Nestlé verbucht 22,1 Milliarden Franken Umsatz im ersten Quartal 2024

Ausblick für 2024 bestätigt

Nestlé headquarters

Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat von Januar bis Ende März 2024 einen Umsatz von 22,1 Milliarden Franken erzielt. Das sind rund sechs Prozent weniger als in der Vorjahresperiode, als 23,5 Milliarden Franken verbucht wurden. Nach Angaben des Unternehmens schmälerten Währungseffekte den Umsatz um 6,7 Prozent. Das organische Wachstum lag bei 1,4 Prozent. Das interne Realwachstum betrug minus zwei Prozent und wurde durch die verhaltene Konsumentennachfrage, insbesondere in Nordamerika, und vorübergehende Lieferengpässe bei Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln beeinträchtigt.

Mark Schneider, Nestlé CEO, kommentierte die Ergebnisse des ersten Quartals 2014 wie folgt: „Wir hatten einen gedämpften Start erwartet und sehen nun im zweiten Quartal einen starken Aufschwung beim internen Realwachstum und eine stabile Leistung für den Rest des Jahres. Die zahlreichen, unternehmensweiten Wachstumsinitiativen zeigen bereits Erfolge. In Nordamerika haben wir unsere Produktinnovationen und unsere Marketinginitiativen intensiviert, vor allem im Tiefkühlgeschäft, welches im ersten Quartal an Boden einbüßte. Der Integrationsplan von Nestlé Health Science beim Geschäft mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln ist auf Kurs. Wir erwarten den Wendepunkt im zweiten Quartal und danach starkes Wachstum. Erstklassige operative Umsetzung, die Nutzung unserer Expertisen in den Bereichen Wissenschaft und Ernährung sowie das fortgesetzte Wachstum unserer umsatzstarken Spitzenmarken genießen bei Nestlé höchste Priorität. Wir bekräftigen unseren Ausblick für 2024 und blicken zuversichtlich in die Zukunft.“

Umsatzentwicklung nach Regionen

Nach Regionen betrachtet wurde das organische Wachstum von Europa und den aufstrebenden Märkten getragen, die den Umsatzrückgang in Nordamerika mehr als ausgleichen konnten. Das organische Wachstum in den Industrieländern betrug minus 0,4 Prozent, mit einem negativen internen Realwachstum und positiven Preisanpassungen. In den aufstrebenden Märkten erreichte das organische Wachstum über vier Prozent, angeführt von Preisanpassungen, bei einem leicht negativen internen Realwachstum. In der Region Nordamerika erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 5,8 Milliarden Franken, was einem Rückgang von knapp acht Prozent entspricht. Die Zone verzeichnete Marktanteilsgewinne bei Produkten für Heimtiere und Kaffee sowie Verluste bei Tiefkühlpizza und Kaffeeweißer. In Europa wurde ein Umsatz von 4,6 Milliarden Franken erwirtschaftet, ein Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum war in allen Regionen und Kategorien ausgeglichen. Die Zone verzeichnete Marktanteilsgewinne bei Heimtiernahrung und Babynahrung sowie eine Verlangsamung der Marktanteilsverluste bei Wasserprodukten. In Asien, Ozeanien und Afrika sank der ausgewiesene Umsatz um 9,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken. Die Regionen mit den größten Wachstumsbeiträgen waren Zentral- und Westafrika, Indien und die Philippinen. In diesen Märkten sorgten erschwingliche Angebote für Wachstum. Marktanteilsgewinne verzeichnete die Zone bei Süsswaren, Kaffee und Heimtiernahrung, während sie bei Milchprodukten Einbussen hinnehmen musste. Der ausgewiesene Umsatz in Lateinamerika stieg um 1,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken. Das Wachstum wurde von Brasilien angeführt. Mexiko verzeichnete ein Wachstum im tiefen einstelligen Bereich. Marktanteilsgewinne wurden bei Heimtiernahrung, Säuglings- und Babynahrung sowie portioniertem Kaffee erzielt. Milchprodukte verloren infolge einer Portfoliooptimierung. Am 01. März 2024 schloss die Gruppe den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Grupo CRM, einem brasilianischen Premium-Schokoladenhersteller, ab. In China ging der Umsatz um knapp sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zurück. Das Wachstum wurde von der anhaltenden Dynamik in den Außer-Haus-Kanälen und im E-Commerce getragen. Die Region verzeichnete Marktanteilsgewinne bei löslichem Kaffee, Süßwaren und Heimtiernahrung, aber Verluste bei Säuglings- und Babynahrung.

Nestlé bestätigt Prognose für Gesamtjahr

Nestlé bestätigt den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr und erwartet ein organisches Umsatzwachstum von vier Prozent sowie einen leichten Anstieg der zugrunde liegenden operativen Ergebnismarge.

Marco Settembri geht in den Ruhestand, Guillaume Le Cunff wird neuer CEO Europa

Marco Settembri, Generaldirektor und Chief Executive der Zone Europa, wird nach über 36 Jahren bei Nestlé in den wohlverdienten Ruhestand treten. Er wird die Konzernleitung am 30. Juni 2024 verlassen. Guillaume Le Cunff, derzeit CEO von Nespresso, übernimmt am 01. Juli 2024 den Chefposten der Zone Europa und wird damit Mitglied der Konzernleitung. Er ist seit 1998 bei Nestlé und bekleidete zunächst Führungspositionen in den Bereichen Interne Revision und Finanzen, bevor er 2007 zu Nespresso wechselte. Im Jahr 2020 wurde Guillaume Le Cunff zum globalen CEO von Nespresso ernannt, wo er die geografische Expansion und das organische Wachstum vorantrieb. Er rief Initiativen wie Reviving Origins ins Leben, ein Programm zur Unterstützung von Kaffeeanbaugebieten, die von Konflikten oder Naturkatastrophen betroffen sind.
 

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