Sternmaid expandiert am Standort in Wittenburg

Mitarbeiterzahl wächst konstant weiter

Wirbelschichtanlage

Die Sternmaid GmbH & Co. KG hat im September 2012 die Erweiterung ihres Wittenburger Werkes eingeweiht. Nach Abschluss des nunmehr achten Bauabschnitts, in den das Unternehmen 14 Millionen Euro investiert hat, zählt Sternmaid mit heute 180 Mitarbeitern zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region.

Die Weichen sind auf weiteres Wachstum gestellt. Mit dem aktuellen Ausbau betritt Sternmaid ein neues Geschäftsfeld und kann sowohl neue Produkte für die Food- als auch für die Pharmaindustrie herstellen.

Das Wittenburger Unternehmen ist Spezialist für maßgeschneiderte Lösungen beim Mischen, Veredeln und Abfüllen pulvriger Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder pharmazeutischer Wirk- und Hilfsstoffe. 1998 wurde der Betrieb als Produktionsstätte für die Unternehmen der Hamburger Stern-Wywiol Gruppe gegründet.

Lohnanbieter für den internationalen Nahrungsmittelmarkt
Heute stellt das Wittenburger Unternehmen nicht nur für die einzelnen Einheiten des weltweiten Spezialisten für funktionelle Zusatzstoffe die Produktion von Lebensmitteln und Tiernahrung her. Sternmaid hat sich zu einem gefragten Lohnfertiger auf dem internationalen Lebensmittelmarkt etabliert. Dies ist das Ergebnis einer ständigen Erweiterung der Technologien und Kapazitäten.

Sternmaid hat vom Start weg seine Prozesstechnik kontinuierlich ausgebaut und für seine Kunden in zukunftsweisende Produktionseinheiten investiert. Der jüngste Coup zielt auf eine völlig neue Verfahrenstechnik ab: Mit der Investition steigt Sternmaid in die Wirbelschichttechnologie ein. Bei diesem Verfahren kann auf die physikalischen und anwendungstechnischen Eigenschaften fester Produkte gezielt Einfluss genommen werden.

Vielseitige Technologie für neue Märkte
Je nach Einsatzbereich werden Pulver getrocknet, granuliert, agglomeriert oder gecoatet und erhalten somit ein maßgeschneidertes Profil. „Die Wirbelschichttechnologie ist eines der wichtigsten Formulierungsverfahren in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Mit dieser vielseitigen Technologie erschließen wir uns neue, zukunftsträchtige Märkte“, erklärt Sternmaid-Geschäftsführer Stefan Schliesser.

Zwei Wirbelschichtanlagen mit unterschiedlicher Kapazität sind die Grundlage für den neuen Anwendungsbereich: Auf einer Pilotanlage im Technikum-Maßstab lassen sich Testversuche fahren, um neue funktionelle Ingredients entwickeln und optimieren zu können. Auf einer Kombi-Industrieanlage erfolgt die Übertragung in die Herstellung.

Hauptaugenmerk der Anlagen liegt auf dem Einsatz für die Pharma- und Health Care-Branche. Für die Pharmaindustrie hat Sternmaid sein Dienstleistungsangebot in der jüngsten Vergangenheit gezielt ausgebaut. So wurde bereits die im Jahr 2009 in Betrieb genommene Container-Gegenstrom-Mischanlage, die zum Beispiel für das Mischen von Vitamin-Compounds geeignet ist, retrospektiv qualifiziert und nach dem EU-GMP Leitfaden Teil II behördlich zertifiziert.

Auch die Wirbelschichtanlage soll für den Einsatz im Pharmabereich GMP zertifiziert werden. „Auf unserer Container-Gegenstrom-Mischanlage können wir bereits heute unter strengsten Auflagen pharmazeutische Wirk- und Hilfsstoffe mischen, veredeln und abfüllen. Über die Wirbelschichttechnologie ergänzen wir unser Einsatzgebiet um die Segmente Trocknen, Granulieren, Agglomerieren und Coaten“, beschreibt Stefan Schliesser das erweiterte Dienstleistungsangebot. „Somit können wir uns auch der Pharmaindustrie als Outsourcing-Partner mit einem noch breiteren Spektrum präsentieren.“

Weiteres Wachstum noch möglich
Mit den Erweiterungsbauten ist Sternmaid für neue Auftragsarbeiten der Kunden bestens gerüstet. Die Gebäude umfassen nunmehr über 16.000 qm bebaute Fläche. Die Mischkapazitäten wurden auf 40.000 Tonnen pro Jahr erhöht und das erweiterte Hochregallager fasst 20.000 Paletten. Für bessere Abläufe wurde außerdem ein neuer Wareneingangsbereich und Erweiterungsflächen für Kleinverpackungen geschaffen. Dabei ist das 50.000 qm große Areal noch nicht komplett ausgeschöpft.