Dr. Oetker eröffnet neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bielefeld

Investition von rund 30 Millionen Euro

Dr. Oetker F&E Einweihungsfeier Bielefeld Schlüsselübergabe

Das Familienunternehmen Dr. Oetker hat auf dem Firmengelände in Bielefeld ein neues Gebäude für den Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung (F+E) eröffnet. Für den Neubau wurden rund 30 Millionen Euro in die Erweiterung des Standortes investiert. Letzte Woche wurde die offizielle Einweihung, des neuen Entwicklungszentrums, gefeiert.

Zudem wird das Gebäude in das betriebseigene Energie-Monitoring-System (EMS) eingebunden. 50 Prozent der benötigten Energie wird aus Geothermie erzeugt, weitere 50 Prozent der Energie wird aus Fernwärme gewonnen. Die auf diesem Weg generierte Energie wird im Winter zur Beheizung und im Sommer zur Kühlung des Gebäudes eingesetzt. Der Einsatz sparsamer und umweltfreundlicher LED-Beleuchtungstechnik ist selbstverständlich und wird durch eine tageslichtabhängige Lichtsteuerung ergänzt. Hierzu zählt ebenso die Ausstattung mit sensorgesteuerten Arbeitsplatzleuchten inklusive Bewegungsmeldern und einer zentralen Lichtsteuerung.

Der Neubau ist eingebettet in die Grünanlagen am Standort Bielefeld. Ehemals versiegelte Flächen und Straßen wurden zurückgebaut und konsequent renaturiert. Zudem wird zukünftig das Regenwasser in einer Regenwasserzisterne aufgefangen und zur Bewässerung der umliegenden Grünanlagen eingesetzt.

„Qualität ist das beste Rezept“ und das seit über 125 Jahren
Der Bereich F+E verantwortet über die Produktentwicklung hinaus auch die Qualitätssicherung, Rohstoffanalyse, sensorische Tests sowie die lebensmittelrechtliche Prüfung von Rezepturen und Verpackungen.

Er ist in der heutigen Zeit im Grunde die moderne Version des früheren „Laboratoriums“, in dem der Firmengründer und Apotheker Dr. August Oetker 1891 sein erstes Produkt zur Marktreife brachte: das gelingsichere Backpulver „Backin“, das frei von jeglichem Beigeschmack und genau für die Menge von 500 Gramm Mehl portioniert war. Was damals auf einer Fläche von vier Quadratmetern begann, findet heute in dem neuen modernen Zentrum statt, das fast mehr als 2.500-mal so groß ist.

Produktentwicklung in vier Phasen
Die Entwicklung eines Produktes einschließlich seiner Herstellungsverfahren ist die Hauptaufgabe der F+E. Etwa 40 Mitarbeiter kreieren in enger Abstimmung mit den Bereichen Marketing und Marktforschung neue Produkte unter Einbeziehung neuer Technologien.

Häufig erfolgt dies in enger Zusammenarbeit mit Kollegen der internationalen Dr. Oetker Standorte sowie mit zahlreichen externen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft. Am Ende des Prozesses steht ein Produkt, das allen gestellten Anforderungen optimal entspricht:

Strenge Kontrollen – Das Dr. Oetker Qualitätssystem
Bei der F+E-Arbeit tragen drei wesentliche Elemente zum Gelingen der Produkte und der exzellenten Produktqualität bei: die Qualitätssicherung, die Qualitätskontrolle und das Qualitätsmanagement.

In der Qualitätssicherung werden Standards festgelegt: angefangen bei der Rohwarenbeschaffung für das Produkt bis hin zu dessen Verzehr beim Verbraucher. Hierfür werden sämtliche Qualitätsparameter definiert wie zum Beispiel die Eignung der Lieferanten und Spezifikationen für Rohwaren und Fertigprodukte. Aber auch Standards für systematische Prüfungen beim Wareneingang, während der Produktion und vor dem Versand werden festgelegt. Risikoanalysen im Rahmen des HACCP-Konzepts (HACCP = Hazard Analysis and Critical Control Points) dienen der Produktion sicherer Produkte.

Zudem unterstützt die Auswertung der Verbraucherzuschriften die ständige Verbesserung der Prozesse und Produkte. Die Qualitätskontrolle stellt bei der Produktion vor Ort die Einhaltung dieser Standards durch intensive Kontrollen im Betrieb und im Labor sicher. Die systematische Dokumentation der Ergebnisse ermöglicht zu jeder Zeit eine vollständige Rückverfolgung der Produkte. Zum Aufgabengebiet der Qualitätskontrolle gehört ebenso die regelmäßige Schulung aller Mitarbeiter bezüglich Sicherheit, Sauberkeit und Hygiene. Auch die Umsetzung der Ergebnisse der Risikoanalyse gemäß dem HACCP-Konzept sowie der international anerkannten Norm zur Lebensmittelsicherheit (ISO 22000) bilden weitere Schwerpunkte der Qualitätskontrolle.