Sudhausneubau bei der südrussischen Privatbrauerei LLC Krop-Pivo

Jahreskapazität des neuen Sudhauses liegt bei etwa 500.000 bis 650.000 Hektolitern

Installiert wurden die neuesten Sudhausinnovationen

Die Biere der südrussischen Privatbrauerei LLC Krop-Pivo erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Um für weiteres Wachstum gerüstet zu sein, entschied sich das Unternehmen daher für den Bau eines neuen Sudhauses. Planung, Bau und Inbetriebnahme übernahm Ziemann Holvrieka: Der Spezialist für Tanks und Prozesstechnik realisierte auf begrenztem Raum und in kurzer Zeit eine Anlage, mit der Krop-Pivo seine Kapazität und Produktqualität bei niedrigem Energieverbrauch deutlich steigern konnte.

Das nordkaukasische Kuban-Gebiet rund um die Metropole Krasnodar ist gewissermaßen die Kornkammer Russlands. Krop-Pivo produziert aktuell mit elf Sorten eine große Bandbreite an Bieren. Das Vermarktungsgebiet umfasst die Kuban-Region und die Schwarzmeerküste, die Halbinsel Krim sowie viele wichtige Zentren der Russischen Föderation wie Rostov, Wolgograd, Kasan, St. Petersburg oder Moskau.

Mit der Gär- und Lagerkapazität der letzten Ausbaustufe stieß das Sudhaus an seine Leistungsgrenze. „Wir mussten unseren Bierausstoß aufgrund der stark wachsenden Nachfrage aber dringend erhöhen. Die Modernisierung des vorhandenen Sudhauses ohne Produktionsunterbrechung war allerdings selbst in der Wintersaison, in der eigentlich weniger Bier nachgefragt wird, nicht möglich. Wir konnten also nur komplett neu bauen“, erklärt Mikhail Homenkov, der heutige Eigentümer der Brauerei.

Wenig Fläche und schmales Zeitfenster

Für das Sudhaus stand allerdings nur eine sehr begrenzte Fläche zur Verfügung, auf der zudem noch Silos und die Malzannahme untergebracht werden mussten. Doch damit nicht genug Begrenzung: Das Sudhaus sollte zur Sommersaison 2016 produzieren, die Entscheidung es zu bauen, fiel allerdings erst spät im Herbst 2015. „Aufgrund der Kürze der Zeit war das sowohl für den Anlagenlieferanten als auch für uns, die wir für Architektur und Bau verantwortlich waren, nicht einfach“, blickt Homenkov zurück.

Leichter war für den Eigentümer dagegen, sich nach dem Zusammenschluss von Ziemann und Holvrieka auch im Sudhausbereich an den bewährten Partner zu wenden: „Die angebotene Lösung hat unseren Ideen sowohl bezüglich der Leistung als auch der Technik entsprochen. Außerdem hatten wir uns ja bereits von der hohen Zuverlässigkeit der Anlagen und dem guten Service überzeugen können“, begründet Homenkov seine Wahl.

Zwölf Sude pro Tag mit 200 Hektoliter Ausschlagwürze

Am 25. April 2016 fiel dann der eigentliche Startschuss auf der Baustelle in Südrussland. Das neue Sudhaus sollte für zwölf Sude pro Tag mit 200 Hektoliter Ausschlagwürze bei einer Schüttung von 3.000 Kilogramm ausgelegt sein. Ziemann Holvrieka installierte eine Nassschrotmühle, zwei Maischsysteme Colibri, einen Rohfruchtkocher, einen Läuterbottich vom Typ Lotus mit 5.500 Millimetern Durchmesser sowie eine Shark-Würzekochung inklusive Würzevorwärmung. Hinzu kamen ein Whirlpool, die Würzebelüftung, eine Brauwasseranlage, die Kühlung und CIP-Station, die Dampfversorgung des Sudhauses sowie die entsprechende Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Neben der Hardware lagen auch das Engineering, die Montageüberwachung und die technologische Inbetriebnahme in der Verantwortung von Ziemann Holvrieka.

Bereits im Juni 2016 konnte das Sudhausprojekt abgeschlossen werden. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne wurden Montage und Inbetriebnahme durchgeführt sowie die geplanten zwölf Sude am Tag erreicht. „Trotz der äußeren Einflussfaktoren wie unserem strengen Winter hat Ziemann Holvrieka den zeitlichen Rahmen genau eingehalten. Die Anlage hat ihre Leistung sofort erreicht und funktioniert seither störungsfrei“, fasst Homenkov zufrieden zusammen.

Weniger Energie, mehr Ausbeute, höhere Geschmacksstabilität

Die maximale Jahreskapazität des neuen Sudhauses liegt bei etwa 500.000 bis 650.000 Hektolitern. Darüber hinaus konnte Krop-Pivo seine zentralen Investitionsziele wie eine Steigerung der Rohstoff-Effizienz, eine Verbesserung der Produktqualität sowie die Einführung energiesparender Technologien alle erreichen: „Wir haben unsere Produktion deutlich erhöht – und das bei praktisch gleichem Energieverbrauch. Der spezifische Energiebedarf ist also deutlich zurückgegangen. Unsere Technologen haben auch eine höhere Extraktausbeute und unsere Kunden eine bessere Geschmacksstabilität festgestellt“, unterstreicht Homenkov mit der Erfahrung aus über eineinhalb Jahren Praxisbetrieb.

Zunächst war geplant, das alte Sudhaus stillzulegen, also nur noch im neuen zu brauen. Jetzt werden beide Sudhäuser aufgrund des großen Bedarfs parallel betrieben. Insgesamt will die Brauerei ihre Produktionskapazität bis Ende 2018 um weitere 50 Prozent erhöhen. Die Herstellung von alkoholfreien Getränken soll das Angebotsspektrum zukünftig abrunden. Um diesem Wachstum auch im Kaltbereich folgen zu können, benötigt die Brauerei wiederum weitere Tanks – und auch diese kommen von Ziemann Holvrieka: „Ich habe die Wahl unserer Anlagen nie bereut. Im Falle neuer Projekte werde ich mich daher auch unbedingt wieder an unseren bewährten Partner wenden“, blickt Homenkov voraus.