Ernährungsindustrie zieht positive Jahresbilanz 2012

BVE-Konjunkturreport: Branche erwirtschaftete 170,6 Mrd. Euro

Jahresbilanz

Waren im Dezember 2012 Umsatz und Exporte noch um -2,5% beziehungsweise -2,8% gesunken, so kann die Ernährungsindustrie ihre positive Jahresbilanz für 2012 nun bestätigen. Die Branche erwirtschaftete 170,6 Mrd. Euro und damit +3,6% mehr als im Vorjahr. Preisbereinigt blieb der Branchenumsatz bei einem minimalen Zuwachs von +0,2% stabil.

Das Exportwachstum von +10,9% stützte diese Entwicklung maßgeblich. Im Ausland wurden Lebensmittel im Wert von 50,3 Mrd. Euro abgesetzt. Die insgesamt schwache Wachstumsdynamik 2012 restringierte die Lebensmittelproduktion, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank um -0,4%.

Kostensteigerung im Agrarrohstoffmarkt abgeschwächt
Im Januar 2013 nahm der Preisauftrieb an den Agrarrohstoffmärkten weiter ab. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel sank um -3,1% gegenüber Dezember 2012 und lag damit noch -1,3% unter Vorjahresniveau.

Zuversicht in der Branche
Die Unternehmen der Ernährungsindustrie gewinnen für das erste Halbjahr 2013 wieder an Zuversicht. Laut Ifo-Geschäftsklimaindex stiegen im Februar 2013 besonders die Erwartungen an die Produktion und das Exportgeschäft. Nachdem die privaten Konsumausgaben 2012 um +0,8% stiegen, bleiben die Erwartungen der Verbraucher an die konjunkturelle Entwicklung in 2013 weiter positiv. Das Konsumklima stieg im Februar 2013 dank guter Einkommenserwartung und hoher Kaufneigung.

Auch die konsumförderliche Preisstabilität setzte sich zu Jahresbeginn fort. Im Januar 2013 sanken die allgemeinen Lebenshaltungskosten gegenüber Dezember um -0,7%, bei Lebensmitteln blieb die Preissteigerung mit +0,7% gering. Im Vorjahresvergleich stieg der allgemeine Verbraucherpreisindex um +1,7% und der Index für Lebensmittel um +4%.