Studie: Beste Umweltbilanz für Kartonpackungen

IFEU-Ökobilanz vergleicht Umweltauswirkungen

IFEU-Ökobilanz

In einer Ökobilanzstudie des Institutes für Energie- und Umweltforschung (IFEU) wurden jetzt die Umweltauswirkungen der gängigen Verpackungen für haltbare Lebensmittel verglichen. Das Ergebnis: Die Kartonpackung hat in der Gegenüberstellung mit  Metalldosen, Glaskonserven, Plastik-Standbodenbeuteln (Pouch) und Plastikbechern die beste Umweltbilanz.

Mit Kartonpackungen können im Vergleich zu den anderen in die Studie einbezogenen Verpackungen bis zu 63 Prozent CO2-Emissionen und bis zu 69 Prozent fossile Ressourcen eingespart werden. Als Haupttreiber für die Umweltauswirkungen einer Verpackung sieht die Studie das Material und die Materialmenge, die verwendet wird.

Analyse nach vorgegebenen ISO-Standards
Michael Hecker, Head of Group Environment, Health & Safety bei SIG Combibloc: “Der Markt für haltbar verpackte Lebensmittel ändert sich fortwährend – neben neuen Produkten kommen von Zeit zu Zeit auch neue Verpackungslösungen in den Handel oder bestehende Verpackungssysteme werden verändert. Mit der aktuell von uns beauftragten Ökobilanzstudie wollten wir diesen Entwicklungen Rechnung tragen und nach den neuesten ökobilanziellen Erkenntnissen fundierte Aussagen über die Umweltauswirkungen der gängigen Verpackungen für haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Suppen, Saucen, Tomatenprodukte, Gemüse und Fertiggerichte erhalten.

Im Zentrum der Betrachtung sollten dabei neben unseren aseptischen und autoklavierbaren Kartonpackungen auch Konservendosen aus Metall, Glaskonserven, Plastikbecher und autoklavierbare Pouches stehen.“ Zu diesem Zweck wurde das Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) in Heidelberg (Deutschland) beauftragt, in einer europaweiten Ökobilanz die Umweltauswirkungen der Verpackungssysteme nach den für Ökobilanzen vorgegebenen ISO-Standards 14040ff zu analysieren und zu bewerten. Das unabhängige IFEU-Institut ist eines der renommiertesten ökologischen Forschungsinstitute in Europa und arbeitet unter anderem auch für Ministerien, internationale Umweltverbände, das Deutsche Umweltbundesamt sowie zahlreiche Wirtschaftsunternehmen.

Gesamter Produktlebensweg unter der Lupe
Bei der Ökobilanz wurden alle wesentlichen umweltrelevanten Faktoren und Prozesse kritisch betrachtet und bewertet, die entlang des Produktlebensweges der Verpackungssysteme zum Tragen kommen: angefangen bei der Gewinnung und Verarbeitung der Verpackungsrohstoffe über die Verpackungsherstellung, den Transport, den Verpackungsprozess der Lebensmittel, die Distribution bis zum Handel sowie das Recycling beziehungsweise die Entsorgung der Packung nach dem Gebrauch. Diese Art der Bewertung ist die einzige, die das ökologische Profil einer Verpackung in Gänze betrachtet, anstatt nur auf einen Teilaspekt zu fokussieren. 

In der aktuellen Ökobilanz werden alle wesentlichen ressourcenrelevanten als auch die emis-sionsbezogenen Umweltkategorien untersucht und aufgeschlüsselt. In Bezug auf den Ressourceneinsatz sind es beispielsweise der Verbrauch fossiler Rohstoffe und der eingesetzten Primärenergie sowie der Einfluss auf abiotische Ressourcen. Hinsichtlich der Emissionen sind es der CO2-Ausstoß und der damit verbundene Klimawandel, der Einfluss auf die Ozonschicht, die Transportintensität, die Feinstaubbelastung der Luft, der Sommer-Smog sowie die Eutrophierung und Versauerung von Böden und Gewässern.

