Gea-Umfrage zeigt: Alternative Proteine weiter auf dem Vormarsch

Bis 2040 soll mindestens ein Viertel aller Lebensmittel pflanzlicher Herkunft sein

Pflanzliche Alternativen zu tierischen Proteien

Im Jahr 2040 könnte mindestens ein Viertel aller Lebensmittel aus alternativen Proteinen stammen. Dies ergab eine durch Gea beauftrage Umfrage unter 1.000 Chefköchen aus elf Ländern. 43 Prozent der Köche glauben, dass der Anteil aller Speisen, die mit alternativen Proteinen zubereitet werden, im Jahr 2040 zwischen 26 und 50 Prozent liegen wird. Knapp ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass alternative Proteine im Jahr 2040 sogar mehr als die Hälfte aller Lebensmittel ausmachen werden. Diese nachhaltigeren Alternativen zu Fleisch, Milch, Meeresfrüchten und Ei werden pflanzlich gewonnen oder durch Mikroben oder Zellzüchtung erzeugt.

Die Chefkoch-Umfrage ist Teil des „Reports Neuland New Food" von Gea, der sich mit dem Potenzial neuartiger Lebensmittel für die Ernährungssicherheit der wachsenden Weltbevölkerung beschäftigt. Eine breite Umstellung auf alternative Proteine kann den Nahrungsmittelbedarf künftiger Generationen nicht nur stillen, sondern auch helfen, globale Herausforderungen zu lösen, von der Verfügbarkeit von Grundnahrungsmitteln über Antibiotikaresistenzen bis hin zum Klimawandel und einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung.

Gea verknüpft Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit

Für Gea ist das Thema Ernährungssicherheit eng verbunden mit dem Unternehmenszweck „Engineering for a better world“. „New Food ist das ideale Wirkungsfeld für ein Unternehmen wie Gea mit langjähriger Erfahrung und ausgewiesenem Technologie-Know-how. Dadurch gelingt es uns, die Entwicklung dieser jungen Branche maßgeblich zu gestalten und voranzubringen - und damit unserem Nachhaltigkeitsanspruch gerecht zu werden,“ so Gea CEO Stefan Klebert. „Alternative Proteine können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung mit weniger Ressourcen zu sichern und unser Lebensmittelsystem so nachhaltiger und tragfähiger zu gestalten,“ erläutert Klebert. „Gea ermöglicht die technologische Entwicklung und kommerzielle Herstellung alternativer Proteinformen. So gestalten wir diesen Moment, der für die Zukunft unserer Ernährung wegweisend sein dürfte.“

Die Umfrage, die vom dänischen Marktforschungsunternehmen Lindberg International im August 2022 durchgeführt wurde, zeigt auch, dass Chefköche bereits mit der Umstellung auf neuartige Lebensmittel begonnen haben. Etwa 90 Prozent gaben an, schon heute Fleisch- und Milchalternativen einzusetzen und gut ein Drittel sogar in hohem Maße. Michael Lindberg, CEO Lindberg International, ergänzt. „Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass Chefköche weltweit sehr aufgeschlossen gegenüber alternativen Proteinen sind. Vielen ist zudem bewusst, dass diese neuartigen Produkte und Zutaten unsere zukünftige Ernährung entscheidend beeinflussen können und möchten diese Entwicklung aktiv voranbringen.“

Unter Restaurantbesuchern steigt die Nachfrage nach alternativen Lebensmitteln

Ungefähr 90 Prozent der Köche beobachten, dass das Interesse nach Alternativen zu herkömmlichen Produkten zunimmt und mehr als 40 Prozent berichten von einer stark gestiegenen Nachfrage. Die Befragten geben zu 79 Prozent ökologische, zu 74 Prozent gesundheitliche und zu 50 Prozent ethische Gründe wie der Wunsch nach mehr Tierwohl sehen die Befragten als Hauptgründe für diese Entwicklung. Fast 95 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Gäste in den nächsten zehn Jahren mehr pflanzliche Proteine nachfragen werden; die Hälfte der Küchenchefs rechnet sogar mit einem großen Interesse. Für kultivierte bzw. zellbasierte Proteine sagen 45 Prozent der Köche einen stark wachsenden Bedarf voraus. Auch bei Proteinen und Lebensmitteln auf Insektenbasis erwarten immerhin 36 Prozent einen deutlich höheren Zuspruch ihrer Kunden.

Inzwischen überzeugen Qualität und Preis pflanzlicher Produkte vielfach, bestätigen die Chefköche. Etwa 70 Prozent der Köche erachten jedoch eine Qualitätsoptimierung als wesentliche Voraussetzung für den weiteren Erfolg der neuartigen Alternativen.