Schubert Days 2024: Nachhaltigkeit, Investitionen, Zukunftstechnologien und digitale Transformation im Fokus

Trotz schwieriger Marktlage: Schubert Gruppe erwartet Gesamtleistung von 400 Millionen Euro im Jahr 2023

Ralf Schubert auf den Schubert Days 2024

Anfang Juni 2024 lud der Verpackungsmaschinenbauer Gerhard Schubert rund 100 Kunden aus der Lebensmittel-, Getränke- und Kosmetikindustrie ein, um die Fertigstellung des Neubaus aus Montagehalle und Bürogebäude am Hauptstandort Crailsheim zu feiern. Mit dem neuen Gebäudekomplex hat Schubert seine Fertigungskapazitäten nochmals deutlich erweitert. Auf einer Gesamtfläche von 13.000 Quadratmetern entstanden 30 Prozent mehr Platz für die Endmontage und Arbeitsplätze für 300 Mitarbeiter. Konstruktion und Montage liegen nun noch näher beieinander und fördern durch direkte Rückmeldungen kreative technologische Ideen und die permanente Weiterentwicklung energiesparender Maschinenkomponenten.

Auf dem Programm der Schubert Days 2024 standen neben dem Impulsvortrag „Just do it“ von Prof. Dr. Volker Busch über Veränderungen und was sie im menschlichen Gehirn bewirken, die Themen:

  • Verpackung der Zukunft: Trends und Entwicklungen im Verpackungsdesign und was sich regulatorisch ändern wird
  • Verpackungsautomatisierung: Anforderungen an die Verpackungsautomatisierung von morgen
  • E-Commerce: Produktsicherheit durch Serialisierung und die Auswirkungen des E-Commerce auf das Verpackungsdesign
  • Fachkräftemangel: Wie Digitalisierung und digitale Plattformen helfen, die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu meistern

Neue Schubert-Utopie für Verpackungsautomatisierung

Besondere Aufmerksamkeit erregte die von Ralf Schubert vorgestellte Idee zu den Automatisierungslösungen der Zukunft. Denn sie stellt das bisherige Schubert-Konzept einer integrierten, schnittstellenfreien Anlage nahezu komplett auf den Kopf:  Noch ist das eine Utopie, aber für Schubert der nächste logische Entwicklungsschritt. Ralf Schubert sagt dazu: „Mit diesem Konzept machen wir den Verpackungsprozess wandlungsfähig, ohne gleichzeitig die Komplexität der Maschinen zu erhöhen, sondern sie im Gegenteil für die Anwender auf ein Minimum zu reduzieren.“

Rund 120 Gäste nahmen an den Schubert Days 2024 teil

Über allen Diskussionen und Vorträgen schwebte das Thema Nachhaltigkeit. Auch für den Gastgeber ist sie neben dem Fachkräftemangel der Treiber zukünftiger Entwicklungen. Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms Mission Blue konzentriert sich das Unternehmen nun noch stärker auf die Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Verpackungstechnologien. Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms Mission Blue fokussiert sich das Unternehmen jetzt noch stärker auf die Forschung und Entwicklung umweltschonender Verpackungstechnologien. Dies spiegelt sich auch in der größten Investition der letzten Jahre in den Neubau wider. Ausgestattet mit einem der größten Eisspeicher der Welt, Wärmepumpentechnik und Photovoltaik auf dem Dach werden die Gebäude vollständig klimaneutral nach Scope 1 und 2 des Greenhouse Gas Protocol betrieben. „Mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm Mission Blue haben wir uns sehr ehrgeizige Umweltschutzziele gesetzt. Wir freuen uns, dass wir diesen Zielen mit dem Neubau wieder ein Stück nähergekommen sind“, berichtet Gerald Schubert, Gesellschafter der Schubert-Gruppe und Geschäftsführer von Schubert Business Development.

Der nachhaltige Neubau in Crailsheim umfasst einen neue Montagehalle sowie die Konstruktionsabteilung

Wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiges Handeln gehen Hand in Hand

