
Die Verpackungsbranche hat ihre besten Ideen mit dem Deutschen Verpackungspreis 2025 gefeiert. Im Rahmen der Fachpack in Nürnberg wurden die diesjährigen Gewinner gefeiert. In den einzelnen Kategorien wurden vier Innovationen im Bereich Funktionalität und vier im Bereich Design prämiert. Insgesamt 14 Auszeichnungen entfielen auf die Nachhaltigkeitssegmente. Je eine Lösung wurde in den Kategorien neues Material sowie Verpackungsmaschinen, Technik, Technologie und Software gewürdigt. Drei Preise gingen jeweils an Projekte zur Wirtschaftlichkeit und zur Warenpräsentation. In der Nachwuchskategorie erhielten zudem zwei Konzepte eine Auszeichnung. Höhepunkt war die Vergabe von drei Gold-Awards an besonders wegweisende Lösungen. Die Jury zeichnete damit Unternehmen aus, die mit ihren Konzepten Funktionalität, Nachhaltigkeit und Anwendernutzen neu definiert haben.
Verpackungspreis 2025 geht an 37 Sieger aus 15 Ländern
Rund 280 Gäste verfolgten die Preisverleihung, bei der insgesamt 37 Innovationen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den USA und dem Iran ausgezeichnet wurden. Über 200 Einreichungen hatten sich um den Verpackungspreis beworben. Die Jury würdigte Entwicklungen, die von nachhaltigen Materialien bis hin zu neuen Logistikkonzepten reichen.
Zu den Gewinnern zählt unter anderem Illig mit einem faserbasierten Produktionssystem. Es ermöglicht die Herstellung komplexer Verpackungen aus Trockenfasern mit einem Umformverhältnis von bis zu 1,5. Damit können auch tiefere Schalen oder Behältnisse aus Papier realisiert werden, die bislang nur mit Kunststoff möglich waren. Das System gilt als ein Schritt hin zu nachhaltigen Materialalternativen in der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie.
Klöckner Pentaplast überzeugte mit dem Konzept „kp 100% Tray2Tray“, einer Recyclinglösung für PET-Schalen. Dabei handelt es sich um das erste Verpackungsmaterial, das vollständig aus recycelten Lebensmittel-Tiefziehschalen hergestellt wird. Es schließt den Kreislauf ohne Downcycling und schafft einen neuen Materialstrom für lebensmitteltaugliches rPET. Mit der Recyclingfähigkeitsklasse A nach RecyClass leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelverpackung.
Gold-Award für Aeroflexx
Einen Gold-Award erhielt Aeroflexx für eine neuartige Flüssigkeitsverpackung. Das US-Unternehmen überzeugte die Jury durch die Kombination aus reduzierten Materialeinsatz, hoher Funktionalität und Recyclingfähigkeit. Das integrierte Luftpolster sorgt für Stabilität, während ein Selbstverschluss-Ventil die vollständige Entleerung des Inhalts ermöglicht. Damit setzte das Unternehmen ein deutliches Signal für nachhaltige und zugleich nutzerfreundliche Verpackungslösungen.
Verpackungspreis in Gold für Dachser Retail Box
Auch der Logistikdienstleister Dachser wurde mit Gold ausgezeichnet. Seine „Retail Box“ ist ein Mehrwegsystem für die Stückgutlogistik, das durch digitale Nachverfolgung und flexible Einsatzmöglichkeiten überzeugt. Der abschließbare Behälter im Europalettenmaß lässt sich schnell auf- und abbauen, reduziert Transportvolumen im Leerzustand und steigert so Effizienz und Nachhaltigkeit. Nach dem Verpackungspreis in der Kategorie Logistik & Materialfluss folgte nun die zusätzliche Gold-Würdigung.
Molkerei Gropper gewinnt Gold-Award
Die Molkerei Gropper erhielt Gold für ihre PP-Monomaterialverpackung für Ready-to-Drink-Kaffee. Durch ein integriertes In-Mould-Label ersetzt die Lösung die übliche Aluminiumplatine. Der Becher ist sortenrein recyclingfähig und lässt sich dank Ultraschallverschweißung energieeffizient herstellen. Die Jury betonte das gelungene Zusammenspiel aus Materialintelligenz, Produktsicherheit und Nutzerfreundlichkeit, das diesen Verpackungspreis in Gold rechtfertigt.
Verpackungspreis 2025 zeigt Branchentrends
Die ausgezeichneten Lösungen verdeutlichen, welche Trends die Branche derzeit prägen: Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und praxisgerechte Funktionalität. Mit ihren Innovationen leisten die Preisträger einen Beitrag dazu, Verpackungen klimafreundlicher zu gestalten und zugleich Anwenderanforderungen in Produktion, Logistik und Handel zu erfüllen.
Ausblick auf den Verpackungspreis 2026
Nach der feierlichen Preisverleihung nutzten Gäste und Unternehmen die Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Das Deutsche Verpackungsinstitut (Dvi) kündigte an, die Einreichungsphase für den nächsten Wettbewerb im Februar 2026 zu eröffnen. Damit setzt der Verpackungspreis seine Rolle als wichtigste Plattform für neuartige Entwicklungen der Verpackungsbranche fort.