Stute nimmt Krones PET Recyclinganlage in Betrieb

Geschlossener Recycling-Kreislauf

Recycling

Die Stute Nahrungsmittelwerke in Paderborn gehen ihren ökologischen Weg konsequent weiter. Nachdem das Privatunternehmen mit drei Windkraftanlagen, einer Biogasanlage und Solaranlagen bereits über 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs abdeckt, wird Stute in Zukunft auch PET-Material komplett recyceln können. Dazu nimmt der Getränkehersteller im August 2012 die erste Krones PET-Recyclinganlage in Deutschland in Betrieb.

Der SuperClean-PET-Flake-Prozess ist in der Lage, Flakes mit einem hohen Reinheitsgrad zu produzieren. Diese können direkt als Material für neue Flaschen Verwendung finden. Konventionelle Verfahren benötigen dagegen zusätzliche Prozessschritte, um lebensmitteltaugliches Recyclat herzustellen.

Mit diesem Verfahren plant Stute, sowohl PET-Flaschen als auch Preforms in den Flaschen-Herstellungsprozess zurückzuführen. Es handelt sich dabei auch um Flaschen, die bereits mit Produkt in Berührung gekommen sind. Der Recyclingprozess reinigt und dekontaminiert das ausgesonderte PET und stellt damit die Verwendung für Lebensmittel sicher.

Aus der Recyclinganlage direkt in die Spritzgussmaschine
Für das Recycling werden die PET-Materialien gemahlen und dann in das Speichersilo der Waschlinie gefördert. Die PET-Recyclinganlage besteht aus den Haupt-Komponenten Waschmodul, Dekontaminationsmodul sowie den Peripherieanlagen.

Die Anlage wird auf zwei Ebenen aufgestellt. Waschmodul und Dekontaminationsmodul sind räumlich getrennt. Das Dekontaminationsmodul kommt in direkter Nähe zu den vorhandenen Spritzgussmaschinen für die Preforms zur Aufstellung.

Klare Entscheidung für Ökologie - und für Krones
Die Entscheidung für Krones fiel Stute nicht schwer. Als einziger Hersteller ist Krones in der Lage, ein komplettes System von der Behälteraufgabe bis zu den fertigen, dekontaminierten Flakes aus einer Hand zu liefern und damit eine Schnittstellenproblematik auszuschließen.

Für Stute stellt die Installation ein strategisches Investment dar. Statt mit dem Material wie branchenüblich die große Nachfrage speziell in China zu bedienen, wollte Stute von Anfang an einen nachhaltigen, geschlossenen Kreislauf im eigenen Werk schaffen. Nach wie vor schwebt über der Branche auch noch das Damoklesschwert einer politisch inspirierten weiteren Bepfandung von Einweg-PET. Diese Mehrbelastung kann unter Umständen nur durch einen relativ hohen Recyclat-Anteil aufgefangen werden, wie das Beispiel des PETCycle Systems zeigt.

Seit 2009 setzt Stute konsequent auf Krones Technologie
Auch unter einem anderen Gesichtspunkt war Krones erste Wahl für die Investition. Stute verschiebt marktgetrieben die Behälter-Priorität immer mehr weg von Kartonverpackungen hin zu PET-Behältern. Insgesamt betreibt Stute im Werk Paderborn inzwischen 13 PET-Abfüllanlagen. Seit 2009 setzt Stute bei Neuinvestitionen konsequent Krones Technologie ein: Zunächst mit einer ersten PET-Asept Anlage 2009, dann gefolgt von zwei Anlagen mit Contipure Preformentkeimung. Durch die neue Preformentkeimung konnten die Energie- und Medienverbräuche im Vergleich zu einer Behälterbehandlung deutlich reduziert werden. Mitte 2012 wird die mittlerweile vierte Krones Linie ihren Betrieb aufnehmen, wieder eine PET-Asept Anlage. In der Planung sind weitere Ersatzinvestitionen durch Krones für ältere Anlagen. Die Zusammenarbeit mit Krones bei PET-Recycling ist daher ebenfalls unter einem langfristig strategischen Aspekt zu betrachten.