Nestlé steigert Umsatz im ersten Halbjahr auf 46,3 Milliarden Franken

Prognose aktualisiert: Ausblick für 2023 angehoben

Mark Schneider, CEO von Nestlé

Im ersten Halbjahr 2023 hat der Lebensmittelkonzern Nestlé 46,3 Milliarden Franken Umsatz erzielt. Das sind 1,6 Prozent Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 45,6 Milliarden Franken. Das organische Wachstum betrug 8,7 Prozent. Es setzt sich zusammen aus Preisanpassungen in Höhe von 9,5 Prozent sowie einem Rückgang des internen Realwachstums in Höhe von 0,8 Prozent. Hier spielen auch anhaltende Kapazitätsengpässe eine Rolle.

Nestlé CEO Mark Schneider kommentiert die Ergebnisse: „In einem dynamischen Konsumentenumfeld haben wir unsere strategischen Prioritäten diszipliniert und zielgerichtet weiterverfolgt. Angesichts der starken Resultate in der ersten Jahreshälfte heben wir unseren Ausblick für das organische Umsatzwachstum für 2023 an. Der Heimkonsum hat sich nach der Covid-Pandemie normalisiert, was bei einigen unserer Kategorien ein Wachstumshemmnis beseitigt. Außer-Haus-Kanäle weisen zudem weiterhin eine starke Wachstumsdynamik auf. Für den Rest des Jahres sind wir zuversichtlich, eine positive Kombination von Volumen und Produktmix sowie eine verbesserte Bruttomarge erreichen zu können. Zudem wollen wir die Marketinginvestitionen deutlich erhöhen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung unseres Portfolios sowie die konsequente Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsinitiativen sind wir gut gerüstet, um Wachstum und Wertschöpfung für unsere Stakeholder zu erzielen.“

Das Wachstum war über die meisten Regionen und Kategorien hinweg breit abgestützt. In den Industrieländern betrug das organische Wachstum acht Prozent, angetrieben von Preisanpassungen mit einem negativen internen Realwachstum. In den aufstrebenden Märkten belief sich das organische Wachstum auf fast zehn Prozent, was auf Preisanpassungen zurückzuführen war. Vor allem Tiernahrung, Kaffee, Säuglings- und Babynahrung sowie Milchprodukte verzeichneten ein hohes Wachstum. Auch Süßwaren, Fertiggerichte und Kulinarikprodukte legten zu.

Umsatzentwicklung von Nestlé nach Regionen

In der Region Nordamerika hat Nestlé 12,6 Milliarden Franken Umsatz erzielt, ein Plus von zehn Prozent. Das breit abgestützte Wachstum über alle Marken und Kategorien hinweg wurde angetrieben durch inflationsbedingte Preisanpassungen, einen vorteilhaften Produktmix und die anhaltende Dynamik im E-Commerce. In der zweitgrößten Zone Europa konnte das Unternehmen 9,5 Milliarden Franken Umsatz verbuchen. Das entspricht mehr als neun Prozent Wachstum, das durch Preisanpassungen, die starke Umsatzentwicklung im E-Commerce und die anhaltende Dynamik bei den Außer-Haus-Kanälen unterstützt wurde.

Der Lebensmittelkonzern fasst Asien, Ozeanien und Afrika in der Region AOA zusammen und erwirtschaftete hier 9,2 Milliarden Franken, eine Steigerung von mehr als neun Prozent. Das Wachstum der Zone AOA wurde durch Preisanpassungen, die anhaltende Dynamik in den Außer-Haus-Kanälen und Produktneuheiten angetrieben. Die Zone Lateinamerika verzeichnete ein nachhaltiges starkes Wachstum über alle Regionen und Produktkategorien hinweg. Der Umsatz lag im ersten Halbjahr bei 6,1 Milliarden Franken und stieg damit um rund zwölf Prozent, unterstützt durch Preisanpassungen, die starke operative Umsetzung und die anhaltende Dynamik der Außer-Haus-Kanäle. In der Region „Greater China“ erzielte das Unternehmen im Zeitraum 2,5 Milliarden Franken, ein Plus von knapp fünf Prozent. Das Wachstum der Zone Greater China wurde durch die Dynamik im E-Commerce, die Erholung der Außer-Haus-Kanäle und Preisanpassungen unterstützt.

Betriebsergebnis, Gewinn und Ausblick

Das Betriebsergebnis stieg um 2,9 Prozent auf 7,9 Milliarden Franken. Der Reingewinn erhöhte sich um fast acht Prozent auf 5,6 Milliarden Franken. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 hat das Unternehmen die Prognose aktualisiert und hebt den Ausblick für das organische Umsatzwachstum auf sieben bis acht Prozent an.

Joint Venture für Tiefkühlpizzageschäft

Nestlé und die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners haben vereinbart, ein Joint Venture für das Tiefkühlpizzageschäft von Nestlé in Europa zu gründen. Damit schaffen sie einen fokussierten Anbieter in einer dynamischen Kategorie. Nestlé will neben PAI Partners eine nicht-kontrollierende Beteiligung mit gleichen Stimmrechten halten, um weiterhin in diesem Unternehmen investiert zu bleiben und auch in Zukunft an Wachstum und Wertschöpfung in dieser Kategorie teilzuhaben. Die Transaktion wird voraussichtlich am 1. September 2023 abgeschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
 

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