Sick investiert 18 Millionen Euro in Produktionsstätte

Moderne Umwelttechnik sorgt für hohes Energieeinsparpotential

Einweihung Produktionswerk Reute

Die Sick AG hat kürzlich eine neue Produktionshalle mit einer Fläche von ca. 8.500 m2 in Reute eingeweiht. Das Investitionsvolumen beträgt rund 18 Millionen Euro. In der knapp 100 Meter langen und 80 Meter breiten Halle arbeiten verschiedene, bisher in Waldkirch und Freiburg-Hochdorf angesiedelte Produktionsbereiche des Herstellers von Industriesensoren. 

Das Werk Reute ist mit 700 Mitarbeitern nach dem Hauptsitz in Waldkirch der zweitgrößte Standort des Unternehmens. Insgesamt arbeiten über 3.400 Mitarbeiter in Südbaden für Sick. In Reute werden Gasanalyse-Systeme für die Überwachung der Abgas-Emissionen von Kraftwerken oder zur ressourcenschonenden Steuerung von chemischen Prozessen produziert. Weiter werden Systeme für die Logistikautomation hergestellt. Dritter Produktionsbereich ist die Vorfertigung von Gehäusen und Glasoptik für Sensoren. Zudem sind am Standort auch mehrere Geschäftsbereiche mit Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung angesiedelt.

Sick-Vorstandvorsitzender Dr. Robert Bauer bezeichnete die neue Produktionshalle als einen dringend benötigten Meilenstein auf dem Wachstumskurs des Unternehmens. „Südbaden ist unsere Heimat. Hier finden wir hoch engagierte und technologisch sehr gut ausgebildete Mitarbeiter. Es ist allerdings nicht einfach, die nötigen Flächen für weiteres Wachstum zu finden“ sagte Bauer.

Das neue Produktionsgebäude hat einen sehr hohen Energiestandard, die Normen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) werden deutlich übertroffen. Auf dem Dach der Halle ist eine Photovoltaik-Anlage mit 200 KW Peak installiert. Die Dachkonstruktion mit sogenannten Sheddächern ist darauf ausgerichtet, einerseits die optimale Sonneneinstrahlung auf der Photovoltaik-Anlage zu erreichen, andererseits möglichst viel blendfreies Tageslicht auszunutzen. Die Hallenbeleuchtung ist energieoptimiert und kombiniert Tageslicht mit einer großflächigen LED-Beleuchtung.

Eine aufwendige Tageslichtsteuerung regelt die Beleuchtung und sorgt dafür, dass so wenig Energie wie möglich für die Hallenbeleuchtung eingesetzt wird. Ein energieeffizientes Blockheizkraftwerk liefert 520 KW Strom und 630 KW Wärme, die im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden kann. Sämtliches Regenwasser versickert auf dem Werksgelände selbst. Um die Flächenversiegelung so gering wie möglich zu halten, wurden die 280 neuen Parkplätze mit einem Sand-Kiesbelag angelegt.