„Unsere Vision 2050 und die Mission Blue sind die richtige Zukunftsstrategie für Schubert. Denn entgegen dem Trend haben wir ein sehr gutes Jahresergebnis erreicht. Eine Teamleistung, auf die wir stolz sein können“, resümiert Marcel Kiessling, Geschäftsführer Vertrieb und Service bei Gerhard Schubert. Entgegen der konjunkturellen Lage im Maschinenbau konnte der Verpackungsmaschinenhersteller 2023 kräftig zulegen. Mit einer Gesamtleistung von 320 Millionen Euro und einem Umsatzplus von mehr als neun Prozent zeigt sich der deutsche Verpackungsmaschinenhersteller trotz widriger Marktbedingungen äußerst stabil. Damit setzt das Unternehmen sein kontinuierliches Wachstum im dreizehnten Jahr in Folge fort. Auch die Schubert-Gruppe ist mit einer Gesamtleistung von voraussichtlich 400 Millionen Euro weiter gewachsen. Neun Prozent des Umsatzes will der Hersteller 2024 in Forschung und Entwicklung investieren. Das ist das höchste F&E-Budget in der Unternehmensgeschichte. Auch für die kommenden Monate stehen die Zeichen auf Wachstum. Im laufenden Jahr sind die Fertigungs- und Montagekapazitäten bislang zu 100 Prozent ausgelastet und die Auftragsbücher bis ins Jahr 2025 gefüllt. Mittlerweile gehören rund 1.700 Mitarbeiter zur Unternehmensgruppe. Trotz des Fachkräftemangels ist es dem Maschinenbauer gelungen, die Stammbelegschaft aufzustocken und durch Produktivitätssteigerungen den hohen Auftragsbestand bis 2023 abzuarbeiten. Im Bestreben, zu den besten Arbeitgebern in Deutschland zu gehören, werden auch Projekte wie ein eigener Kindergarten in Crailsheim umgesetzt, um Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

Internationalisierung als Strategie für weiteres Wachstum

83 Prozent der Gesamtleistung erzielte Schubert im Jahr 2023 durch den Export von Verpackungsanlagen und Dienstleistungen, einschließlich der indirekten Exporte über die Tochtergesellschaft Schubert Packaging Systems. 24 Prozent wurden in die USA exportiert. Ein Fünftel der Maschinen wurde für den deutschen Markt hergestellt. Fast die Hälfte der Anlagen konnte in verschiedene europäische Länder geliefert werden. Zielbranchen waren mit knapp 40 Prozent die Lebensmittelhersteller und mit 25 Prozent die Süßwarenerzeuger. Weitere fünf Prozent gingen in die Getränkeindustrie und 17 Prozent in die Tiernahrungsbranche. Nachhaltiges Wachstum bleibt für Schubert das Ziel und der Weg dorthin ist klar: „Wir sind davon überzeugt, dass anhaltendes Wachstum nur über die weitere Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeit nachhaltig möglich ist“, erklärt Marcel Kiessling.

Schubert-Geschäftsführer Marcel Kiessling stellt die Geschäftszahlen für 2023 vor

Mit dem Ausbau des nordamerikanischen Standorts in Charlotte, North Carolina, legt Schubert die strategische Basis für die Stärkung des internationalen Geschäfts: Eine Montagehalle mit rund 2.000 Quadratmetern, ein größeres Bürogebäude mit Schulungszentrum, mehr individuelle Serviceangebote und ein gezielter Know-how- und Personalaufbau heben in Kombination mit den flexiblen Maschinenlösungen das Potenzial im nordamerikanischen Markt. Laut Kiessling soll so vor allem Kundennähe, aber auch der Zugang zu qualifiziertem Personal gefördert werden.

Schubert plant weitere Investitionen in Deutschland

Auch in Deutschland wird weiter investiert, betont Ralf Schubert: „Unser Ziel, Maschinen und Anlagen in bester Qualität bei optimalen Kosten für unsere Kunden zu bauen, bedingt weitere Investitionen in effektive Fertigungs- und Montagemethoden, die wir ständig überprüfen und verbessern. Deshalb haben wir das Investitionsbudget für das Jahr 2024 auf dem hohen Niveau des Vorjahres belassen.“ Auch wenn sich der Markt insgesamt noch nicht zum Positiven gewendet hat, wird Schubert die Chancen, die sich aus den Trends Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit ergeben, auch in Zukunft zu nutzen wissen.
 

Passende Anbieter zum Thema

Verpackungsmaschinen, Abfüllmaschinen, Verpackungsanlagen, Abfüllanlagen, Portionspackungen, Babymilchpulver, Gewürze, Instantprodukte
Ishida, Mehrkopfwaagen, Kontrollwaagen, Röntgenprüftechnik, Schlauchbeutelmaschinen, Dichtheitsprüfung, Schalenversieglung, Etikettierer
Gerhard Schubert, Verpackungsmaschine, Verpackungsanlagen, TLM, Getränke, Nahrungsmittel, Süßwaren, Tiefkühlprodukte, Molkereiprodukte, Pharma, Kosmetik, Technische Artikel
Lebensmittelverpackung, Schlauchbeutelmaschine, Kartonierer, Sammelpacker, Pick-and-Place Roboter, Becherabfüllung, Papierverpackung, Süßwarenherstellung, Nachhaltige Verpackung, Sekundärverpackung