Süßwarenexporte im 1. Halbjahr 2012 rückläufig

BDSI fordert Liberalisierung des Zuckermarktes

Würfelzucker - Rohrzucker

Die Ausfuhren von Süßwaren entwickelten sich in der ersten Jahreshälfte 2012 negativ. Die Exportmenge sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 7 % auf rund 777.000 t. Der Exportumsatz fiel gegenüber dem Vergleichszeitraum um knapp 1 % auf nunmehr rund 2,6 Mrd. €. Dies meldet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) auf Basis von Angaben des Statistischen Bundesamtes.

Die negative Exportentwicklung der deutschen Süßwarenindustrie resultiert nach Einschätzung des BDSI vor allem aus einem Einbruch der Exporte in den europäischen Binnenmarkt. Hauptursachen hierfür sind die zunehmende Verunsicherung im Euroraum, verbunden mit der Sorge um den Fortbestand der Währungsunion sowie die Rezession in wichtigen EU-Märkten.

Doch selbst für die bislang erfolgsverwöhnten Exporte in Drittlandmärkte außerhalb der EU hat sich die Stimmung eingetrübt. Auch wenn einzelne Produktkategorien die Exporte ausbauen konnten, gingen diese insgesamt mengenmäßig leicht zurück. „Hierzu haben vor allem Rohstoffpreissteigerungen und dabei insbesondere der Zuckerengpass und die drastisch gestiegenen Einkaufspreise für diesen wichtigen Rohstoff beigetragen“, so die Einschätzung von Klaus Reingen, Hauptgeschäftsführer des BDSI.

„Teilweise mussten Süßwarenunternehmen wegen des Versorgungsengpasses sogar Exportaufträge ablehnen, so dass Wachstumschancen verpasst wurden. Süßwaren aus Deutschland sind wegen der Rohstoffpreissteigerungen im internationalen Exportgeschäft deutlich teurer und damit weniger wettbewerbsfähig geworden.“ Der BDSI fordert daher eine zügige Liberalisierung des aus Brüssel gesteuerten Zuckermarktes.