Energieeinkauf stellt Ernährungsindustrie vor Herausforderung

Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an

Referenten zum Thema Energieeinkauf

Die Energiepreise sind ein ernstzunehmender Kostenfaktor der Ernährungsindustrie. Der richtige Zeitpunkt zum Energieeinkauf und das richtige Abnahmemodell sind wegen der volatilen Märkte schwer zu bestimmen.

Ein falsch gewählter Zeitpunkt kann Mehrkosten von etlichen Tausend Euro verursachen. Auf dem Gelände des Fleisch Großmarktes Hamburg lud foodactive Versorger, Abnehmer und Dienstleister zur Diskussion, um Antworten darauf zu finden wie das Risiko, zu teuer einzukaufen, minimiert werden kann und um die Preisgestaltung am Energiemarkt zu durchleuchten.

Ein wesentlicher Punkt bei der Preisgestaltung ist die Frage nach dem Wo und Wann des Verbrauchsanfalls. Anhand einer Fallstudie zeigte Herr Graf von Wedel, Geschäftsführer enPortal, die Bedeutung des Terminmarktes der Leipziger Strom- und Gasbörse auf die Preisgestaltung und präsentierte die Chancen der web-basierten Strom- und Gasbeschaffung. Graf Wedel, dazu: „Der Atomausstieg und erneuerbare Energien sorgen dafür, dass der Energiemarkt sich in einem historischen Umbruch mit erheblichen Auswirkungen auf die Preisgestaltung befindet. Wir möchten den Energiemarkt für unseren Kunden transparent machen.“

Dem konnte Herr Seitz, Geschäftsführer der Fleisch Großmarkt Hamburg GmbH zustimmen, denn „sind in der Vergangenheit unzählige Schritte notwendig gewesen, um Angebote zu erhalten, die schwer miteinander vergleichbar waren, erhalte ich nun tagesaktuell einen transparenten Marktüberblick und kann durch die guten Ergebnisse beim Energieeinkauf eine Mehrbelastung unserer Mieter vermeiden.“

Wie ein regionaler Energieversorger seinen Beitrag zur wettbewerbsfähigen Energiebeschaffung leistet, berichtete Herr Bassam Darwisch, Leiter Vertrieb/Marketing bei Hamburg Energie: „Die verschiedenen Varianten zur Strom- und Gasbeschaffung bieten unseren Kunden eine zuverlässige Planbarkeit und Risikostreuung und ermöglichen eine gemeinsame Strategieentwicklung. Und durch die ausschließliche regionale und regenerative Energieproduktion bleibt die gesamte Wertschöpfung in Norddeutschland.“

Der rege Austausch und die unterschiedlichen Verfahren im Energieeinkauf machten deutlich, wie wichtig eine gemeinsame Plattform für die Unternehmen ist, bei der Wissen und Erfahrungen geteilt werden.