Hamba-Maschinen feiern 75-jähriges Jubiläum

„Hamba“ feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum

Angefangen hat bei Hamba alles im Jahr 1939, als sich der Konstrukteur Hans Adalbert Müller entschloss, eine Firma zur Herstellung von Verpackungsmaschinen zu gründen. Der Name war schnell gefunden: Müllers Initialen fanden sich ebenso im Firmenkürzel wieder wie der Gründungsort des Unternehmens: der Stadtteil „Barmen“ in Wuppertal.

Jedoch vereitelte der Kriegsausbruch zunächst die eigentliche Geschäftsidee. Stattdessen wurde Müller zur Herstellung von Flugzeugteilen verpflichtet. Nach Kriegsende begann er aber sofort mit dem Bau von Tablettier-, Etikettier-, Dosier- und Anleimmaschinen für die Pharmaindustrie. Parallel dazu entwickelte das Unternehmen seine erste Butterverpackungsmaschine – mit so großem Erfolg, dass Müller fortan ausschließlich auf Maschinen für die Lebensmittel-Branche setzte.

So entstanden in den frühen 50er-Jahren die ersten Füllmaschinen aus dem Hause Hamba, zunächst zur Produktion von gewachsten Papiertüten für Einweg-Milchpackungen. Kurz darauf eroberten Becherfüller (BF) für Joghurt den Markt. Zudem begann Hamba mit der Herstellung so genannter Milchstraßen für große Molkereien. Diese konnten täglich 60.000 Polyäthylen-Flaschen in einem Arbeitsgang blasen, füllen und verschließen.

Das Geschäft florierte; 1969 eröffnete Hamba ein zweites Werk in Neunkirchen im Saarland. Hierhin verlegte das Unternehmen seine gesamte Produktion, während Hauptverwaltung, Ersatzteil- und Nachlieferfertigung zunächst an der Wupper blieben.

Keimfreie Becherverpackungen: Aseptik als Wettbewerbsvorteil
Anfang der 70er-Jahre entwickelte Hamba dann als einer der ersten Anbieter am Markt Spezialmaschinen für keimfreie Becherverpackungen. Eine wegweisende wie erfolgreiche Entwicklung, da es bis dato nicht möglich war, lange Haltbarkeiten von Molkerei-Produkten ohne Kühlung zu gewährleisten. In der Folge nahm Hamba Maschinen in aseptischer Ausführung ins feste Produktionsprogramm auf. Neben der Nassaseptik ging das Unternehmen dabei auch zur umweltfreundlicheren Trockenentkeimung mittels UVC-Strahlen über. Damit ließ sich das abgefüllte Gut um das Doppelte länger haltbar machen. Die ultraviolette Bestrahlungsmethode wurde in erster Linie bei Portionsfüllern sowie bei Schlauchbeutel-Form-, Füll- und Verschließmaschinen eingesetzt.

Universal-Maschinen im Baukastenprinzip (BK) rundeten das Produktionsprogramm ab. Damit wurde ein schrittweises und variables Zusammenstellen einzelner Füllstationen nach Bedarf möglich. Hamba war nun in der Lage, seinen Kunden komplette Verpackungslinien in verschiedensten Leistungsbereichen zur Abfüllung von flüssigen und pastösen Produkten zu liefern. Die Dosiermengen lagen zwischen 100 und 1.000 ccm; die Becher konnten mit Siegel-, Spindel- oder Stülpdeckeln verschlossen werden. Verkaufsschlager waren der Becherfüller „BF 2400“ und die Baukasten-Anlage „BK 10.010/10“. Letztere füllte und verschloss je Takt 20 Becher à 150 g bei einem stündlichen Ausstoß von 36.000 Stück. Keine Maschine dieser Art erreichte zu diesem Zeitpunkt solch eine Leistung.

Im Jahr 1978 verstarb der Firmengründer Hans Adalbert Müller und sein Sohn Hans Peter übernahm die Geschäftsführung. Der jährliche Umsatz lag damals bei rund 30 Mio. DM. Hamba-Maschinen fanden sich inzwischen in 52 Ländern weltweit und produzierten unterschiedlichste Produkte – von Milch, Joghurt, Sahne und Butter über Eiscreme, Pudding, Marmelade und Mayonnaise bis hin zu Fruchtsaftgetränken.

Übernahme durch Oystar: Internationales Wachstum
Die Erfolgsgeschichte setzte sich in den Folgejahren kontinuierlich fort. Im Jahr 2000 löste die Firma SIG die Familienführung ab und 2007 übernahm die Oystar Group mit weltweit neun Standorten das Unternehmen. Dies hat das internationale Wachstum noch weiter gefördert: Heute sind Hamba-Maschinen in mehr als sechzig Ländern auf der Welt im Einsatz. Dabei ist das mittlerweile in Saarbrücken ansässige Unternehmen spezialisiert auf Hochleistungs-Füll- und Verschließmaschinen für flüssige und pastöse Produkte in vorgefertigte Becher aus Kunststoff oder Karton-Kunststoff-Verbunden sowie vorgefertigte Flaschen aus unterschiedlichsten Kunststoffen. 

Zum Beispiel hat kürzlich der drittgrößte Anbieter von Joghurtprodukten in Polen „Bakoma Sp.z o.o.“ eine „Flexline FL 8/8 CA“ installiert. Die Becherfüllmaschine befüllt und verschließt stündlich 38.400 vorgefertigte Becher mit Milch-Produkten. Nach wie vor spielt dabei die Aseptik eine entscheidende Rolle: Die Becher werden mittels ionisierter Luft und anschließender Absaugung von eventuell noch vorhandenen Partikeln gereinigt und dann in der Becherentkeimung mit H2O2 sterilisiert und mit Sterilluft getrocknet.

Kontinuierliche Innovationen
Ein weiteres aktuelles Highlight von Oystar Hamba ist das patentierte, kettenlose Transportsystem „Multi-Format“. Es steigert die Verfügbarkeit von Anlagen für vorgefertigte Becher um bis zu 25 Prozent. Durch einen automatisierten Formatwechsel wird die produktive Zeit einer formatflexiblen Maschine erhöht, indem Rüstzeiten für Formatwechsel reduziert werden. So erfolgt  der Zellenbrettwechsel innerhalb von 15 Minuten. Dadurch können auch wechselnde saisonale und landesspezifische Verpackungsformate lukrativ auf den Becherfüllanlagen produziert werden. Der Aufwand zur Instandhaltung der Anlagen wird ebenfalls verringert, indem zum Beispiel die Wartung der Transportkette inkl. Kettenlängung entfällt.

Innerhalb der letzten 75 Jahre war die Verpackungsmaschinen-Branche ständigen Veränderungen unterworfen. Hamba hat die sich wandelnden Markt-Erfordernisse aber stets frühzeitig erkannt und immer wieder Trends gesetzt. Somit werden die Kunden des Unternehmens seit jeher mit innovativen Maschinen beliefert, denen immer eins gemein ist: höchste Qualität.

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