Maschinen- und Anlagenbau verzeichnet deutliches Minus zum Jahresabschluss

Bestellrückgang im vierten Quartal drückt die Jahresbilanz ins Minus

Von Oktober bis Dezember 2022 belief sich der Auftragsrückgang auf 16 Prozent

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau blickt auf ein durchwachsenes Jahr 2022 zurück. Ein anfänglicher zweistelliger Zuwachs bei den Bestellungen kehrte sich im Jahresverlauf in ein Minus von preisbereinigt insgesamt vier Prozent zum Vorjahr. Dabei nahmen die Inlandsbestellungen um fünf Prozent, die Auslandsbestellungen um vier Prozent ab. Während in den ersten drei Quartalen 2022 noch Zuwächse bei den Aufträgen erzielt werden konnten, kippte anschließend die Nachfrage nach Investitionsgütern. 

Für das gesamte vierte Quartal 2022 beläuft sich der Auftragsrückgang auf 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Inlandsbestellungen schrumpften um zehn Prozent, die Auslandsbestellungen um 18 Prozent. Allein im Dezember 2022 blieb der Maschinen- und Anlagebau um real minus 18 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Die Inlandsbestellungen verzeichneten ein Minus von acht Prozent, aus dem Ausland kamen 22 Prozent weniger Orders. Nach dem Rekordstand im Dezember 2021 konnten auch zahlreiche Großanlagen-Aufträge zum Jahresende 2022 das Ergebnis nicht ins Plus wenden.

„Die Dezember-Zahlen überraschen nicht, aus drei Gründen: Wir haben erstens einen Basiseffekt. Zweitens gab es Stornierungen. Das ist nicht ungewöhnlich für den Dezember, denn die Unternehmen gehen zum Jahresende ihre Bücher durch und bereinigen wo nötig. Und drittens schlagen sich die zuletzt weniger negativen Meldungen aus dem wirtschaftlichen Umfeld erwartungsgemäß noch nicht in den Bestellungen bei den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus nieder“, kommentiert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers abschließend.

Maschinen- und Anlagenbau für 2023 optimistisch

Ende Dezember 2022 zeigte sich der VDMA-Präsident Karl Haeusgen auf der Jahres-Pressekonferenz des Verbands optimistisch für dieses Jahr. „Daher sind wir zuversichtlich, unser Ziel eines realen Produktionswachstums von ein Prozent in diesem Jahr zu erreichen und halten auch an unserer Prognose für das kommende Jahr fest. Wir rechnen für 2023 weiterhin mit einem leichten realen Produktionsrückgang von zwei Prozent. Das ist weit entfernt von den Rückschlägen früherer Jahre und zeigt die Robustheit unserer Industrie.“ Insbesondere das Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft sei für den mittelständischen Maschinen- und Anlagenbau und seine innovativen Technologien eine große Chance.
 

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