Ferrero verdoppelt Fairtrade-Kakaoeinkäufe auf 40.000 Tonnen

Süßwarenhersteller weitet sein Engagement auch auf Fairtraide-Rohrzucker aus

Kakao Fairtrade

Ferrero weitet sein Fairtrade-Engagement aus: In den nächsten drei Jahren plant der italienische Süßwarenhersteller eine Verdopplung seiner Einkäufe von Fairtrade-Kakao auf insgesamt 40.000 Tonnen. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, ab Mitte 2016 auch für Rohrzucker mit Fairtrade zusammenzuarbeiten: Bis 2019 sollen 20.000 Tonnen Rohrzucker unter den entsprechenden Standards eingekauft werden.

„Durch die langfristigen Pläne von Ferrero profitieren Kakaobauern in der Elfenbeinküste und Zuckerbauern unter anderem in Costa Rica von stabilen Absätzen und der zusätzlichen Prämie“, so Dieter Overtath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V.

Fairtrade als fester Bestandteil für eine nachhaltige Kakao- und Zuckerlieferkette
Bereits 2014 begann Ferrero seine Zusammenarbeit mit Fairtrade über das Kakaoprogramm. „Das Fairtrade-Kakaoprogramm ist ein fester Bestandteil auf unserem Weg zu 100 Prozent zertifiziert nachhaltigem Kakao bis zum Jahr 2020“, so Aldo Cristiano, bei Ferrero verantwortlich für die Nachhaltigkeitsprogramme. „Auch für Rohrzucker streben wir dieses Ziel an und die Erfahrungen aus der Kooperation der letzten Jahre zeigen, dass wir mit Fairtrade einen guten Partner gefunden haben.“

Laut dem derzeit aktuellen CSR-Report hat der Süßwarenproduzent im Geschäftsjahr 2013/2014 insgesamt  mehr als 120.000 Tonnen Kakaobohnen bezogen, die in den Werken Alba (Italien) und Stadtallendorf (Deutschland) verarbeitet wurden. Der Anteil an zertifiziert nachhaltigem Kakao lag bei 40 Prozent. Ein Unternehmenssprecher fügte hinzu, dass die Zahlen jedes Jahr steigen - auch um das 100 Prozent-Ziel bis 2020 zu erreichen.

Ziel der Fairtrade-Rohstoffprogramme für Rohrzucker und Kakao ist es, die Rohstoffabsätze unter fairen Bedingungen für Kleinbauernorganisationen zu erhöhen, die Professionalisierung des Rohrzucker- und Kakaoanbaus voranzutreiben und die kleinbäuerlichen Strukturen nachhaltig zu stärken. „Studien belegen, dass Fairtrade seine Wirkung dann am besten entfaltet, wenn die Produzenten relevante Verkäufe unter fairen Bedingungen erreichen. Langfristige Handelspartnerschaften, wie sie Ferrero eingeht, geben den Kleinbauern Planungssicherheit. Diese Stabilität ist ein wichtiger Faktor, um Entwicklung voranzutreiben“, sagte  Dieter Overath. „Um Lieferketten langfristig zu sichern, brauchen die Bauern Zugang zu guten agrarischen Praktiken, Marktinformationen und Fachwissen.“ Durch Trainings und Beratung vor Ort stärkt Fairtrade Kleinbauernorganisationen jenseits von stabilen Absätzen und Prämien.

Kakao aus der Elfenbeinküste – Schulungen und Beratung ausbauen und bewerten
Im Rahmen der Partnerschaft kauft Ferrero Teile des verwendeten Kakaos bei zertifizierten Kooperativen in der Elfenbeinküste ein, wodurch sich deren Absätze unter Fairtrade-Bedingungen seit 2014 deutlich erhöht haben. Durch landwirtschaftliche Schulungen steigerten die Mitglieder Produktionserträge und Qualität. Dembele Mamdou, Mitglied der ivorischen Kooperative Ecojad, sagte: „Mit den von der Kooperative angebotenen landwirtschaftlichen Schulungen und Trainings konnte ich meine Ernteerträge fast verdoppeln. Ich arbeite außerdem in der Verwaltung eines der Regionallager der Kooperative. Mit den Fairtrade-Prämiengeldern wollen wir zukünftig verschiedene Projekte realisieren, zum Beispiel den Aus- und Aufbau der Schulen für unsere Kinder und eine bessere Trinkwasserversorgung in den Dörfern.“ 

Höhere Absätze 2015 von fair gehandeltem Kakao und Zucker
In Deutschland sorgt das Rohstoffprogramm für Kakao für deutliche Absatzsteigerungen: Insgesamt 14.300 Tonnen fair gehandeltem Kakao wurden im vergangenen Jahr für Schokoladenwaren eingekauft, davon 12.600 Tonnen über das Rohstoffprogramm. Damit klettert der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf 3,6 Prozent. Gut 4.000 Tonnen Fairtrade-zertifizierter Haushaltszucker wurden 2015 verkauft, 15 Prozent mehr als im Vorjahr.

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