Alpirsbacher Brauerei setzt Markl-Füller für Spezial-Gebinde ein

Die Füllmaschine für die Klosterbräu-Spezialitäten

Die neue Abfüllline für Spezialitäten- und Bügel-Flaschen

Mit Klasse statt Masse räumt die Alpirsbacher Klosterbräu seit Jahrzehnten nationale und internationale Bierpreise ab. Bei den 20 Sorten inklusive einigen Radlern setzt man auf altbewährte Geschmacks-Richtungen ohne Craftbier-Experimente. Die Kunden aus ganz Baden-Württemberg und immer mehr aus dem Ausland honorieren dies, das belegen die seit Jahren kontinuierlich steigenden Ausstoßzahlen. Gebraut wird alles im alten Kloster, abgefüllt nach 900 Metern Fahrt durch eine Bier-Pipeline auf zwei Linien: die große (30.000 Fl./h) ist für die „gängigen“ Flaschen 0,5l NRW und Euro sowie 0,33l Long Neck, die kleine (5.000 Fl./h) mit neuem Markl-Langrohr-Füller für die Spezialitäten: 0,25l, 0,5l NRW, 0,75l, 0,33l Ringband sowie Bügelflaschen mit 0,33 und 0,5 l Volumen.

„Auf unserer kleinen Linie füllen wir unsere Spezialitäten-Flaschen ab. Dazu zählt etwa die neue und sehr beliebte 0,25l-Flasche für den „Kleinen Mönch“, unsere verschiedenen Drittelliter- und Halbliter-Bügelverschlussflaschen sowie die 0,75l belgische Flasche für das fruchtig-cremige Starkbier Ambrosius“, berichtet Braumeister Hans-Martin Walz. Bislang stand in dieser Linie ein Füller aus dem Jahr 1980, vor etwa 15 Jahren hatte die Brauerei den ersten Kontakt mit Peter Markl, der diesen Füller eines großen Herstellers erstmals umbaute und modernisierte. „Im Laufe der Jahre wurden die Abstände für Reparaturen dann immer kürzer und wir waren am Schluss auch nicht mehr mit den Abfüllwerten einverstanden. Wir hätten jetzt also wieder viel Geld in den Umbau des mittlerweile fast 40 Jahre alten Füllers stecken müssen - oder einen neuen kaufen. Aber eben einen, der perfekt in diese Linie von der Größe und der Abfüllleistung passt“, erläutert Walz.

Im Flaschenkeller ist nicht viel Platz, auch ein überdimensionierter Füller würde wenig Sinn machen, denn auf die Füllmaschine folgen zwar sehr zuverlässige Maschinen zum Schließen der Bügel, Etikettieren und Einpacken, aber diese sind auch schon älter und könnten mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit gar nichts anfangen. „Für uns gab es da eigentlich keine Alternative zu einem Langrohr-Füller von Markl. Der Peter Markl kennt uns und unseren Betrieb perfekt und wir haben uns bei Brauer-Kollegen erkundigt, die wussten von den Markl-Füllern nur Positives zu berichten“, sagt Walz. Und so wurde ein Markl Füller vom Typ „Bavaria 20/5 VKL“ mit 20 Füllventilen und fünf Stempeln zum Verschließen mit Kronenkorken installiert.

Durch die Pipeline in den Gär- und Lagerkeller

Sechs Sude mit jeweils 400 Hektoliter werden jeden Tag im Sudhaus im ehemaligen Kloster gekocht. Heute befindet sich daneben und darunter ein Biermuseum, die Brauerei-Gaststätte, seit kurzem eine Whisky-Distille sowie ein großer Brau-Laden. Vor gut 40 Jahren hat man knapp einen Kilometer entfernt ein Abfüll- und Lagerzentrum gebaut. Die abgekühlten Sude schießen seither 900 Meter durch eine Pipeline das Kinzig-Tal hinunter in die Gär und Lagertanks, wo sie bis zur Abfüllung reifen. Die 100 Mitarbeiter der Brauerei sieden und verkaufen im Jahr deutlich über 200.000 Hektoliter.

