Wachstumsschub in der Lebensmittelindustrie

BVE-Konjunkturreport für April 2016

Wachstumsschub für Lebensmittelindustrie im Februar

Laut dem aktuellen Konjunkturreport des BVE hat die Lebensmittelindustrie im Februar 2016 einen Umsatz von 13,2 Milliarden Euro verzeichnet. Das entspricht einem Zuwachs von 3,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Aufgrund erneut gesunkener Verkaufspreise belief sich das Absatzwachstum auf beachtliche 4,9 Prozent. Ein Großteil des Wachstumsschubes ging auf Kalendereffekte, aber auch eine Belebung der Inlandsnachfrage zurück. So konnte auch die Produktion wieder ausgebaut werden, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Februar um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein das Exportgeschäft konnte nicht weiter ausgebaut werden, so gingen die Lebensmittelausfuhren im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück.

Agrarrohstoffmärkte verbleiben auf hohem Preisniveau
Die Agrarrohstoffpreisentwicklung hängt von der Angebots- und Nachfrageentwicklung am Weltmarkt ab, aber auch von Erntesituation, Witterungsbedingungen und Lagerbestände sowie Wechselkursschwankungen. So kommt es in einigen Teilbranchen immer wieder zu Marktvolatilitäten. Die Agrarrohstoffpreise befinden sich im Gegensatz zu den Preisen für Rohöl und Industrierohstoffe auf einem anhaltend hohen Niveau. Witterungsbedingt steigende Genussmittelpreise ließen den HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im März 2016 um 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat ansteigen

Geschäftsklima bleibt mehrheitlich positiv
Das Geschäftsklima bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie zeigte sich im April 2016 etwas verhaltener als noch im Vormonat, blieb aber mehrheitlich positiv. Der entsprechende ifo-Index sank um zwei Punkte. Dabei fielen sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage, zu den Geschäftserwartungen, aber auch der Entwicklung der Verkaufspreise gedämpfter aus als noch im Vormonat. Optimistisch zeigten sich die Unternehmen hingegen hinsichtlich der Produktionspläne, ihrer Kapazitätsauslastung und des Exportgeschäftes. Ihre Wettbewerbssituation im Inland und auf den Märkten außerhalb der EU schätzten die Lebensmittelhersteller zudem besser ein als noch zu Jahresbeginn.

Konsumklima und Verbraucherpreise
Das Konsumklima in Deutschland behauptet sein hohes Niveau trotz Konjunktursorgen. Die stabile Beschäftigungslage stützt die Einkommenserwartungen, die geringe Teuerung fördert die Anschaffungsneigung. Die Verbraucher sind bereit, für höherwertige Produkte auch mehr Geld auszugeben, ein Trend, der sich auch auf dem deutschen Lebensmittelmarkt positiv bemerkbar macht. Im März 2016 stiegen die Lebensmittelpreise im Vormonatsvergleich um 0,4 Prozent und im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent.