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Automatisierungstechnik für Pizza-Verpackungslinien

Hier stimmen die Zutaten

Der Pizzakartonierer HK P3 verarbeitet bis zu 160 Kartons pro Minute. Prinzipiell sind auf dieser Anlage bis zu vier Pizzen pro Schachtel möglich.

Dienst Verpackungstechnik hat einen Horizontal-Kartonierer für Pizza und pizzaähnliche Produkte entwickelt. Das Modell HK P3 mit automatischer Produkteintaktung arbeitet mit Komponenten aus dem Automatisierungsbaukasten MOVI-C von SEW-Eurodrive. Was darf es sein? Eine schlichte Margherita, eine üppig beladene Quattro Stagioni, die edel belegte Gamberetti oder lieber eine Vegetale? Ganz gleich - wenn die Zutaten hochwertig sind und der Teig knusprig ausfällt, schmeckt die Pizza Jung und Alt. Die Nachfrage nach Tiefkühlpizzen wächst stetig. Statistiker kommen auf knapp neunhundert Millionen TK-Pizzen, die hierzulande pro Jahr aus dem Karton in den Backofen geschoben werden.

Verpackungslinien von Dienst weltweit im Einsatz

„Wohl 75 bis 80 Prozent der Tiefkühlpizzen weltweit werden auf unseren Maschinen verpackt“, schätzt Roland Kaluza, Konstruktionsleiter bei Dienst Verpackungstechnik. Das Unternehmen entwickelt und baut Verpackungsmaschinen für den Food- und Non-Food-Bereich. Der international anerkannte Integrationspartner für Verpackungslinien ist Prozessexperte für Side-Load-, Top-Load-, End-of-Line- sowie kundenindividuelle Speziallösungen. Mit einer Fertigungstiefe von 95 Prozent entstehen die Anlagen am neuen Hauptsitz nebst modernem Montagewerk in Hofheim am Taunus – mit eigener CNC-Fertigung, eigener Softwareentwicklung und eigener 3D-Konstruktion.

Pizzabäcker fordern Zuverlässigkeit

P3 im Namen des Horizontal-Kartonierers HK P3 seht für Packaging Performance und Power – und natürlich Pizza. Die Side-Load-Anlage ist ein Redesign der im Markt bereits etablierten Dienst-Kartonierer. Der Pizzahersteller fordert eine strikte Maschinenzuverlässigkeit. Schließlich darf eine Backstraße nicht stehenbleiben. Außerdem setzen weitere wichtige Aspekte klare Randbedingungen: Formatanpassung, Wartungsfreiheit, Reinigbarkeit, Hygienevorgaben. Der HK P3 kann zu allen Punkten ein Häkchen setzen. Kennzeichnend für diese Verpackungslinien ist neben der Zuverlässigkeit das produktschonende Handling, die Bedienerfreundlichkeit und die denkbar einfache Installierbarkeit. „Sie können die Maschinen anschließen und loslegen“, verspricht der Konstruktionschef. Das sieht in der Praxis wie folgt aus: Schockgefrostete, schrumpffolienverpackte Pizzen kommen am Bandableger an und werden in die Linie eingetaktet. Derweil greifen am Parallelband Sauger des Rotationsablegers die Faltschachteln aus dem Magazin, setzen sie ab und richten sie auf. Linearmodule schieben sodann die Pizzascheiben seitlich in die flachen Schachteln, es folgen Positionskontrolle, Laschenverleimung, Bedruckung mit Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum, schließlich die Barcode- sowie Aufdruckkontrolle durch Vision-Sensoren und am Linienende die Kartonausgabe. 160 Stück pro Minute, fertig entweder für das TK-Fach im Kühlschrank oder gleich für den Backofen.

Der Pizzakartonierer HK P3 von Dienst Verpackungstechnik: „Packaging-Performance für Pizza“

Komplexe Abläufe abgestimmt und automatisiert

Diese Einfachheit ist nicht zuletzt dem gewählten Antriebskonzept zu verdanken. Es kommt von SEW-Eurodrive. Mit Komponenten aus dem Automatisierungsbaukasten MOVI-C ist die Dienst-Verpackungslinie mit einer durchgehenden Antriebswelle konstruiert. Die Welle wird mit einem SEW Servomotor angetrieben. Mit den Motion-Controllern der Leistungsklassen standard und power, sowie den Applikationsumrichtern MOVIDRIVE system und MOVIDRIVE modular ist die Linie komplett an allen Stationen aufeinander abgestimmt und fit für die Verpackungsaufgabe. Die Maschineneinstellungen sind garantiert reproduzierbar durch editierbare Speicherung aller Einstellwerte. Nicht zuletzt punktet der HK P3 durch die klare Bedienoberfläche mit selbsterklärender Anzeige und Visualisierung des Funktionsablaufs.

