Ernährungsindustrie legt im Sommer weiter zu

BVE-Konjunkturreport August 2014

Ergebnisse BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie

Die Nahrungsmittelindustrie erzielte laut aktuellem BVE-Konjunkturreport im Juni 2014 einen Umsatz von 14,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der reale Umsatzzuwachs betrug aufgrund stagnierender Verkaufspreise 2,3 Prozent.

Das Exportgeschäft zeigt sich mit einem Rückgang von knapp einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr weiterhin verhalten - dies entspricht einem Exportwert von 4,3 Milliarden Euro. Die Schwierigkeiten liegen hier bei den Marktzugangshürden in Wachstumsmärkten außerhalb der EU.

Moderater Preisrückgang an den Agrarrohstoffmärkte
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sanken durch die guten weltweiten Ernteaussichten im Juli 2014 moderat. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel sank fast 8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im August gingen die Rohstoffbestände in den Lebensmittelverarbeitungsbetrieben weiter zurück. Die Ertragslage der Unternehmen bleibt angespannt, durch die weiterhin hohen Preise an den Agrarrohstoffmärkten und steigenden Ausgaben in der Produktion und im Vertrieb.

Positive Erwartungen für die kommenden Monate
Laut ifo-Geschäftsklimaindex August 2014 bleibt die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie mehrheitlich positiv. Für das Geschäft im In- und Ausland erwarten die Lebensmittelhersteller in den kommenden Monaten weitere positive Impulse.

Leichter Rückgang beim Konsumklima
Zum ersten Mal seit 21 Monaten verzeichnet das Konsumklima in Deutschland im August einen leichten Rückgang. Die Einkommenserwartungen und die Anschaffungsneigung sanken nur leicht, jedoch brachen die Konjunkturerwartungen der Verbraucher aufgrund der global zunehmenden geopolitischen Krisenherde ein und die Sparneigung stieg deutlich. Insgesamt bleibt das Konsumklima jedoch auf hohem positivem Niveau bei gleichzeitig geringem Preisauftrieb. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten stiegen im Juli 2014 wiederholt stärker als die Lebensmittelpreise.