Arla: Gute Ergebnisse dank strategischer Ausrichtung

Mit 10,6 Milliarden Euro höchster Umsatz der Unternehmensgeschichte

Peder Tuborgh, CEO Arla

In einem Markt, der spürbar von Volatilität und den Auswirkungen internationaler politischer Entwicklungen betroffen war, hat die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods im Jahr 2014 eines ihrer besten Ergebnisse überhaupt erzielt. Einer starken ersten Jahreshälfte mit Rekorderträgen stand eine globale Marktveränderung in der zweiten Jahreshälfte gegenüber, die zu einer deutlichen Reduzierung des Milchpreises geführt hat.

Das Jahr 2014 begann für den Milchproduzenten mit einem starken wirtschaftlichen Aufwärtstrend auf dem globalen Markt. Dadurch bedingt konnte Arla seinen Genossenschaftsmitgliedern in Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden bis weit in den Sommer hinein Rekordmilchpreise zahlen. In der zweiten Jahreshälfte geriet der Absatz ins Stocken, da der Nachfrage ein weltweit zunehmend größeres Angebot gegenüberstand und die Nachfrage in China zurückging. Mit dem russischen Einfuhrverbot für Milchprodukte aus der EU nahm die gegenläufige Entwicklung dann noch einmal an Stärke zu.

Milchabnahmepreis so hoch wie nie zuvor
Mit dem Gesamtergebnis für 2014 hat Arla eine neue Bestmarke erzielt, die Milch-Gesamtmenge lag bei 11,7 Milliarden Kilogramm, ein Plus von 2,2 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr. Der von Arla erwirtschaftete Gewinn betrug 300 Millionen Euro und entsprach damit der Zielvorgabe von drei Prozent des Gesamtumsatzes. „In einem Jahr mit Höhen und Tiefen für die globale Molkereiindustrie hat Arla durch seine starken Marken und seine Ausrichtung auf Effizienz und Kostenkontrolle den Aufschwung optimal genutzt und bleibt auch während des Abschwungs wettbewerbsfähig. Der Rekordmilchabnahmepreis von 41,7 Eurocent im Jahr 2014 unterstreicht dies, aber es bleibt auch festzustellen, dass die Milchpreise zum Jahresende wesentlich niedriger notierten als zum Jahresbeginn. Die Marktbedingungen und das russische Embargo erschweren die finanzielle Lage unserer Genossenschaftsmitglieder, aber wir haben geeignete Maßnahmen getroffen, um negative Auswirkungen zu minimieren. Eine wichtige Grundlage bildet dabei unsere Strategie der Wachstumssteigerung außerhalb Europas und der Stärkung unseres Geschäfts in unseren europäischen Kernmärkten“, erklärt Arlas Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh.

Mehr Milch für Markenprodukte
Arla verbuchte mit 10,6 Milliarden Euro den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte, der zu einem Großteil auf ein organisches Wachstum von 6,7 Prozent zurückzuführen ist. „In einem insgesamt stagnierenden oder rückläufigen europäischen Milchmarkt konnten wir das Wachstum der strategischen Marken von Arla und unsere Marktanteile weiter steigern. Wir haben 2014 gezielt darauf hingearbeitet, mehr Milch für Markenprodukte zu verwenden, die einen Mehrwert generieren. Zudem haben wir weiter in Innovationen investiert, um unser Produktsortiment zu stärken. Unsere Genossenschaftsmitglieder haben uns im Jahr 2014 mehr Milch geliefert. Wir haben unsere Kosten absolut unter Kontrolle und sind darauf vorbereitet in 2015 bis zu 500 Millionen Kilogramm zusätzlicher Milch unserer Genossenschaftsmitglieder für Mehrwertprodukte einzusetzen“, so Arlas Finanzchef Frederik Lotz.

Erschließung neuer Märkte
Neben der auch künftig angestrebten Verwendung von mehr Milch für Markenprodukte arbeitet Arla verstärkt darauf hin, neue Märkte für diese Markenprodukte zu erschließen. Arlas internationale Geschäftstätigkeit und der Geschäftsbereich für Lebensmittelzutaten (Arla Foods Ingredients) verzeichneten ein weiteres starkes Jahr mit neuen Möglichkeiten.

Deutschland bleibt einer der wichtigsten Märkte für Arla
„Trotz der Auswirkungen des russischen Embargos ist unser internationales Geschäft um 14 Prozent gewachsen. Das Wachstum in China blieb konstant, und im Nahen Osten und in Afrika wurde eine Steigerung von 20 Prozent verbucht. Seit 2014 erschließen wir neue Märkte in Asien und Afrika, und auch im laufenden Jahr werden wir unsere Geschäftstätigkeit auf neue Regionen ausdehnen, in denen eine steigende Nachfrage nach sicheren und hochwertigen Molkereiprodukten besteht“, sagt Lotz. Dänemark ist weiterhin das Land, das am meisten Milch an Arla liefert, aber im Hinblick auf den Umsatz liegt der wichtigste Markt von Arla in Großbritannien, gefolgt von Schweden und Deutschland.

Bislang keine konkreten Erwartungen für 2015
Im Jahr 2014 wurde die extreme Volatilität des globalen Milchpreises deutlich, weshalb Arla für das Jahr 2015 keine Umsatzerwartungen und keine Prognosen zum Milchabnahmepreis abgeben kann. „Noch nie war die Entwicklung in der globalen Molkereiindustrie so unvorhersehbar wie jetzt, aber wir vertrauen darauf, dass wir mit unserer Strategie in die richtige Richtung gehen. Wichtige Maßnahmen sind auch weiterhin die Optimierung unserer Geschäftsabläufe und eine strenge Kostenkontrolle. Daneben investieren wir stark in das Marketing und in neue Produkte. Arla muss dazu in der Lage sein, höhere Milchmengen rentabel einzusetzen, denn hiervon hängt der Geschäftserfolg im Jahr 2015 ab. Wir werden die Qualität unserer Produkte weiter verbessern und unsere Marktposition stärken, um bestens auf einen Marktumschwung vorbereitet zu sein“, schließt Peder Tuborgh.