Der Schweizer Lebensmittelhersteller Nestlé erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 93 Milliarden Franken. Das sind 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr, als der Nahrungsmittelkonzern 94,4 Milliarden Franken erwirtschaftete. Währungseffekte schmälerten den Umsatz um knapp acht Prozent. Zudem wirkten sich die verhaltene Konsumnachfrage, Kapazitätsengpässe und ein vorübergehender Lieferengpass bei Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln im zweiten Halbjahr negativ auf das Ergebnis aus.
Das operative Ergebnis stagnierte unverändert bei über 16 Milliarden Franken. Auch hier wirkte sich die Aufwertung des starken Schweizer Frankens aus. Die hohe Kosteninflation konnte durch Preisanpassungen, Effizienzsteigerungen und Anpassungen des Portfolios mehr als ausgeglichen werden. Der Reingewinn von Nestlé erhöhte sich um 21 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf geringere Wertminderungen auf Sachanlagen, tiefere Ertragssteuern und höhere Erträge aus assoziierten Gesellschaften zurückzuführen.
Mark Schneider, CEO von Nestlé, kommentiert das Geschäftsergebnis 2023: „Die beispiellose Inflationswelle der vergangenen zwei Jahre belastete viele Konsumentinnen und Konsumenten und dämpfte die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Getränken. In diesem schwierigen Umfeld haben wir sowohl starkes organisches Wachstum als auch eine solide Margenverbesserung erzielt. [..] Im Jahr 2024 legen wir das Augenmerk hauptsächlich auf Volumenwachstum und Produktmix, gepaart mit einer Stärkung unserer Marken. Durch unsere Innovationen und Produkterneuerungen, den Ausbau von Premiumprodukten wie auch mit unseren erschwinglichen und nahrhaften Angeboten in Schwellenländern schaffen wir Mehrwert für unsere Konsumenten. [..] Um Marktanteile zu gewinnen, werden wir einen Schwerpunkt auf erstklassige operative Umsetzung legen und unsere Konsumenten mit einem differenzierten Produktsortiment überzeugen. Wir sind zuversichtlich, mit unserer Strategie, unserem Portfolio und unseren Kapazitäten die für 2025 gesteckten Ziele zu erreichen.“
In Nordamerika ging der Umsatz um mehr als ein Prozent auf 26 Milliarden Franken zurück. Das Wachstum war breit abgestützt und wurde von Preisanpassungen sowie der anhaltend starken Dynamik im E-Commerce und in den Außer-Haus-Kanälen angetrieben. Die Region erzielte Marktanteilsgewinne bei Kaffee und Tiefkühlgerichten. Wechselkurseffekte belasteten den Umsatz mit 6,8 Prozent. In der zweitgrößten Region Europa stagnierte der Umsatz bei CHF 19,1 Milliarden. Preisanpassungen, die starke Umsatzentwicklung im E-Commerce und die anhaltende Dynamik in den Außer-Haus-Kanälen trugen zum Wachstum bei. Bei Säuglings- und Kleinkindernahrung verzeichnete das Unternehmen Marktanteilsgewinne. In der Region Asien, Ozeanien und Afrika ging der Umsatz um über fünf Prozent auf 17,5 Milliarden Franken zurück. Preisanpassungen sowie die anhaltende Dynamik im E-Commerce und in den Außer-Haus-Kanälen unterstützten den Umsatz. Die Zone verzeichnete Marktanteilsgewinne bei Süßwaren und Kaffee. In Lateinamerika steigerte Nestlé den Umsatz um über drei Prozent auf 12,2 Milliarden Franken. Die Zone Lateinamerika verzeichnete ein starkes Wachstum in allen Regionen und Produktkategorien. Das Wachstum wurde durch Preisanpassungen, eine starke operative Leistung und eine anhaltende Dynamik in den Außer-Haus-Kanälen unterstützt. Die Zone verzeichnete Marktanteilsgewinne bei Säuglingsnahrung und kulinarischen Produkten. In der Zone Greater China ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf fünf Milliarden Franken zurück. Das Wachstum in der Zone Greater China wurde durch die starke Umsatzentwicklung im Außer-Haus-Geschäft und die Dynamik im E-Commerce unterstützt. Die Zone erzielte Marktanteilsgewinne bei löslichem Kaffee und Süßwaren.
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern erwartet für 2024 ein organisches Umsatzwachstum von vier Prozent. Die Mittelfristziele bis 2025 werden vollumfänglich bestätigt: ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.
