Unternehmensinvestitionen: Belebung in 2013 erwartet

KfW-Investbarometer

Die Unternehmensinvestitionen in Deutschland haben im vergangenen Jahr ihren Tiefpunkt hinter sich gelassen und werden sich 2013 wieder beleben. Die KfW erwartet, dass das erste Halbjahr wegen der niedrigen Kapazitätsauslastung der Firmen zwar noch von verhaltener Investitionsbereitschaft geprägt sein wird, sich ab Jahresmitte aber die konjunkturellen Auftriebskräfte stärker durchsetzen werden und die Investitionstätigkeit dann anzieht. Für das Gesamtjahr dürfte sich eine "rote Null" von -0,1% ergeben.

"Die Unternehmensinvestitionen werden dieses Jahr wohl stagnieren - doch das ist eine gute Nachricht!", kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, die Ergebnisse des aktuellen KfW-Investbarometers. "Der Rückgang ist endlich gestoppt, im Laufe des Jahres wird die Bereitschaft der Firmen mehr und mehr steigen, in Maschinen, Geräte oder Fabriken zu investieren. Im Jahr 2014 können
die Unternehmensinvestitionen dann wieder wachsen, vorausgesetzt die Rezession in der Eurozone ist beendet."

Das aktuelle KfW-Investbarometer konstatiert für das vierte Quartal 2013 den vierten Rückgang der deutschen Unternehmensinvestitionen in Folge. Damit sind sie im Gesamtjahr 2012 trotz des außerordentlich günstigen Zinsumfelds um 2,5 % geschrumpft. Ein relativ moderater Rückgang im vierten Quartal (-0,3 % ggü. dem Vorquartal) signalisiert jedoch ebenso wie die jüngsten Unternehmensbefragungen, dass die
Talsohle durchschritten ist.

Optimistisch für eine wieder zunehmende Investitionstätigkeit stimmt, dass die Weltwirtschaft, insbesondere die USA, 2013 wieder Tritt fasst. Dies wird die Ausfuhren beleben und sich positiv auf die Investitionsbereitschaft der Exportunternehmen auswirken. Das nach wie vor günstige Zinsumfeld und der gute Kreditzugang erleichtern parallel dazu Erweiterungsinvestitionen. Die Energiewende schafft zudem Anreize für Rationalisierungsinvestitionen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Trotz aller positiven Signale bleiben die Abwärtsrisiken hoch, allen voran sind hier die weiteren Entwicklungen in der Eurozone zu nennen.