Bilfinger-Tochterunternehmen Greylogix Foodtec intensiviert Geschäftsbereich Sicherheit bei der Sprühtrocknung

Interne Schulung der Abteilung Sicherheitstechnik der Bilfinger Greylogix Foodtec GmbH

Viele Produkte des täglichen Lebens werden mittels Sprühtrocknung hergestellt. Sie reichen von Milchpulver über löslichen Kaffee bis zu Impfstoffen. Der Herstellungsprozess ist dabei sehr komplex: Vereinfacht erklärt, werden eingedickte Produkte durch einen Zerstäuber oder eine Düse gedrückt und unter Zuhilfenahme von heißer Zuluft getrocknet. Das Ergebnis ist ein trockenes und zudem haltbares Pulver. Aufgrund hoher Temperaturen kann es allerdings während des Trocknungsprozesses zu Bränden bis hin zu Explosionen in der Anlage kommen. Da viele Anlagen bereits relativ alt sind, besteht hier ein erhöhtes Risiko.

Muss eine Anlage im Notfall sofort abgestellt und in einen nicht-kritischen Temperaturbereich gekühlt werden, kommt das Kühlsystem „vertex“ ins Spiel. Vertex vermeidet eine Überhitzung der Zuluft zur Trockenkammer auch netzspannungsunabhängig und kühlt diese kontrolliert herunter. Das Grundprinzip beruht auf der Verdunstungskühlung, die durch eine feine Zerstäubung von Wasser in den Zuluftkanal der Trockenkammer erreicht wird. Die so entzogene Energie der Heißluft reduziert deren Temperatur auf einen unkritischen Wert – ohne dabei dem vorhandenen Pulver in der Trocknung Schaden zuzufügen.

Trotz aller Vorsicht lassen sich Brände oder gar Explosionen nie vollkommen ausschließen. Um auch in solchen Fällen größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, hat Bilfinger Explosionsschutzsysteme sowie maßgeschneiderte Feuerlöschanlagen im Angebot. Auch bei Arbeiten in der Anlage selbst lässt sich die Sicherheit auf sehr effektive Weise erhöhen. Bilfinger bietet dafür ein innovatives Schlüsseltransfersystem für Wartungsöffnungen. Es stellt sicher, dass Öffnungen so lange verriegelt bleiben, bis keine Gefahr mehr besteht.

Umgekehrt wird bei geöffneten Zugängen verhindert, dass gefährliche Betriebszustände eintreten können. Dazu befindet sich an jeder Wartungsöffnung eine Schließvorrichtung, die nur mit einem speziell für diese Vorrichtung gefertigten Schlüssel geöffnet werden kann. Im laufenden Betrieb befinden sich die Schlüssel in einem Schlüsselbord, das für jeden einzelnen Schlüssel einen elektronisch überwachten Steckplatz aufweist. Wird ein Schlüssel entnommen, wird die Anlage gegen unsichere Betriebszustände verriegelt und kontrolliert zum Abfahren gebracht.