
Die Fleischproduktion in Deutschland hat sich im ersten Halbjahr 2025 kaum verändert. Doch hinter der stabilen Gesamtmenge stehen deutliche Unterschiede zwischen den Fleischarten. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen knapp 3,4 Millionen Tonnen Fleisch. Das sind nur 0,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auffällig: Schweinefleisch legte zu, Rindfleisch verlor deutlich, Geflügel blieb nahezu unverändert.
Fleischproduktion: Schweinefleisch als Wachstumstreiber
In den ersten sechs Monaten wurden 22,1 Millionen Schweine geschlachtet, fast alle aus deutscher Erzeugung. Die produzierte Menge Schweinefleisch stieg auf 2,1 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Plus von 1,8 Prozent. Importierte Schlachtschweine spielten nur noch eine geringe Rolle. Schweinefleisch bleibt damit die wichtigste Kategorie in der Fleischproduktion.
Rindfleischproduktion auf Talfahrt
Bei Rindern setzte sich der rückläufige Trend fort: 1,4 Millionen geschlachtete Tiere bedeuten fast acht Prozent weniger als im Vorjahr. Die produzierte Menge sank um 7,2 Prozent auf 462 200 Tonnen. Gründe liegen unter anderem in veränderten Haltungsstrukturen und Marktbedingungen.
Fleischproduktion bei Geflügel stagniert
346,1 Millionen geschlachtete Tiere führten zu rund 780 000 Tonnen Geflügelfleisch, nahezu unverändert gegenüber 2024. Leichte Steigerungen bei den Schlachtzahlen konnten mengenmäßig nicht in Wachstum umgemünzt werden.
Marktanteile im Überblick
Schweinefleisch hatte im ersten Halbjahr 2025 einen Anteil von 63,2 Prozent an der Fleischproduktion. Geflügel kam auf 23,0 Prozent, Rindfleisch auf 13,6 Prozent. Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch spielten mit 0,3 Prozent eine Nebenrolle. Wie sich diese Anteile in den kommenden Monaten entwickeln, hängt stark von Marktpreisen, Exportnachfrage und Produktionsbedingungen ab.