Erzeugung von Fischerzeugnissen in der Aquakultur sinkt 2023

Muschelproduktion im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt

Während die Produktion von Fischen in Aquakultur sinkt, hat sich die Muschelproduktion verdoppelt

Laut Destatis haben die Aquakulturbetriebe in Deutschland im Jahr 2023 rund 16.800 Tonnen Fisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das knapp sechs Prozent oder 980 Tonnen weniger als im Vorjahr. Dagegen hat sich die Muschelproduktion mit einem Anstieg um 109 Prozent oder 9.400 Tonnen auf 18.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Veränderungen in dieser Größenordnung sind bei Muscheln nicht ungewöhnlich, da die Muschelernte aufgrund natürlicher Gegebenheiten von Jahr zu Jahr stark schwanken kann.

Die Produktion von Rogen und Kaviar stieg gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent oder fünf Tonnen auf 105 Tonnen. Die Gesamterzeugung von Aquakultur-Produkten, die auch die Produktionsmengen von Krebstieren und Algen umfasst, lag im Jahr 2023 bei rund 35.200 Tonnen. Das waren 32 Prozent oder 8.600 Tonnen mehr als im Jahr 2022.

Weniger Forellen als im Vorjahr, Karpfenproduktion nahezu konstant

Forellenartige Fische, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge und Maränen gehören, machten mit 10.300 Tonnen mehr als die Hälfte (61 Prozent) der gesamten Fischerzeugung aus. Darunter waren die Regenbogenforelle mit 5.800 Tonnen, die Lachsforelle mit 1.800 Tonnen und der Elsässer Saibling mit 1.600 Tonnen am stärksten vertreten. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Produktion von Regenbogenforellen um 186 Tonnen oder drei Prozent zurück. Bei der Lachsforelle wurden 132 Tonnen oder knapp sieben Prozent weniger produziert als im Vorjahr. Die Produktion von Elsässer Saiblingen ging 2023 gegenüber 2022 deutlich um 24 Prozent oder 518 Tonnen zurück. Karpfenartige Fische wie Karpfen, Schleie, Rotauge und Rotfeder machten mit 4.400 Tonnen ein weiteres gutes Viertel der Fischereiproduktion aus und blieben damit gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. 4.100 Tonnen oder 91 Prozent davon entfielen auf den Gemeinen Karpfen, dessen Produktionsmenge gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um zwei Prozent oder 75 Tonnen zurückging.

Anzahl der Aquakultur-Betriebe gegenüber 2020 rückläufig

Alle drei Jahre werden die Aquakultur-Betriebe neben der Produktion auch nach der Größe ihrer Anlagen befragt. Die verfügbare Teichfläche der insgesamt 1.726 Betriebe mit Teichanlagen lag im Jahr 2023 bei gut 20.700 Hektar. Sie ist damit gegenüber der letzten Erhebung der Anlagengröße im Jahr 2020 um rund 1.900 Hektar oder acht Prozent zurückgegangen. Auch die Zahl der Betriebe mit Teichwirtschaft ging zurück, und zwar um knapp 13 Prozent oder 251 Betriebe. In den insgesamt 934 Betrieben mit Becken, Fließkanälen und Forellenteichen betrug das Volumen dieser Anlagen zusammen rund 2,7 Millionen Kubikmeter. Das waren 453.000 Kubikmeter oder 14 Prozent weniger als bei der letzten Erhebung im Jahr 2020. Ebenfalls zurückgegangen ist im Vergleichszeitraum die Zahl der Betriebe mit Becken, Fließkanälen oder Forellenteichen, und zwar um 17 Prozent oder 189 Betriebe. Da in beiden Fällen die Anzahl der Betriebe stärker gesunken ist als die entsprechende Anlagengröße, lag die durchschnittliche Anlagengröße dieser Betriebe im Jahr 2023 höher als im Jahr 2020. So betrug die mittlere Teichfläche zwölf Hektar je Betrieb gegenüber elf Hektar im Jahr 2020. Die durchschnittliche Größe der Becken, Fließkanäle oder Forellenteiche betrug im Jahr 2023 2.941 Kubikmeter gegenüber 2.849 Kubikmeter im Jahr 2020.
 

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