Packaging Competence Center von Gerhard Schubert unterstützt von Materialwahl bis zur Prozessoptimierung
Lösungswege für die PPWR: Produktschutz und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelverpackung
Montag, 08. September 2025
| Redaktion
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PPWR: Trays – hier aus Karton – bilden eine Alternative zu den herkömmlichen Kunststofflösungen
Trays, hier aus Karton, bilden eine Alternative zu den herkömmlichen Kunststofflösungen, Bild: Gerhard Schubert

Die europäische Verpackungsverordnung PPWR fordert bis 2030 einen radikalen Wandel in der Lebensmittelverpackung. Im Zentrum steht die Umstellung auf recyclinggerechte Monomaterialien, die trotz reduzierter Materialvielfalt denselben Produktschutz bieten sollen. Für Hersteller bedeutet das eine anspruchsvolle Balance zwischen Haltbarkeit, Verarbeitbarkeit und Nachhaltigkeit. Das Packaging Competence Center von Gerhard Schubert unterstützt Unternehmen dabei, praktikable Lösungen zu finden, von der Materialwahl bis hin zur Prozessoptimierung.

PPWR: Frische und Produktschutz im Fokus

„Für Lebensmittelhersteller bildet die PPWR eine besondere Herausforderung, schließlich rührt die Forderung nach mehr Monomaterialien an einen Grundpfeiler der Industrie, die Qualität“, erklärt Michael Graf, Leiter des Packaging Competence Center (PCC) bei Gerhard Schubert. Insbesondere eine gesicherte Mindesthaltbarkeit bilde den Dreh- und Angelpunkt jeder erfolgreichen Produktion. Zudem variieren die Anforderungen an das Packmittel mit dem Produkt, das sie enthalten. Eine Tafel Schokolade erfordert eine geringere Barriere als schnell verderblicher Schnittkäse.

Ultraschallsiegeln als Zukunftstechnologie

Ein Beispiel aus der Praxis ist das Ultraschallsiegeln. „Um materialschonend zu arbeiten und Ausschuss zu vermeiden, müssen Hersteller diese physikalischen Parameter jedoch exakt steuern“, erläutert Graf. Die Technologie erzeugt Hitze punktgenau an der Siegelnaht und ermöglicht materialschonende Prozesse. Besonders bei Papier- und Monofolien bietet diese Methode Vorteile: weniger Ausschuss, präzise Steuerung von Druck, Zeit und Temperatur sowie hohe Energieeffizienz. Damit liefert das Verfahren eine Antwort auf die Anforderungen der PPWR, indem es Produktschutz und Ressourcenschonung verbindet.

Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette

Die Zirkularität von Verpackungen hängt auch von Lösungen innerhalb der Werke oder beim Transport ab. Wiederverwendbare Transportbehälter aus Monokunststoff können Teil eines geschlossenen Loop-Systems werden und Kartonmaterial ersetzen. „Ein Prinzip, das sich auch auf Displaypacks im Handel übertragen ließe, um Karton einzusparen“, betont Graf. So entsteht ein effizienter Kreislauf, der Abfälle reduziert und eine Kernanforderung der PPWR erfüllt.

Etikettierung im Lichte der PPWR

Die PPWR nimmt auch Etiketten in den Blick, da sie als Teil der Verpackung gelten. Recyclingfähige oder trennbare Lösungen sind hier gefragt. „Nicht selten entscheiden Hersteller sich für auf die Verpackung gedruckte oder gelaserte Informationen, um die Bearbeitungs- und Recyclingschritte zu reduzieren, und so die Zirkularität der Verpackung zu erhöhen“, hebt Graf hervor. Vor allem QR-Codes gewinnen an Bedeutung, da sie Verbraucher klar über Recycling- und Entsorgungswege informieren.

Kooperation für praxisgerechte Lösungen

„Zusätzliche, regulatorisch geforderte Produkt- oder Verpackungsdaten bedeuten häufig erweiterten Entwicklungsaufwand, besonders in Bereichen wie Laserbeschriftung und dem sogenannten ‚Design for Recycling‘, also einer auf Zirkularität ausgerichteten Gestaltung“, sagt Graf. Um die Anforderungen der PPWR optimal zu erfüllen, arbeitet Gerhard Schubert eng mit Herstellern von Laser- und Inkjet-Systemen zusammen. Das Packaging Competence Center ermittelt passende Alternativen und testet diese direkt auf eigenen Anlagen. So werden Entwicklungszeiten verkürzt und praxisnahe Lösungen geschaffen, die regulatorischen Vorgaben entsprechen und gleichzeitig wirtschaftlich sind.

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