das erleichtert Entscheidungen, verbessert die Anlagenverfügbarkeit und senkt gleichzeitig den Energieverbrauch.
Vergleichsstudie zeigt Effizienzpotenzial einer Smart Factory
Eine aktuelle Vergleichsstudie macht die Vorteile hochautomatisierter Prozesse in der Getränkeindustrie deutlich: Demnach erreichen automatisierte Werke im Durchschnitt eine um 20 Prozent höhere Gesamtanlageneffektivität, verzeichnen 45 Prozent weniger Produktverluste und reduzieren Stillstandszeiten der Verpackungslinien um 20 Prozent. „Factory OS“ soll es Unternehmen ermöglichen, dieses Potenzial auch ohne umfangreiche eigene Digitalisierungskompetenz zu erschließen.
Produktionsdaten kontextbezogen nutzbar machen
Ein wesentliches Merkmal von „Factory OS“ ist die Verknüpfung von Echtzeitdaten mit kontextbezogener Analyse. Diese Kombination bildet die Grundlage für KI-Anwendungen und datenbasierte Optimierungen. Digitale Applikationen überwachen Materialflüsse, Qualität, Auslastung und Anlagenleistung durchgängig. Eine einheitliche Benutzeroberfläche sorgt zudem für konsistente Bedienung über Linien, Maschinen und Kontrollräume hinweg.
Smart Factory: Skalierbarkeit für jede Betriebsgröße
Das System wurde gezielt für Skalierbarkeit und Flexibilität konzipiert. Unternehmen können einzelne Module schrittweise einführen und individuell an ihre bestehende Infrastruktur anpassen. So sollen auch Betriebe mit geringerem Digitalisierungsgrad von den Vorteilen profitieren können, ein Schritt in Richtung zukunftssichere Produktion.
Know-how für die Lebensmittelproduktion
Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit Accenture sowie Technologiepartnern wie Siemens, Rockwell Automation und Inductive Automation. Entscheidend für die Branchentauglichkeit ist laut Anbieter jedoch das eigene langjährige Know-how in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung.
Automatisierung als Antwort auf Ressourcendruck
Sean Sims, Vice President Automation & Solutions bei Tetra Pak, erklärt: „Heute stehen Lebensmittel- und Getränkehersteller unter enormem Druck. Sie müssen mit weniger Ressourcen, weniger Wasser, weniger Energie, weniger Abfall, mehr leisten und dabei gleichzeitig die Qualität aufrechterhalten und die Kosten senken. Unser Portfolio der nächsten Generation verwandelt Komplexität in Klarheit. Durch die Kombination von kontextbezogenen Daten, der Grundlage für den effektiven Einsatz von KI, mit leistungsstarker Anlagenautomatisierung gibt ,Factory OS' Lebensmittel- und Getränkeherstellern die Sicherheit, in einem zunehmend volatilen Markt entschlossen zu handeln.“
Perspektive auf die Produktionsumgebung der Zukunft
Auch Charles Brand, Executive Vice President Processing Solutions & Equipment bei Tetra Pak, unterstreicht den strategischen Anspruch: „,Factory OS' ist mehr als ein Technologieportfolio, es verkörpert unsere Vision für die Zukunft der Lebensmittel- und Getränkeherstellung. Es wurde für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus entwickelt und ermöglicht es Herstellern, die Fabrik der Zukunft zu bauen, in der Widerstandsfähigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.“