Laut Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie konnte die deutsche Lebensmittelindustrie im September 2025 ihren preisbereinigten Umsatz um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat steigern. Während das Auslandsgeschäft real um 3,3 Prozent zulegte, erhöhte sich der Umsatz im Inland um drei Prozent. Der Gesamtumsatz belief sich nominal auf 20,9 Milliarden Euro. Dies ist ein Zuwachs von 6,8 Prozent. Auf das Inlandsgeschäft entfielen davon 13 Milliarden Euro. Dies entspricht einem nominalen Zuwachs von 6,3 Prozent. Der nominale Umsatz im Ausland belief sich auf 7,9 Milliarden Euro, damit ein Plus von 7,5 Prozent.
Produktion zieht leicht an, Preise steigen weiter
Trotz anhaltender Preissteigerungen bei Ausgangsmaterialien bleibt die Produktionsleistung stabil. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex der Lebensmittelindustrie legte gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4 Prozent zu. Parallel dazu verzeichneten die Inlandsverkaufspreise ein Plus von 3,3 Prozent, während die Ausfuhrpreise im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent anstiegen.
Rohstoffpreise uneinheitlich: Entlastung bei Agrarprodukten
Im November 2025 sank der FAO Food Price Index auf 125,1 Punkte. Damit lag der globale Nahrungsmittelpreisindex 2,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Insbesondere Zucker, Milchprodukte und pflanzliche Öle verzeichneten deutliche Rückgänge. Auf dem deutschen Markt reduzierten sich die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent. Pflanzenbasierte Erzeugnisse verbilligten sich um mehr als zehn Prozent, während Produkte tierischer Herkunft im Jahresvergleich leicht zulegten. Der Rinderpreisindex etwa stieg um 36,9 Prozent.
Stimmung in der Lebensmittelindustrie eingetrübt
Der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt für die Lebensmittelindustrie eine rückläufige Entwicklung. Im November sank der Wert um neun Punkte auf 85,4 Punkte. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen für das kommende Halbjahr verschlechterten sich. Nur rund 14 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einer Verbesserung aus. Dagegen rechnet eine deutliche Mehrheit mit einer negativen Entwicklung.
Lebensmittelindustrie: Verbraucherstimmung bleibt unter Druck
Das Konsumklima in Deutschland bleibt angespannt. Der GfK-Index fiel im November auf minus 24,1 Punkte, eine leichte Erholung im Dezember wird derzeit prognostiziert. Auch die Verbraucherpreise bewegten sich weiter nach oben. Im Oktober lagen sie insgesamt 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Preise für Lebensmittel zogen im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent an.