Gea Slicing-Tage in Kempten informieren über Trends und Innovationen

Hohe Leistungsanforderungen an Geschwindigkeit, Betriebssicherheit und Handhabung

Der Gea Dualslicer für vollautomatische Linien

Unter dem Motto „Die perfekte Scheibe“ lud Gea, weltweit einer der größten Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie, an vier Tagen im Oktober Kunden und Geschäftspartner aus dem In- und Ausland zum fachkundigen Austausch an seinen Standort in Kempten ein. Zahlreiche Fachbesucher informierten sich im Gea Technologie-Zentrum über Schneide- und Beladesysteme in der Nahrungsmittelindustrie und technologisch führende Prozesslösungen für unterschiedliche Applikationen.

Die internationalen Seminarteilnehmer erwartete sowohl im Segment Käse als auch Wurst ein ausgewogenes Programm aus Vorträgen und Live-Vorführungen unmittelbar an den aufgebauten Linien. Die erste Linie beinhaltete beispielsweise den Gea Dualslicer 1200 inklusive eines neuen Interleavers, der in Kombination mit einem Gea Optiscan Pre-Scanner System arbeitet. Die Anlage enthielt zudem eine Gea Check 4000 Waage und einen Gea Shingleloader 600. Weitere Anlagen wie der Gea Megaslicer XXL 1200 und die Gea Powerpak-Tiefziehmaschine für die Verpackung zeigten die vielfältigen Möglichkeiten innerhalb des Produktionsprozesses. Gea Oxycheck, ein bisher einmaliges Inline-System zur Qualitätskontrolle des Restsauerstoffgehaltes und der Unversehrtheit bei Map-Verpackungen, stieß beim Fachpublikum auf großes Interesse.

Das Gea Team aus Vertrieb, Anwendungstechnik und Produktmanagement sowie externe Business Partner berichteten über Technologietrends, Möglichkeiten der Prozessoptimierung, Lebensmittelsicherheit, Investitionsrentabilität der hochqualitativen Anlagen sowie über die vor- und nachgelagerten Prozesse der Schneide- und Verpackungstechnologie.

Innovationen für den perfekten Aufschnitt von unregelmäßigen Produktstangen

Gea hat den Dualslicer für vollautomatische Linien konzipiert, um entweder zwei kalibrierte Produktstangen wie runde Wurst oder zwei eher unregelmäßige Produktstangen wie Käse, Kochschinken oder Rohschinken zu schneiden. Die Maschine überzeugt durch höchste Schneidqualität und gleichmäßige Scheibendicke – sogar bei weicheren Produkten – bei einer Kapazität von bis zu 1.600 Kilogramm pro Stunde. Die automatische Produktzuführung von hinten ist ergonomisch, produktschonend und ermöglicht eine kurze Wiederbeladezeit. Die maßgebliche Anforderung an die Technik war, die perfekte Scheibe zu generieren. Für Hersteller von Aufschnittware definiert sich die perfekte Scheibe aus einem niedrigen Give-away und einem hohen Anteil an gutgewichtigen Portionen. Dies führt in Summe zu einer bestmöglichen Produktausbeute. Gea Ingenieure haben deshalb den Dualslicer mit zahlreichen Finessen ausgestattet, die unter anderem die Leerschnitte minimieren und damit die Ausbringleistung steigern.

Die Komponenten – Greifer, Rotorkopf und Portionierband – wurden so aufeinander abgestimmt, dass die Produktstangen im Dualslicer aufgrund geringerer Leerschnitte optimal auf den Schneidprozess vorbereitet werden: Beide Greifer werden unabhängig voneinander angetrieben, was das Give-away niedrig hält. Der Rotorkopf ist motorisch verstellbar, das Portionierband dreistufig ausgeführt. Wird der Slicer in Verbindung mit dem Optiscan betrieben, dessen Röntgenstrahlen zwei Stangen gleichzeitig scannen, erreicht die Linie eine außergewöhnlich hohe Gutausbeute. Hochstabile und schlanke Messer in Verbindung mit dem Leertaktrotor sind ein Garant für die perfekte Schneidqualität des Dualslicer.

Röntgentechnologie macht Natur berechenbar

Da Aufschnittware wie Rohschinken und Großlochkäse naturgemäß von unregelmäßiger Form und Dichte ist, nutzt Optiscan 600 die Röntgentechnologie, um unsymmetrische Außenkonturen, Löcher, Einschlüsse und die Fett- und Salzverteilung durch Ermittlung des Dichteverlaufs zu erkennen. Die intelligente Software-Steuerung und Berechnung ermittelt bei dieser Anwendung die korrekte Scheibendicke bzw. die Anzahl an Scheiben pro Portion, bevor der Schneidevorgang beginnt.

Der Dualslicer ist mit einem neuen Interleaver ausgestattet, der konzipiert wurde, um die steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit, Betriebssicherheit und Handhabung zu erfüllen. Der Interleaver verfügt über zwei vollständig unabhängige Folienantriebe. Auf diese Weise passt er sich an Produkte unterschiedlicher Länge je Spur an. Optional ist eine fest eingestellte Gesamtpapierlänge pro Portion bei variabler Scheibenanzahl und Ausschusslänge je Spur anwählbar. Damit kann der Kunde bei seiner geeichten Kontrollwaage am Ende der Linie ein festes Tara für das Gewicht der Interleaver-Folie einstellen. Des Weiteren lassen sich Papierrollen wechseln oder Papierstaus beheben ohne Maschinenstopp.

Das Tagungsprogramm und speziell die Live Demonstrationen pro Produktgruppe Käse und Wurst boten ausreichend Gelegenheit zum Wissensaustausch und Kontakt mit Kunden und Referenten. „Diese Veranstaltungsreihe war ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Gästen, den Schneide- und Verpackungsexperten, den Vertriebs- und Anwendungstechnikteams sowie unseren externen Technologiepartnern und spiegelt die außerordentliche Kundennähe des Konzerns wider“, so formuliert Jens Christmann, Head of Sales Steering Food Processing and Packaging, die gelungenen und erfolgreichen Tage am Standort in Kempten.
 

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