
Beutelverpackungen sind immer noch und mehr denn je ein bewährtes Verpackungskonzept für unterschiedlichste Lebensmittel - zum Beispiel für Snacks und Convenience-Produkte. Aus gutem Grund. Aktuelle Entwicklungen jedoch zeigen: Es muss nicht der aluminiumbasierte Standbodenbeutel oder ein aus Verbundfolie bestehender Flow Pack für frische Pasta, Nüsse, Salamisticks, Gebäck, Kaffee, Trockenfrüchte oder Fruchtpürees sein - es geht auch nachhaltiger. Monomaterial heißt das Zauberwort.
Allerdings ist die Umstellung von einem konventionellen, aus einem Materialverbund bestehenden und daher bislang nicht recyclingfähigen Verpackungskonzept auf eine recyclingfähige PE- oder PP-basierte Lösung nicht so einfach, wie man denken mag. Denn: Das Material hat seine Tücken. Die Entwicklung hoch-performanter Monostrukturen für das Verpacken von Lebensmitteln wie auch der Verarbeitungsprozess auf Standard-Verpackungsmaschinen erfordern eine hohe Expertise in punkto Co-Extrusion und letztendlich auch eine umfassende Material- und Anwendungskompetenz.
„Monomaterial muss mehr als Recyclingfähigkeit können!“
Monomaterial darf nur einen geringen Anteil an Fremdmaterial enthalten, damit dieses den Recyclingprozess nicht behindert. Konzentriert man sich hierbei auf das Segment Kunststoffverpackungen, dominieren derzeit neben PET für Tiefziehanwendungen im Wesentlichen die beiden Polymere Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) den Markt. Grund dafür ist ihre international anerkannte, hohe Recyclingfähigkeit - und bei Schlauchfolien auch das geringe Gewicht, das unter anderem entlang der Logistikkette positiv zu Buche schlägt. Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft wie auch zur Reduzierung schädlicher Emissionen sind dies zweifelsohne wichtige Schritte.
Doch Materialeffizienz und Recyclingfähigkeit sind nur eine Seite der Medaille. Nicht minder wichtig ist die Frage: Wie lassen sich maximale Produkt- und Packungssicherheit, optimaler Aromaschutz und effiziente Verarbeitbarkeit bei Monostrukturen erreichen? Können essenzielle Barrierefunktionen und konsumentenfreundliche Convenience-Funktionalitäten wie etwa Wiederverschluss integriert werden? Überstehen Einstofflösungen eine Pasteurisation?

Ein Folienhersteller, der es wissen muss, ist SÜDPACK. Die familiengeführte Unternehmensgruppe ist einer der innovativsten und zugleich nachhaltigsten Mittelständler Deutschlands – und gilt zudem als einer der Technologieführer der Branche. Schon frühzeitig hat man sich im oberschwäbischen Ochsenhausen auf die Entwicklung besonders materialeffizienter und recyclingfähiger Hochleistungsfolien fokussiert und mit wegweisenden Produkten immer wieder Maßstäbe und damit auch Trends im Markt gesetzt. „Nachhaltigkeit leben, Innovation vorantreiben, die Zukunft gestalten“ lautet denn auch die Maxime der Verpackungsspezialisten, die konsequent ihre Produkte in Bezug auf Nachhaltigkeit und Performance optimieren und neue Verpackungslösungen für die unterschiedlichsten Anforderungen entwickeln.
Eine neue Generation Beutelfolien von SÜDPACK
Jetzt hat SÜDPACK die recyclingfähigen Beutelfolien ihrer Top-Marke PureLine unter einem neuen Namen zu einer eigenen Produktfamilie zusammengefasst - und nochmals optimiert: Die Monostrukturen der CarbonLite® Serie sind u.a. einsetzbar als leichtgewichtiger PE-Flow Pack für Käsestücke, Baguette, Mozzarella und Kaffee, als PP-Flow Pack für Hackfleisch und Convenience-Produkte und ebenso als standsicherer PE-Doypack für Reibekäse und Salami-Sticks sowie als PP-Doypack für Süßwaren, Trockenfrüchte, Nüsse und sonstige Snacks. Für Kaffeeanwendungen können die Folien zu stabilen PP- oder PE-Klotzbodenbeuteln, für Fruchtpürees zu komfortablen PP-Spouted Pouches verarbeitet werden.

Die hohen Standards, die mit komplex aufgebauten Verbundfolien einher gehen, erfüllen die hoch performanten Monomaterialien dabei vollumfänglich: Für eine gesicherte Haltbarkeit und vollen Genuss bis zum letzten Krümel stattet der Hersteller das Material mit der jeweils erforderlichen Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere aus. Empfindliche Trockenfrüchte wiederum werden durch hochdeckende Weißeinfärbung vor UV-Strahlung und damit vor Farbveränderungen optimal geschützt. Für den klaren Blick auf das verpackte Produkt sorgt, sofern erforderlich und gewünscht, zusätzlich eine exzellente Anti-Fog-Ausstattung. Die CarbonLite PurePP ist darüber hinaus auch für die Pasteurisation geeignet, was z.B. bei frischen Teigwaren Anwendung findet, oder für die Heißabfüllung von Fruchtpürees.

