Trockner für hochreine und hitzeempfindliche Pflanzenproteine ausgeliefert

Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie

Das hochreine Produkt wird aus dem AVA Trockner entleert

Pflanzliche Proteine sind oftmals wichtiger Bestandteil einer vegetarischen oder veganen Ernährung - und damit aktuell im Trend. Um allerdings hochreine, qualitativ für den menschlichen Verzehr geeignete Pflanzenproteine aus beispielsweise Mandeln, Sonnenblumen oder Quinoa zu gewinnen, bedarf es mehrerer Prozessschritte. Herausfordernd ist unter anderem der am Ende stehende Trocknungsprozess. AVA liefert hierfür einen speziellen Trockner an einen deutschen Hersteller von Pflanzenproteinen.

Pflanzenproteine aus beispielsweise Sonnenblumen besitzen viele Eigenschaften, die sie für den Einsatz in veganen Produkten prädestinieren: Sie sind dank ihrer guten Emulgierfähigkeit Bindemittel und Stabilisator, und sorgen zudem für eine optimale Konsistenz. Vom Speiseeis bis hin zum Brotaufstrich gibt es eine breite Palette an Anwendungen. Eine Herausforderung im Herstellungsprozess stellt unter anderem die geringe Hitzetoleranz der Proteine dar. Alle Prozessschritte müssen daher besonders produktschonend erfolgen.

Dynamische Trocknung für empfindliche Produkte

Ein Hersteller von Pflanzenproteinen benötigte für den letzten Prozessschritt - die Trocknung des Proteinmehls - eine Maschine, die die hohen Anforderungen der Lebensmittelherstellung erfüllt und zudem auch im niedrigen Temperaturbereich eine optimale Trocknung ermöglicht. Hinzu kommt, dass die Lösungsmittel rückgewonnen werden sollen. Ulrich Vielhaber, Vertriebsingenieur bei AVA, berichtet: „Für das Verdampfen der Lösungsmittel am Ende des Prozesses entschieden wir uns für einem Vakuumtrockner mit dynamischem Trocknungsprozess. Dies bedeutet: Das Produkt wird in ständiger Bewegung gehalten. Auf diese Weise bilden sich keine Nester mit höherer Restfeuchte oder Temperatur, die Proteine trocknen homogen durch.“ Eine vollautomatische Steuerung misst und regelt permanent die Temperatur - mit Erreichen des gewünschten Trockenheitsgrades schaltet sich die Maschine selbstständig ab. So wird das empfindliche Produkt nicht länger als notwendig bewegt. Die verdampften Lösungsmittel werden aufgefangen und können wieder in den Prozess zurückgeführt werden - dies schont Ressourcen und senkt die Kosten.

Der passende Trockner für jede Anwendung

Bevor die Wahl auf ein bestimmtes Verfahren fällt, steht bei AVA eine umfangreiche Beratungs- und Testphase. In diesem speziellen Fall war insbesondere die Empfindlichkeit des Produkts gegenüber hohen Temperaturen eine Herausforderung. Dank des hauseigenen, modernen Test-Centers sind die AVA-Experten für Trocknungsverfahren in der Lage, den späteren Prozess mit dem jeweiligen Aufgabematerial genau nachzustellen. Diese Versuche ermöglichen es, schon im Vorfeld Parameter richtig zu wählen, die Maschine optimal auszulegen und auch die Wirtschaftlichkeit des Prozesses zu analysieren. Diese bewährte Vorgehensweise von AVA gilt sowohl für Einzelmaschinen als auch ganze Prozessketten. Der Trockner soll Ende 2020 den Betrieb beim Lebensmittelhersteller aufnehmen.

Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche fördern

Volker Spies, Geschäftsführer bei AVA, ist bei dem Projekt insbesondere von der Nachhaltigkeit auf gleich mehreren Ebenen begeistert: „Dank des neuartigen Prozesses zur Gewinnung von Pflanzenproteinen kann nun auch aus Pflanzenteilen, die früher nicht zur Lebensmittelherstellung geeignet waren, ein hochwertiges Produkt für den menschlichen Verzehr gewonnen werden. Unser dynamisches Trocknungsverfahren leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag.“ Dank des geschlossenen Prozesses im Vakuumtrockner ist der Energieverbrauch dieses Produktionsschrittes minimal - die effektive Trocknung erlaubt dazu eine maximale Rückgewinnung an Lösungsmitteln und liefert ein hochreines Produkt, welches direkt weitervermarktet werden kann. „AVA und die Unternehmensgruppe BHS-Sonthofen stehen für Innovation. Dazu gehören heutzutage stets Energieeffizienz und Ressourcenschonung“, betont Spies. „In diesem Projekt vereinen wir beide Aspekte mit dem Gewinn eines qualitativ hochwertigen Nahrungsmittels.“