Das stabile Wachstum von Krones hat sich im zweiten Quartal 2023 trotz herausfordernder Bedingungen fortgesetzt. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Märkte des Unternehmens kaum von Konjunkturschwankungen betroffen sind. Der Umsatz hat sich im zweiten Quartal trotz der unverändert angespannten Lage bei der Beschaffung von Elektrokomponenten gut entwickelt. Von April bis Juni 2023 sind die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Damit ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 um 17 Prozent von fast zwei Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,3 Milliarden Euro gewachsen.
Nach dem außerordentlich hohen Ordereingang im Jahresanfangsquartal haben sich die Kundenbestellungen von April bis Juni 2023 auf hohem Niveau normalisiert. Mit knapp 1,3 Milliarden Euro konnte der Auftragseingang deshalb erwartungsgemäß nicht den Vorjahreswert in Höhe von 1,6 Milliarden Euro erreichen. Im ersten Halbjahr 2023 hat Krones einen Ordereingang von insgesamt 2,8 Milliarden Euro verbucht und liegt damit nur rund zehn Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahreszeitraums mit 3,1 Milliarden Euro. Die Investitionsbereitschaft und die Marktaktivitäten der internationalen Getränkeindustrie sind weiterhin hoch. Der Maschinenbauer rechnet deshalb damit, dass sich der Auftragseingang auch im zweiten Halbjahr 2023 auf normalisiertem Niveau gut entwickelt.
Die weiterhin knappe Verfügbarkeit von Elektrokomponenten hat Krones im ersten Halbjahr 2023 in der Produktion vor große Herausforderungen gestellt und zu zusätzlichem Aufwand geführt. Aufgrund der insgesamt gestiegenen Effizienz und Flexibilität des Unternehmens konnte Krones die Ertragskraft dennoch wie geplant gegenüber dem Vorjahr verbessern. Steigende Materialkosten hat das Unternehmen mit Preiserhöhungen für seine Maschinen und Anlagen kompensiert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ist von Januar bis Juni 2023 um 26 Prozent auf 221 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern hat sich im ersten Halbjahr um 42 Prozent auf 161 Millionen Euro verbessert. Krones hat in den ersten beiden Quartalen 2023 einen Konzerngewinn in Höhe von 121 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im zweiten Quartal 2023 hat sich das Ebitda im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozent auf 107 Millionen Euro erhöht. Von April bis Juni hat das Unternehmen einen um 34 Prozent höheren Gewinn von rund 60 Millionen Euro erwirtschaftet.
Das kaum von Konjunkturzyklen beeinflusste stabile Wachstum der Märkte von Krones hat sich im ersten Halbjahr 2023 fortgesetzt. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens bleibt hoch. Gleichzeitig ist das Geschäftsumfeld für Krones unverändert herausfordernd. Es bestehen eine Reihe von Unwägbarkeiten, die die Geschäftsprozesse und die Produktion des Unternehmens beeinflussen könnten wie geopolitische Risiken in Europa und anderen Regionen der Welt sowie hohe Inflationsraten und Zinsen. Materialengpässe und Probleme in den weltweiten Lieferketten bleiben ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor. Krones erwartet, dass sich die Situation auf den für das Unternehmen relevanten Beschaffungsmärkten, insbesondere bei Elektrokomponenten, im Laufe des zweiten Halbjahres 2023 entspannen könnte.
Aufgrund der guten Gesamtleistung im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat der Vorstand Mitte Juli auf Basis der aktuellen Produktionsplanung für das zweite Halbjahr 2023 die Prognose für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2023 auf 11 bis 13 Prozent erhöht. Bisher wurden 9 bis 11 Prozent erwartet.
