Oettinger Brauerei effizienter mit neuer Energiezentrale

Erdgasfeuerungen bei der Oettinger Brauerei

Die Oettinger Brauerei hat die Dampferzeugung an ihrem Standort Nord mit Bosch Kesseltechnik auf neueste Standards für Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz angepasst. Die Modernisierung umfasste Economiser, drehzahl- und sauerstoffgeregelte Feuerungsanlagen, intelligente Steuerungstechnik und weiteres Systemzubehör von Bosch Industriekessel. Dank der Maßnahme spart die Brauerei über 650 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein und reduziert den Energieeinsatz und damit die Brennstoffkosten um circa 20 Prozent jährlich.

Die beiden Dreizugkessel der Marke Loos (heute Bosch) versorgen seit 1991 beziehungsweise 1993 den Braubetrieb zuverlässig mit Dampf. Einer der Kessel war noch nicht mit einem Economiser ausgerüstet. Um das Wärmepotential in den rund 230 Grad Celsius heißen Kesselabgasen zu nutzen, wurde im Zuge der Modernisierung ein Economiser dem Dampfkessel nachgeschaltet. Durch die Vorwärmung des Speisewassers reduziert sich die Abgastemperatur um fast 115 Grad Celsius. Das erhöht den Kesselwirkungsgrad um rund sechs Prozent, vermindert den Brennstoffeinsatz und hilft, die Emissionen gering zu halten.

Reduzierte Umweltbelastung und Energiekosten
Der Austausch der vorhandenen Kombibrenner gegen moderne, modulierende Erdgasbrenner führte zu einer weiteren Effizienzsteigerung. Durch den Einsatz einer Drehzahlregelung verringert sich die Motordrehzahl in Abhängigkeit der Brennerleistung. Die elektrische Leistungsaufnahme im Teillastbereich ist so wesentlich geringer, bei gleichzeitig deutlicher Minderung des Schalldruckpegels. Auch der Sauerstoffgehalt im Abgas wird kontinuierlich erfasst. Ist dieser zu hoch und damit die Verbrennung ineffektiv, wird die Verbrennungsluftmenge vermindert. Das führt zu einer Wirkungsgradoptimierung der Feuerungsanlage, reduziert die Umweltbelastung und Energiekosten.

Um eine optimale Wasserqualität im Kessel dauerhaft zu gewährleisten, erfolgte die Nachrüstung von automatischen Absalz- und Abschlammeinrichtungen. Des Weiteren stellen die installierten Speisewasserregelmodule ein konstantes Wasserniveau im Kessel sicher. Neben der Erhöhung des Automatisierungsgrads sorgen diese Maßnahmen für einen gleichmäßigeren Betrieb mit geringerem Materialstress sowie für die Reduzierung von Energieverlusten.

Integrierte Condition Monitoring Software mit Teleserviceanbindung
Mit der Einbindung der Kesselsteuerungen BCO können alle verfügbaren Steuer- und Regelfunktionen aufgerufen, die Ist- und Sollwerte auf dem Touchscreen-Display visualisiert oder verändert werden. Durch die integrierte Software Condition Monitoring Basic profitiert der Betreiber von einer gleichbleibend hohen Effizienz und Verfügbarkeit seiner Kesselanlage. Verschiedenste Daten, wie zum Beispiel Abgastemperatur, Absalzmenge oder Kessellast, werden von der vorausschauenden Zustandsüberwachung analysiert, bewertet und mittels Ampelmodell für das Betriebspersonal transparent dargestellt. Zusätzliche Unterstützung und schnelle Fehlerbehebungen bietet die Teleserviceanbindung.

Mit der Planung des Modernisierungsprojekts war das Ingenieurbüro Harald Moroschan aus Muhr am See betraut. Die Installation übernahm die Montagefirma Sell Haustechnik GmbH aus Helmbrechts. Mit dem Projektwissen aus über 110.000 weltweit gelieferten Anlagen bietet Bosch der Getränkeindustrie maßgeschneiderte Kesselsysteme für eine effiziente und umweltfreundliche Energiebereitstellung.

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