Die Verpackungslinie beginnt am Bandableger. Er ist Eintaktstation der hier lose nacheinander eintreffenden Einzelpizzen – schockgefrostet und in Schrumpffolie verpackt, Bild: SEW / P. Born

Bewusste Entscheidung für SEW-Eurodrive

Weil bei den Pizzabäckern der Laden brummt, war es für den Verpackungsspezialisten Dienst klar, mit dem HK P3 ein neues Level erreichen zu wollen. Vor allem, weil das prioritäre Thema Zuverlässigkeit der Treiber war, stand bei der Konzipierung der Maschine von vornherein fest, wieder mit SEW-Eurodrive zusammenzuarbeiten und Automatisierungskomponenten aus Bruchsal verstärkt als Standard einzusetzen. „Mit SEW haben wir eine Basis geschaffen, die Individualität mit Standardisierung vereint und ein neues Niveau in unserer Branche erreicht.“ Außerdem sei SEW-Eurodrive bei den Dienst-Kunden als Lieferant voll akzeptiert. Roland Kaluza zählt noch weitere Vorteile auf: Die Module sind kompakt und sparen Platz. Die Verarbeitung der Produkte ist einwandfrei. Es werden fortwährend Verbesserungen und Modernisierungen eingearbeitet. Der Stand der Technik ist top. „Bei SEW kann ich mich einfach drauf verlassen, dass es immer einen Schritt weitergeht“, erklärt der Konstruktionsleiter. Es habe durchaus andere Anbieter für die Zusammenarbeit gegeben, auch mit Automatisierungsbaukasten. „Aber die Summe der Vorteile gab den Ausschlag für SEW“, erinnert Kaluza und nennt explizit die erstklassige Liefertreue. Frank Schnell, Vertriebsingenieur Automatisierungstechnik bei SEW-Eurodrive, stand in allen Projektphasen unterstützend zur Seite: „Wir haben bisher immer eine gute Lösung gefunden“.

Es sind schlichte, herkömmliche Karton-Faltschachteln die der HK P3 problemlos handhaben kann, Bild: SEW / P. Born

Abgestimmte Komponenten – perfekte Partnerschaft

Die Zusammenarbeit mit SEW-Eurodrive ist bei Dienst Verpackungstechnik auch künftig gesetzt. Vor allem, weil sich mit dem MOVI-C-Paket komplexe Verpackungsvorgänge, sowohl Einachsapplikationen wie beim HK P3 als auch Mehrachsapplikation, auf Basis von Standards realisieren lassen. Das schafft dem Konstruktionsleiter Freiraum und Flexibilität, die der Sondermaschinenbau einfordert. Stets auf spezielle Kundenanforderungen und neue Anwendungen reagieren zu müssen, bedeutet permanente Mitarbeiterschulung und Spezialwissen, besonders in der Antriebs- und Steuerungstechnik. Hier bietet SEW-Eurodrive den nötigen Support: SEW-Techniker kommen vor Ort, implementieren Module, programmieren Schnittstellen, unterstützen bei der Inbetriebnahme, geben ihr Know-how an die Dienst-Mitarbeiter weiter. Das spart Zeit und Geld. „SEW ist für uns einfach der perfekte Partner“, resümiert Roland Kaluza. Weil SEW-Eurodrive kurzfristig reagiert, kann auch Dienst kurzfristige Lieferwünsche seiner Kunden erfüllen. Und weil SEW-Eurodrive technisch stets auf dem neuesten Stand ist, bleibt Dienst mit der maschinellen Umsetzung für die steigenden Anforderungen der Pizzahersteller up-to-date. Denn die haben zu tun: Sie müssen liefern. Die Milliarde ist in Sicht.

Mit Lineartechnik ab in den Karton: An dieser Station werden die Pizzen von ihrer Transportstrecke in die parallel verlaufende Kartonlinie geschoben, Bild: SEW / P. Born

Autor: Hans-Joachim Müller, Marktmanager, SEW-Eurodrive, Bruchsal
 

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