Hygienische und präzise gravimetrische Füllstandsmessung in der Lebensmittelindustrie
Dienstag, 04. November 2025
| Redaktion
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Im Unterschied zu allen anderen Verfahren misst die gravimetrische Füllstandsmessung nicht ein abgeleitetes Prozesssignal, sie misst die Masse
Im Unterschied zu allen anderen Verfahren misst die gravimetrische Füllstandsmessung nicht ein abgeleitetes Prozesssignal, sie misst die Masse, Bild: Minebea Intec

Die exakte Erfassung von Füllständen ist ein wesentlicher Bestandteil sicherer und effizienter Produktionsprozesse in der Lebensmittelindustrie. Ob bei der Bevorratung von Rohstoffen oder der kontinuierlichen Versorgung von Dosierlinien, die Messung muss präzise, hygienisch und prozesssicher sein. Gravimetrische Systeme bieten in diesem Umfeld entscheidende Vorteile gegenüber klassischen Verfahren wie Radar oder Ultraschall. Gravimetrische Füllstandsmessung basiert auf der Gewichtserfassung des gesamten Behälters inklusive Inhalts. Sie liefert exakte Messwerte, unabhängig von Produktdichte, Viskosität, Schaumbildung oder Anbackungen. Da Wägezellen wie die Modelle „PanCake“ oder „Inteco“ außen am Behälter angebracht werden, bleibt das Produkt berührungsfrei. Dies ist insbesondere bei sensiblen oder offen lagernden Rohstoffen wie Milchpulver, Zucker oder flüssigen Zwischenprodukten von Vorteil.

Füllstandsmessung in hygienischem Design für kritische Prozesse

In der Lebensmittelverarbeitung gelten strenge Anforderungen an Hygienestandards. Gravimetrische Systeme erfüllen diese durch ihr durchgängiges Hygienic Design. Die Wägezellen sind CIP-/SIP-fähig, reinraumtauglich und konform mit EHEDG- und FDA-Vorgaben. Da keine Sensorik im Produktstrom liegt, werden Kreuzkontaminationen und Reinigungsaufwand minimiert. 

Die Wägezelle „PanCake“ von Minebea Intec wurde speziell für die einfache Integration in bestehende Anlagen entwickelt. Die Installation ist schnell umsetzbar und erfordert keine baulichen Eingriffe in den Behälter. Dies spart Zeit bei der Nachrüstung und reduziert das Risiko für Anlagenstillstände.

Digitale Integration in moderne Produktionssysteme

Ein weiterer Vorteil gravimetrischer Systeme liegt in der einfachen Anbindung an Leitsysteme. Wägeindikatoren wie „MiNexx“ lassen sich über standardisierte Schnittstellen wie Profinet, Modbus oder Ethernet/IP problemlos integrieren. Damit wird die Füllstandsmessung Teil eines digitalisierten Qualitätsmanagements mit Echtzeitdaten, Chargenrückverfolgung und automatisierter Dokumentation.

Wirtschaftlichkeit über den gesamten Anlagenbetrieb

Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erweist sich die gravimetrische Technologie als vorteilhaft. Da keine beweglichen oder produktberührenden Komponenten zum Einsatz kommen, reduziert sich der Wartungsaufwand deutlich. Die Systeme arbeiten verschleißfrei und bieten eine langanhaltende Messgenauigkeit. In Kombination mit der einfachen Nachrüstbarkeit ergeben sich daraus nicht nur geringere Investitionskosten im Vergleich zu anderen Verfahren, sondern auch spürbare Einsparungen im laufenden Betrieb.

Fazit: Füllstandsmessung für höchste Anforderungen

In der Lebensmittelindustrie zählen Hygiene, Genauigkeit und Prozesssicherheit zu den Schlüsselfaktoren. Gravimetrische Füllstandsmessung bietet eine robuste und wirtschaftliche Lösung, besonders dort, wo klassische Verfahren an ihre Grenzen stoßen. Mit außenliegenden Wägezellen, hygienischem Design und digitaler Anschlussfähigkeit ist sie optimal für moderne Produktionsumgebungen geeignet.

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