Antriebskomponenten für die Lebensmittelproduktion nach Maßstäben des Hygienic Design

Glatt und edel, rund und rostfrei

Beispiel für Hygienic Design: Die neuen Edelstahl-Freiläufe FBS von Ringspann für Drehmomente von bis zu 5.000 Nm

Die Hersteller von Maschinen und Anlagen zum Verarbeiten und Verpacken von Lebensmitteln folgen in der Konstruktion den Prinzipien des Hygienic Design. Abgestimmt auf diese branchentypischen Anforderungen realisiert Ringspann eine große Auswahl maßgeschneiderter Antriebskomponenten als Standard- oder Sonderlösung, vor allem auf dem Gebiet der Freiläufe und Überlastkupplungen.

Der Maschinen- und Anlagenbau der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie folgt besonderen Regeln. Eine zentrale Rolle für die Konstrukteure und Produktentwickler spielen hier unter anderem die Gestaltungskriterien des Hygienic Design. Gemeint ist damit die besonders reinigungsfreundliche Ausführung der Anlagen und aller darin verbauten Komponenten. Für die Zulieferer bedeutet das, dass sie in diesem Marktsegment nur mit Bauteilen punkten können, die die Maßstäbe des Hygienic Design einhalten. Aspekte der Oberflächenqualität und der Teilegeometrie stehen hier ebenso im Mittelpunkt wie die Verwendung korrosionsbeständiger Werkstoffe und lebensmittelkonformer Schmierstoffe.

Zudem sollten auch die Richtlinien der FDA (Food and Drug Administration) und der EHEDG (European Hygenic Engineering and Design Group) berücksichtigt werden. Angesichts dieser branchentypischen Anforderungen haben die Antriebstechnik-Sparten von Ringspann bereits vor etlichen Jahren damit begonnen, definierte Bereiche ihrer Produktprogramme auf die Besonderheiten der Lebensmittelbranche abzustimmen. Heute liefert das Unternehmen beispielsweise Freiläufe, Welle-Nabe-Verbindungen, Überlastkupplungen und Bremsen für Zerkleinerungs-, Knet- und Mischmaschinen sowie Förder- und Verpackungsanlagen in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie.

Freier Lauf in Edelstahl
Ein antriebstechnisches Novum unter den Hygienic Design Produkten von Ringspann sind die Edelstahl-Freiläufe FBS, die erst vor wenigen Monaten neu ins Portfolio aufgenommen wurden. Diese einbaufertigen Komplettfreiläufe für Drehmomente von bis zu 5.000 Nm sind eine verschleißfreie Alternative zu geschalteten Kupplungen. Sie können unter anderem als Vorschubfreiläufe in Wurstmaschinen, als Rücklaufsperren in Förderbändern von Abfüllanlagen und als Überholfreiläufe zwischen den Kriech- und Hauptmotoren von Fleischcuttern dienen. Ringspann fertigt diese Freiläufe aus einem rostfreien Spezialstahl, der in Kooperation mit namhaften Technologieführern der Werkstofftechnik definiert und spezifiziert wurde. Sie sind daher hochbeständig gegen Korrosion und Säuren – einschließlich Salpetersäure, die in vielen Reinigungsmittel vorkommt.

Die Baureihe FBS von Ringspann beinhaltet neun Größen mit Bohrungen von bis zu 75 mm und verfügt über lebensmittelverträgliche Schmierstoffe und Dichtringe. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet der Lebensmittel-Maschinenbau auch für die Welle-Nabe-Verbindungen. Denn überall wo beispielsweise die Kraftübertragung von Antriebswellen auf Riemenscheiben, Kettenräder oder Bremsscheiben sicherzustellen ist, lassen sich diese Verbindungselemente in Form von Konus-Spannelementen oder Edelstahl-Schrumpfscheiben in die Konstruktionen integrieren. So etwa in Förderbändern zur Backwaren-Produktion oder in Folienverpackungslinien für Obst und Gemüse.

Kontrolliert Ausrasten
Aus Gründen der Betriebssicherheit vertrauen viele Anlagenhersteller der Lebensmittel- und Getränkeindustrie auf die Überlastkupplungen von Ringspann. Hier stehen vor allem die Rimostat-Rutschnaben sowie die Edelstahl-Kraftbegrenzer im Mittelpunkt. Während die Rutschnaben als reibschlüssige Drehmomentbegrenzer beispielsweise in Teigverarbeitungsmaschinen als Überlastschutz zwischen Kettenantrieb und Teigrolle eingebaut werden, dienen die Edelstahl-Kraftbegrenzer in vollautomatisierten Verpackungsprozessen als axiale Überlastkupplungen. Dabei bieten die Kraftbegrenzer einen entscheidenden Vorteil: Nahezu spielfrei und starr lassen sich Kräfte bis zu einer bestimmten Größe bi-direktional übertragen. Sobald das definierte Ausrastmoment überschritten wird, unterbricht der Kraftfluss und das Abtriebselement wird nicht mehr mitgenommen.

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