Fleischproduktion sinkt im ersten Halbjahr 2023 um sechs Prozent

Produktion von Schweinefleisch stark rückläufig

Fleischproduktion

Die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen knapp 3,3 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das rund sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2023 in den Schlachtbetrieben 23,6 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 343 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.

In den ersten sechs Monaten des Jahres haben die deutschen Betriebe 21,6 Millionen Schweine geschlachtet. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang der Fleischproduktion von neun Prozent auf rund 2,2 Millionen geschlachtete Tiere. Bereits im ersten Halbjahr 2022 hatte der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum knapp neun Prozent betragen. Die Schweinefleischproduktion geht bereits seit dem Jahr 2017 kontinuierlich zurück. Die erzeugte Schweinefleischmenge war in den ersten sechs Monaten 2023 mit 2,1 Millionen Tonnen um mehr als neun Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die Menge hat sich damit um 213.000 Tonnen verringert. Ein Grund für die sinkende Schweinefleischerzeugung sind die ebenfalls rückläufigen Schweinebestände in Deutschland.  

Mit fast 21 Millionen Schweinen ist die Zahl der geschlachteten Tiere inländischer Herkunft um zehn Prozent zurückgegangen. Im Vorjahr lag die Menge bei über 23 Millionen Tieren. Die 741.300 geschlachteten Schweine ausländischer Herkunft entsprechen einem Anstieg von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem 619.700 Schweine aus dem Ausland geschlachtet wurden. Der Anteil an Schweinen ausländischer Herkunft an den geschlachteten Schweinen insgesamt lag damit bei 3,4 Prozent.

Rindfleischproduktion ein knappes Prozent höher als im Vorjahreszeitraum

Insgesamt haben die Betriebe in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 rund 1,4 Millionen Rinder geschlachtet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Abnahme um 1.300 Tiere. Die dabei erzeugte Rindfleischmenge stieg im Erhebungszeitraum verglichen mit dem ersten  Halbjahr 2022 um ein Prozent auf 481.500 Tonnen, ein Plus von 4.500 Tonnen.

Geflügelfleischproduktion weitgehend konstant

Von Januar bis Juni 2023 haben die Betriebe in Deutschland insgesamt 344 Millionen Tiere verschiedener Geflügelarten geschlachtet und damit rund drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit rund 770.900 Tonnen wurde 760 Tonnen weniger Geflügelfleisch als im Vorjahreszeitraum produziert.

Schweinefleisch mit größtem Anteil an Fleischproduktion

Trotz den deutlichen Rückgängen seit dem Jahr 2017 hat Schweinefleisch seit Jahren den größten Anteil an der gewerblichen Fleischproduktion in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2023 stammten 62 Prozent der erzeugten Fleischmenge von geschlachteten Schweinen. Danach folgten Geflügelfleisch mit einem Anteil von 23 Prozent und Rindfleisch mit fast 15 Prozent. Das Fleisch von Schafen, Ziegen und Pferden machte lediglich rund 0,4 Prozent der Gesamtproduktion aus.