Lebensmittelexporte steigen zum Jahresende 2015

BVE-Konjunkturreport: Branchenumsatz geht im Vorjahresvergleich leicht zurück

Lebensmittel und Getränke

Laut dem aktuellen BVE-Konjunkturreport für Dezember 2015 konnte die Lebensmittelindustrie nicht weiter wachsen. Der Branchenumsatz ging im Vorjahresvergleich minimal um 0,7 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro zurück. Die Verkaufspreise im In-und Ausland entwickelten sich relativ stabil, wodurch die Absatzmenge nahezu stagnierte. Dass der Umsatzrückgang nicht größer ausfiel, ist vor allem den Zuwächsen im Exportgeschäft zu verdanken. Im Dezember wurden Lebensmittel im Wert von 4,4 Milliarden Euro exportiert, das sind 1,2 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat. Ausreichend positive Signale für die Lebensmittelproduktion gibt diese Entwicklung jedoch noch nicht, so sank der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex im Dezember um drei Prozent.

Das fehlende Wachstum im Inland, zunehmende Exporthürden, hohe Produktionskosten, ein stärkere internationaler Wettbewerb und der Fachkräftemangel setzen die Unternehmen der lebensmittelverarbeitenden Industrie erheblich unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt.

Ausblick: Geschäftsklima trübt sich ein
Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie ist ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Die Lage hat sich hier im Februar 2016 weiter eingetrübt, der entsprechende ifo-Index sank um zwei Punkte auf ein mehrheitlich negatives Stimmungssaldo. Die Lebensmittelhersteller beurteilten vor allem die aktuelle Geschäftslage schlechter als im Vorjahr und auch die Geschäftserwartungen blieben verhalten. Die Hoffnungen für das nächste Quartal ruhen weiterhin auf dem Exportgeschäft sowie stabileren Preisen.

Konsumklima in Deutschland auf hohem Niveau
Das Konsumklima in Deutschland befindet sich insbesondere im europäischen Vergleich auf einem hohen Niveau, eine stabile Konjunktur- und Arbeitsmarktlage geben nach wie vor positive Signale an die Einkommensentwicklung. Eine positive Konsumstimmung steigert nicht automatisch den Konsum an Waren, besonders beim Lebensmitteleinkauf herrscht eher Zurückhaltung. Es wird weniger eingekauft und mehr außer Haus gegessen, dabei wird Qualität immer wichtiger als der Preis. Angesichts der schwachen Teuerung müssen Verbraucher auch nicht besonders preissensibel sein. Im Januar 2016 blieben die Lebensmittelpreise im Vormonatsvergleich stabil, im Vorjahresvergleich steigen sie nur leicht um 0,8 Prozent.