Pro-Kopf-Verbrauch alkoholfreier Erfrischungsgetränke steigt 2022 leicht

Beliebtheit kalorienreduzierter Erfrischungsgetränke nimmt zu

Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken 2022

Im Jahr 2022 hat sich der Konsum von Erfrischungsgetränken in Deutschland gefestigt. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag auf Grundlage vorläufiger Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (kurz Wafg) bei 120,1 Litern im Vergleich zu 118,4 Liter im Jahr 2021. Damit wird allerdings das Niveau vor der Corona-Pandemie nach wie vor nicht erreicht. Spitzenreiter war hier das Jahr 2018 mit 123,6 Liter, gefolgt von 121,4 Litern im Jahr 2019. 

Die positive Entwicklung der kalorienreduzierten und -freien Erfrischungsgetränke hält jedoch an. Seit einigen Jahren zeigen sich in der Kategorie vor allem die kalorienfreien und kalorienreduzierten Alternativen im Aufwind. Hierzu kommentiert Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer der Wafg: „Auch im Jahr 2022 hat sich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern der Trend zu Erfrischungsgetränken mit weniger oder ohne Kalorien bzw. Zucker fortgesetzt.“

Erfrischungsgetränke mit weniger Kalorien legen zu

Der Konsum von kalorienreduzierten und kalorienfreien Erfrischungsgetränken (light) lag mit 18,8 Liter etwas über dem Vorjahr, in dem 18,5 Liter getrunken wurden. Vor allem Cola und Cola-Mischgetränke (light) konnten von 13,1 auf 13,4 Liter zulegen. Darüber hinaus findet bei Wässern mit Aromen eine breite Auswahl an ungesüßten Produkten mit 6,6 Liter im Vergleich zu sechs Liter im Vorjahr wachsenden Zuspruch.

Mineralwässer wieder auf Wachstumskurs

Der Pro-Kopf-Verbrauch der Erfrischungsgetränke stieg insgesamt um 1,7 Liter bzw. 1,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2021, das noch stärker von der Corona-Pandemie geprägt war. Deutlicher fiel der Zuwachs bei den (Mineral-)Wässern aus. Bei den alkoholfreien Getränken blieben diese 2022 mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 130,5 Litern, hiervon 129,5 Liter Mineral- und Heilwässer sowie ein Liter Quell- und Tafelwässer, die verbrauchsstärkste Kategorie.

Zum Hintergrund:
Die Berechnung zum Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken sowie Tafel- und Quellwässern beruht auf den Daten des Statistischen Bundesamtes, wobei dort bislang Produktionsdaten bis einschließlich des 3. Quartals 2022 vorliegen. Für das 4. Quartal 2022 werden diese Daten durch eine Hochrechnung der Wafg ergänzt. Die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch bei Mineral- und Heilwässern werden vom Verband Deutscher Mineralbrunnen erhoben. Die vom Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie für Fruchtsäfte und -nektare erhobenen Daten liegen für das Jahr 2022 bislang noch nicht vor.