Produktion von Fleischersatz steigt 2022 um 6,5 Prozent

104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte im Wert von 537,4 Millionen Euro hergestellt

Fleischersatzproduktion

Ob Tofuwurst, Sojabratling oder Veggie-Burger, der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch legt nach wie vor zu. Im Jahr 2022 produzierten die Unternehmen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr 6,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte. Im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 72,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt Destatis mitteilte.

Im Jahr 2022 wurden 104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es rund 97.900 Tonnen. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent auf 537,4 Millionen Euro. 2021 betrug der Wert der Fleischalternativen 458,2 Millionen Euro. Auch die Zahl der Unternehmen, die Fleischersatz in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 44 im Jahr 2021 auf 51 im vergangenen Jahr.

Wert des produzierten Fleisches knapp 80 Mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten

Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im Jahr 2022 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 42,4 Milliarden Euro und damit knapp das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Im Jahr 2019 war der Wert von hierzulande produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen mit 40,1 Milliarden Euro fast 150-mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten mit einem Wert von rund 300 Millionen Euro.

Fleischersatzprodukte werden in der Kategorie „Vegetarische und vegane Lebensmittelzubereitungen, zum Beispiel vegetarischer Brotaufstrich, Tofuprodukte, vegetarische oder vegane Lebensmittel, die dem äußeren Anschein nach Wurst ähneln“ unter der GP-Nr. 1089 19 508 erfasst. Dazu zählen neben vegetarischen Brotaufstrichen, Sojabratlinge oder Tofu zum Beispiel auch vegetarische Wurst.

Fleischkonsum in Deutschland auf Tiefstand

In Deutschland wird seit Jahren immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2022 bei 52 Kilogramm pro Kopf. Das war ein Rückgang um knapp 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Hier waren noch 61 Kilo pro Kopf konsumiert worden. Der Wert des vorigen Jahres ist damit der niedrigste Wert seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989.

Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ab Werk berechnet. Der Verkaufswert enthält auch die Kosten der Verpackung, auch wenn sie gesondert in Rechnung gestellt wird. Nicht einbezogen sind dagegen die in Rechnung gestellte Umsatz- und Verbrauchssteuer und gesondert in Rechnung gestellte Frachtkosten und Rabatte.