Maximaler Schutz, hohe Recyclingfähigkeit, wenig Materialeinsatz
Auch was den reduzierten Materialeinsatz betrifft, reichen die SÜDPACK Folien an Verbundfolien heran. Monomaterialien werden immer dünner, ohne dabei an Barrierewirkung und Stabilität zu verlieren. So konnte der Hersteller jetzt zum Beispiel für horizontale Schlauchbeutelanwendungen auf PE-Basis eine Dicken- und damit auch Materialreduzierung um rund 10 % realisieren - bei gleichbleibenden Barriere- und mechanischen Eigenschaften. Und auch bei einem PP-Flow Pack für frische Pasta ist es im Rahmen eines aktuellen Kundenprojektes gelungen, das Verpackungsgewicht des ohnehin schon sehr leichten Beutels um weitere 8 % zu verringern.
Vergleicht man wiederum ein herkömmliches Tray mit einem CarbonLite PurePP Flow Pack, kommt das Beutelkonzept von SÜDPACK mit bis zu 60 % weniger Material aus, wobei der Verpackungslösung zusätzlich auch eine Recyclingfähigkeit von bis zu 92 % zugesprochen wird. Diese kann von externen Instituten wie etwa cyclos-HTP zertifiziert werden. Gemäß den aktuellen Berechnungsstandards der PPWR erfüllen die SÜDPACK-Lösungen damit in Bezug auf ihre Recyclingfähigkeit mindestens die Einstufung in die Kategorien B und C. Ein starkes Plus für zukunftsorientierte Unternehmen, die auf Nummer sicher gehen wollen.

Ein weiteres Beispiel für den Wechsel zu einer nachhaltigeren Verpackung: In einer internen LCA zeigte sich, dass eine PP-basierte Einstofflösung für ganze Kaffeebohnen im Vergleich zu einer konventionellen Struktur aus PET/Alu/PE sowohl im Infeed als auch am End-of-Life signifikant geringere Umweltauswirkungen aufweist: Der CO2-Fußbdruck verringerte sich beim Infeed um rund 33 %, bei der mechanischen Verwertung (im Vergleich zum deutschen Recyclingmix) um 47 %. Werden innovative und ressourcenschonende Drucktechnologien wie SPQ von SÜDPACK für den Verpackungsdruck genutzt, kann die Ökobilanz weiter verbessert werden.
Noch eine große Herausforderung: die Verarbeitbarkeit
Dank ihrer ausgeprägten Co-Extrusions-Kompetenz, langjähriger Projekterfahrung und der engen Zusammenarbeit mit führenden Maschinenherstellern haben die Folienspezialisten es geschafft, dass sich das neue Monomaterial weitgehend problemlos auf üblichen horizontalen und vertikalen Verpackungsmaschinen zu unterschiedlichsten Beutelkonzepten verarbeiten lässt - bei gleichbleibender Ausbringungsmenge und ebenso hoher Prozess- und Packungssicherheit wie bei der Nutzung konventioneller Folienstrukturen.
Was sich so leicht liest, ist mit Blick auf die jeweils spezifischen Merkmale der beiden Polymere wie u.a. Dichte, Verarbeitungstemperatur oder Steifigkeit keineswegs trivial. Vielmehr ist dies eine Aufgabe, die fundiertes Rezeptur-Knowhow und eine perfekte Abstimmung hinsichtlich der Maschinenparameter erfordert. So müssen beispielsweise PP-Monofolien für ein Beutelkonzept für frische Teigwaren eine hohe Siegel- und Warmnahtfestigkeit aufweisen, um die erforderliche 170-minütige Pasteurisation und somit eine Mindesthaltbarkeit des Packungsinhalts von über 40 Tagen zu gewährleisten. Auch müssen die Maschinen auf das sensiblere Temperaturfenster des Polymers adaptiert werden.
Die hohe thermische Resistenz und auch die exzellente Siegelperformance der Folien sorgen auch dafür, dass Spouts, Ventile und Wiederverschlusssysteme prozesssicher eingesiegelt werden können. Die für eine optimale Verbraucher-Convenience essenziellen Zipper stehen als PP- und PE-Varianten zur Verfügung, so dass am End-of-Life ein monobasiertes Gesamtkonzept verwertet werden kann.

Faktenbasierte Entscheidungen treffen mit Screening-LCAs
Setzen Hersteller und Verpacker bei der Umstellung ihrer Verpackungskonzepte auf nachhaltige Lösungen von SÜDPACK, steht für die faktenbasierte Wahl der nachhaltigsten Verpackung der LCA-Service EcoTrace zur Verfügung. Er bietet die Möglichkeit zur Bewertung der Ökobilanz verschiedener Konzepte entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette - auch unter Berücksichtigung unterschiedlicher Verwertungsoptionen.
Weitere Informationen zu recyclingfähigen Flow-Pack und Doypack Folienlösungen finden Sie hier.
Besuchen Sie außerdem SÜDPACK auf der Fachpack 2025 vom 23.-25. September in Nürnberg in Halle 4, 212.