Umsatz der Lebensmittelindustrie legt im April 2019 spürbar zu

Gestiegene Erwartungen an Exportgeschäft und Verkaufspreise

Konjunkturentwicklung der Lebensmittelindustrie April 2019

Laut dem aktuellen BVE-Konjunkturreport hat die deutsche Nahrungsmittelindustrie im April 2019 einen Umsatz von 15,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Wachstum von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, erzielt durch Verkaufspreissteigerung und Absatzsteigerung im In- und Ausland. Die Gesamtabsatzmenge stieg um 7,7 Prozent, die Absatzmengen im Ausland konnten ebenfalls einen leichten Anstieg verzeichnen.

Noch im Vormonat waren die Umsätze der Branche niedriger ausgefallen als in der Vorjahresvergleichsperiode. Insgesamt konnte im Export ein nominales Wachstum von 2,4 Prozent und ein reales Wachstum von 0,4 Prozent im Vorjahresvergleich erzielt werden. Somit exportierte die Lebensmittelindustrie im April 2019 Nahrungsmittel und Getränke im Wert von insgesamt 4,9 Milliarden Euro ins Ausland. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 5,6 Prozent. 

Rohstoffpreise sinken im Main 2019

Vor allem steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten resultiert aus den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im Mai 2019 fiel der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent auf 84,9 Punkte. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies insgesamt einen Rückgang um elf Prozent.

Nahrungsmittelhersteller beurteilen Erwartungen an Export und Verkaufspreise positiv

Im Juni 2019 zeigte sich die Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern weniger zuversichtlicher als noch im Vorjahr, das Geschäftsklima sank um 7,1 Punkte. Die Beurteilung der Geschäftslage hingegen fiel überwiegend positiv aus und stieg im Vorjahresvergleich um 6,3 Punkte an. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserten sich vor allem die Erwartungen an das Exportgeschäft und die Verkaufspreise. Die allgemeinen Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten hingegen blieben hinter den Vorjahreserwartungen zurück. Auch die Entwicklung ihrer Ertragslage schätzten die Lebensmittelhersteller deutlich schlechter ein als noch im Vorjahr.

Trotz des pessimistischen Ausblicks der Lebensmittelindustrie werden höherwertige Qualitätslebensmittel weiterhin stärker nachgefragt. Eine gemäßigte Teuerung stützt diesen Trend. Die Lebensmittelpreise blieben im Mai 2019 verhältnismäßig stabil und stiegen im Vorjahresvergleich lediglich um 0,8 und im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent. Die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen im gleichen Vergleichszeitraum um 1,4 Prozent beziehungsweise um 0,2 Prozent.