Material der Verpackung und Materialmenge entscheiden
Das Ergebnis der Studie belegt: Das Material der Verpackung und die Materialmenge, die zu ihrer Herstellung verwendet wird, sind die entscheidenden Faktoren bei der Bewertung der Umwelteinflüsse eines Verpackungssystems für haltbare Lebensmittel. Sie bestimmen hauptsächlich, welche Auswirkungen eine Verpackungslösung während ihres Produktlebensweges auf die Umwelt hat. In der Studie zeigen die aseptische Kartonpackung combibloc wie auch die autoklavierbare Kartonpackung combisafe von SIG Combibloc in allen Umweltkategorien die besten Ergebnisse – sowohl hinsichtlich des Ressourceneinsatzes als auch der Emissionen.

Am prägnantesten treten die positiven Ergebnisse in den Wirkungskategorien fossiler Rohstoffverbrauch, Einsatz von Primärenergie und CO2-Ausstoß/Klimawandel hervor. Die Studie belegt, dass die Kartonpackung die Umwelt sowohl beim Einsatz fossiler Ressourcen wie auch bei der CO2-Emission erheblich weniger beansprucht als die anderen in der Studie berücksichtigten Verpackungen – und das bei einem wesentlich niedrigeren Bedarf an Primärenergie. Gründe dafür liegen der Studie zufolge in erster Linie im geringen Gewicht der Kartonpackungen, das aus dem ressourceneffizienten Einsatz von Rohstoffen resultiert, und der sehr guten Umweltperformance des Rohkartons. Kartonpackungen verbrauchen signifikant weniger fossile Ressourcen als Konservendosen aus Metall, Glaskonserven, Plastikbecher und Pouch-Packungen, denn Kartonpackungen haben einen hohen Anteil von Zellstoff, der aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gewonnen wird. Dieser Rohstoff ist mit rund 70 Prozent Hauptbestandteil der Packungen. Das Holz für den Zellstoff der späteren Kartonpackungen steht bei verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung immer wieder neu zur Verfügung.

Ideal auch unter dem Umweltaspekt
Michael Hecker: „Die Resultate der aktuellen Ökobilanz, die von unabhängigen LCA- und Verpackungsexperten begleitet und kritisch geprüft wurde, bestätigen die Ergebnisse einer Studie, die wir 2009 zur ökobilanziellen Bewertung von Verpackungen für haltbare Lebensmittel beauftragt hatten. Und die Ergebnisse gehen darüber hinaus, denn auch im Vergleich zu weiterentwickelten bzw. neuen Verpackungen, die der internationalen Lebensmittelindustrie heute zur Verfügung stehen, ist die  Kartonpackung auch unter Umweltaspekten die ideale Verpackung.“ Auch im aktuellen Fall wurde die Studie nicht auf einzelne Länder fokussiert, sondern folgt einem gesamteuropäischen Ansatz. So konnten starke Unterschiede in den Recyclingquoten in die Betrachtung mit einbezogen werden.

Die ermittelten Resultate, die auf den durchschnittlichen Recyclingraten in den europäischen Staaten basieren, wurden einer detaillierten Sensitivitätsanalyse unterzogen. Sie belegt, dass die Kartonpackung auch bei variierenden Recyclingquoten in allen umweltrelevanten Bewertungskategorien besser als die Verpackungsalternativen abschneidet. Das trifft nicht nur im Bereich der haltbar verpackten Lebensmittel zu, sondern gleichermaßen in allen übrigen Marktsegmenten, in denen Produkte in Kartonpackungen von SIG Combibloc erhältlich sind.

Auch das ist durch Ökobilanzen bestätigt. So liegt mit der aktuellen europaweiten Ökobilanzstudie für Food-Verpackungen, der europaweiten Ökobilanzstudie für Verpackungen von UHT-Milch (2012) und der europaweiten Ökobilanzstudie für Verpackungen von Softdrinks ohne Kohlensäure (2011) ein komplettes, valides Datenset vor, das die umweltbilanzielle Bewertung von Kartonpackungen im Vergleich zu Verpackungsalternativen aus jedem Marktsegment umfasst. Das Gesamtbild über alle Studien zeigt, dass Kartonpackungen eine deutlich bessere Umweltperformance als die konkurrierenden Verpackungssysteme aufweisen.

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