Seit 30 Jahren ist das Unternehmen Markl Brauereimaschinen aus Reichenbach Kienleiten ein starker Partner für mittelständische Getränkeabfüller. Mit einer sehr hohen Fertigungstiefe konstruieren und bauen die 30 Spezialisten robuste, einfach zu bedienende und sehr gut zugängliche Füllmaschinen, Verschließer sowie Transportanlagen: für Glasflaschen, PET-Gebinde und Dosen. „Mein Ziel ist immer eine erstklassige Qualität für den Leistungsbereich ab 1.000 bis zu 15.000 Flaschen oder Dosen in der Stunde: sauerstoffarm mit minimalem Einsatz von CO2, Energie und Reinigungsmittel“, erläutert Peter Markl. Er baut spezielle und individuelle Anlagen, Einzelmaschinen bis hin zu kleinen Serien mit zehn Stück, für kleine und mittelständische Betriebe, die nicht heruntergeregelt werden, sondern exakt für diesen Leistungsbereich ausgelegt sind. Dabei wird mit Ausnahme der Antriebe alles selbst gefertigt, inklusive Drehen, Fräsen oder Elektro-Polieren. „Daher gewähren wir eine sehr lange Garantie und können bei Ersatzteilen ganz schnell reagieren und liefern!“, unterstreicht Markl. Seine Anlagen eignen sich ideal für alkoholfreie Softdrinks, Mineralwässer und Säfte, vor allem aber natürlich für Bier.

Einfache Vorevakuierung, unterschichtende Langrohr-Füllung

Die Flaschen fahren direkt aus der Waschmaschine auf kurzem Weg durch eine Inspektion und dann vereinzelt in einer Schnecke in die Markl Füll- und Verschließmaschine „Bavaria“ vom Typ „20/5 VKL LM“, mit 20 Langrohr-Füllventilen und geblockten 5 Kronenkorken-Stempeln ein. Wie alle Maschinen von Markl ist sie komplett aus Edelstahl, daher sehr einfach zu reinigen und hygienisch konstruiert. Aus den abgedichteten Flaschen wird zunächst die Luft herausgesaugt, Kohlensäure eingeblasen und damit durchgespült. Nun wird mit CO2 vorgespannt und die Flasche durch ein Langrohr unterschichtend mit Bier gefüllt. Auf Grund der speziellen Markl-Spanngasführung in Verbindung mit einer einfachen Vorevakuierung sowie einer sehr kurzen Strecke zwischen Füllen, Hochdruck-Einspritzung zum Aufschäumen und Verschließen, erreicht die Maschine extrem niedrige Sauerstoff-Aufnahmewerte im Füllvorgang von 0,02 mg/l.

Im Gegensatz zur doppelten Vorevakuierung anderer Hersteller wird dabei auch nur 60 Prozent der üblichen CO2-Menge verbraucht. Die hygienisch gestalteten Füllventile sind innen poliert und vereinfachen so die Reinigung wesentlich. Alle Antriebselemente sind besonders verstärkt und abgedichtet. Die Maschine besticht durch einen leichten Lauf, sie wurde für einen jahrzehntelangen Einsatz konstruiert. „Für unsere Kunden ist es wichtig, dass in ihren Maschinen so wenig Mikroelektronik wie möglich verbaut ist und sie trotzdem technisch auf dem neuesten Stand der Technik sind“, betont Inhaber Peter Markl. Auf Wunsch der Alpirsbacher Brauerei wurde in diesem Fall aber eine Siemens S7-Steuerung eingebaut, damit die Brauerei den Füller gemeinsam mit den anderen Maschinen zentral steuern und überwachen kann.

Flaschenplatzer sind kein Problem

Platzt einmal eine Flasche beim Vorspannen, was durch Produktionsfehler oder Beschädigungen passieren kann, dann macht sofort die Flaschensperre zu. Die Abspritzung startet und der Platzer fährt auf Position Auslauf, um die restlichen Bruchstücke zu entfernen. „So ist es für unser Personal sehr einfach, die Maschine rasch von sämtlichen Scherben zu befreien, damit schnell weiter gefüllt werden kann“, berichtet Braumeister Walz. Er ist mit der neuen Abfüllmaschine sehr zufrieden, „die Sauerstoffwerte und die Füllqualität sind wirklich enorm gut. Die Reinigung erfolgt noch manuell, aber hier planen wir eine CIP-Anlage, der Füller ist dafür technisch vorbereitet.“

Auf Grund der zahlreichen unterschiedlichen Flaschentypen bemüht man sich, möglichst immer tageweise eine Flasche zu füllen. Daher kommt es bei der Umstellung nicht auf ein paar Minuten an. „Aber auch wenn wir am Tag umstellen geht das sehr rasch und einfach. Wir sind mit der Maschine und dem Service von Markl wirklich sehr zufrieden“, betont Walz. Aktuell wird auf der kleinen Linie vier Tage in der Woche gefüllt, „da ist also noch Luft nach oben - gerade unsere Spezialitäten-Flaschen laufen sehr gut, daher bin ich zuversichtlich, dass wir das in der Zukunft steigern werden.“
 

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