Trelleborg Sealing Solutions und Krones analysieren ungewollte Übertragung von Aromen bei aufeinanderfolgender Abfüllung

Als maßgeblicher Faktor erwies sich der für die verwendeten Dichtungen gewählte Elastomer-Werkstoff

Bei Produktwechseln in Abfüllanlagen für Getränke muss sichergestellt sein, dass es nicht zur ungewollten Übertragung von Aromastoffen kommen kann. Mit der richtigen Dichtung ist das garantiert

Wie in fast allen Konsumgütermärkten müssen auch Hersteller von Getränken immer flexibler produzieren. Produktionszeiten werden kürzer, Produktinnovationen erfolgen in immer höherem Takt. Auch die Produktlebenszyklen im Markt für Softdrinks verkürzen sich. Produkte werden schneller modifiziert oder durch Neuentwicklungen ersetzt. Entsprechend häufiger kommen Produktwechsel in den Abfüllanlagen vor. Mit ihrer Anzahl wächst das Risiko einer Aromaverschleppung. Also müssen komplizierte Produktionspläne erstellt oder die Anlagen aufwändig gereinigt werden - das erfordert große Mengen Wasser und Energie und verursacht kostspielige Stillstandzeiten.

Krones und Trelleborg Sealing Solutions haben mögliche Gründe für die ungewollte Übertragung von Aromen in Abfüllanlagen analysiert und Möglichkeiten gefunden, diese zu verhindern. Als besonders relevanter Faktor erwiesen sich die für Komponenten mit Produktkontakt verwendeten Werkstoffe, speziell im Bereich der Dichtungen. Die Analyse der verschiedenen Dichtungswerkstoffe ergab, dass Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) in erheblichem Ausmaß Aroma absorbierte, während sich Fluorkautschuk (FKM) deutlich resistenter zeigte und daher für die Verwendung bei der Abfüllung vieler Getränke geeignet ist. Tests führten auch zu dem Schluss, dass Dichtungen aus Perfluorelastomer (FFKM), wie beispielsweise die Isolast Foodpro Compounds von Trelleborg Sealing Solutions, eine effektive Lösung sein können. Die FFKM-Materialien absorbierten keinerlei Aromen und zeigten auch unter ungünstigen Bedingungen praktisch keinen nachweisbaren Einfluss auf den Geschmack der nachfolgenden Getränke. Dies macht diese Dichtungsmaterialien ideal für den Einsatz in Abfüllanlagen, die Getränke mit intensiven Aromen verarbeiten.

Dr. Eva Beierle Development Engineer Aseptic and Process Technology bei Krones kennt die Hintergründe aus Sicht der Abfüller: „Ein Trend bei modernen Getränken sind immer intensivere Aromen. Das stellt uns vor Herausforderungen, da Getränke mit hohen Konzentrationen von Aromen natürlich eher wahrnehmbare Spuren in den Abfüllanlagen hinterlassen als schwach aromatisierte. Die Zusammenarbeit mit Trelleborg Sealing Solutions hat uns ein tiefes Verständnis dafür vermittelt, wie die nicht zulässige Aromenverschleppung in der Abfüllung vermieden werden kann.“ Martin Krüger, Area Sales Manager Industrial bei Trelleborg Sealing Solutions, ergänzt: „Unsere Kunden müssen sich auf eine uneingeschränkte Funktion der von ihnen verwendeten Dichtungslösungen verlassen können. Wir können unsere Dichtungssysteme in Geometrie und Material exakt an die jeweiligen Anforderungen anpassen. In Abfüllanlagen ist die Auswahl der optimalen Dichtung extrem wichtig um Aromaverschleppung zu verhindern. Hier haben sich Werkstoffe auf Basis FKM oder FFKM wie beispielsweise unser Isolast Foodpro Compound bewährt. Diese Werkstoffklassen sind gegenüber den gängigen Reinigungsmitteln und Temperaturprofilen, welche in den CIP/SIP Prozessen der Abfüllindustrie vorkommen, beständig und verfügen weiterhin über die erforderlichen Zulassungen für den Kontakt mit Lebensmitteln.“

Konrad Saur, Vice President Innovation & Technologie bei Trelleborg Sealing Solutions: „Die Vermeidung von Geschmacksverschleppung spielt eine bedeutende Rolle bei der Steigerung der Nachhaltigkeit in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Durch unsere Forschungspartnerschaft mit Krones haben wir unser Know-how im Bereich der elastomeren Dichtungswerkstoffe mit der Expertise von Krones bei Getränketrends und -entwicklungen kombiniert. Im Ergebnis haben wir herausgefunden, dass die Auswahl des optimalen Dichtungswerkstoffs entscheidend für die Vermeidung von Aromaverschleppung ist. Davon profitieren sowohl unsere Kunden als auch die von Krones.“ Das gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit Krones wird von den Experten auf der kommenden Virtual Conference Europe von Trelleborg Sealing Solutions am 25. November 2020 vorgestellt. Dr. Eva Beierle wird außerdem an der Podiumsdiskussion „Engineering Towards a More Sustainable Future" teilnehmen.
 

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